Bei einer Amokfahrt in der österreichischen Stadt Graz sind ein Kind und zwei weitere Personen getötet und 34 weitere Menschen verletzt worden. Der mutmaßliche Täter griff nach der Fahrt zum Messer, dann wurde er von der Polizei gestoppt. Die Innenstadt ist gesperrt.

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© dpaDer Geländewagen des Täters nach der Amokfahrt
Gegen 12 Uhr am Samstag ist in der österreichischen Stadt Graz der Fahrer eines Geländewagens gezielt in eine Menschengruppe gerast und hat dabei mehrere Menschen erfasst. Der Wagen soll mit einer Geschwindigkeit von bis zu 150 Stundenkilometern durch die Herrengasse gefahren sein. Es brach Panik aus, etliche Menschen versuchten, sich in Gebäude zu retten.

Ein Sprecher der österreichischen Polizei sprach gegenüber FOCUS Online von einer "Amokfahrt". Drei Menschen starben: ein Siebenjähriger sowie zwei Erwachsene. Wie die Polizei mitteilte, wurden 34 Menschen verletzt, einige von ihnen lebensgefährlich.

Die Kleine Zeitung zitiert den Bürgermeister der Stadt, der die Situation im Rückspiegel seiner Vespa verfolgt habe: "Der Lenker ist bewusst gegen Passanten gefahren." Er selbst habe gesehen, wie eine Frau niedergefahren wurde.


Ein anderer Augenzeuge schildert die Tat der Zeitung so: „Ich habe nur etwas vorbei zischen sehen. Mit vielleicht 100 bis 150 Stundenkilometern. Zu schnell, um Genaueres zu erkennen. Dann waren laute Schreie zu hören.“ Dann sei der Mann hinaus auf die Straße gelaufen. Dort habe einen einen Mann und ein Kind auf dem Boden liegen sehen. „Daneben zwei Fahrräder die ausgesehen haben, als wäre eine Walze drübergefahren.“

Der Fahrer attackierte auch die Polizei

Nach der Fahrt sei er aus dem Auto gestiegen und habe weitere Passanten mit dem Messer angegriffen, sagte ein Polizeisprecher. Der mutmaßliche Täter konnte dann von der Polizei gestoppt werden. Dabei soll der Mann auch die Beamten mit seinem Messer attackiert haben, ehe er überwältigt werden konnte. Der Fahrer des Jeeps befindet sich nun in Haft. Über die Hintergründe der Tat ist noch nichts bekannt.

Rund 60 Krankenwagen waren im Einsatz, aus der gesamten Region wurden Rettungskräfte hinzugezogen. Die Landesregierung richtete einen Krisenstab ein.

jr/mit dpa