In den 1960er-Jahren warteten die USA laut einem erst Jahrzehnte später freigegebenen Geheimdokument förmlich nur auf den geringsten Anlass, um die Sowjetunion und China nuklear anzugreifen. Selbst ein „versehentlicher Vorfall“ hätte als Grund dafür ausgereicht. Laut einem Operationsplan der USA sollten auf einen Schlag mindestens 285 Millionen Menschen in der Sowjetunion, Osteuropa und China ausgelöscht werden.

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© Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons.„Castle Romeo“ von United States Department of Energy
Ein im Jahr 2012 veröffentlichtes Geheimdokument aus den 1960er-Jahren zeigt, dass die USA einen „nuklearen Angriff“ gegen Russland und China geplant hatten für den Fall eines Angriffs eines der beiden Länder auf die USA, selbst wenn es sich dabei nur um ein Versehen gehandelt hätte. Das Dokument wurde am Mittwoch in Washington von den National Security Archives veröffentlicht. Das Protokoll war bis 1968 in Kraft. Die US-Regierung unter dem damaligen Präsidenten Lyndon Johnson ordnete eine Überprüfung an, worauf dieser Plan eingestellt wurde. Johnsons Berater empfahlen dabei angeblich zwei wesentliche Änderungen an der derzeitigen Politik: Zunächst forderten sie eine „nukleare Reaktion“ nur gegen Staaten, die die USA direkt angreifen. Zudem riefen sie die Regierung zu einer „No first-use“-Politik auf. Ein konventioneller Angriff solle also nicht nuklear beantwortet werden.

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