Ein Fotograf konnte im Norden Finnlands das Naturschauspiel mit seiner Kamera festhalten. Dabei hatte er es selbst nicht einmal mit eigenen Augen gesehen.

Markus Kiili
© Markus Kiili
«Jede Nacht, wenn der Himmel klar ist und die Nordlicht-Vorhersage einigermassen gut, bin ich draussen und fotografiere die Aurora», sagt Markus Kiili. Doch an diese eine Nacht wird sich der Finne noch lange erinnern: Für eine Zeitraffer-Aufnahme liess er zwei Kameras im Serienmodus laufen. «Ich schaute gerade auf mein Handy, als ein Tourist sagte, es sei für wenige Sekunden ein Feuerball aufgeleuchtet, aber er habe ihn nicht erwischt», so Kiili zu 20 Minuten.

Studierter Tierarzt macht Hobby zum Beruf

Um drei morgens zu Hause dann die Überraschung: «Ich schaute mir meine Bilder genauer an und fand ein Foto, auf dem der Meteor ziemlich gut zu sehen war. Etwas später fand ich noch einen weiteren gelungenen Schnappschuss.» Was für ein Glückspilz! «Wenn man so viele Stunden auf der Lauer liegt, darf man auch mal Schwein haben», meint der studierte Tierarzt und versichert, er habe nicht mit Photoshop nachgeholfen.

Markus Kiilis Ausdauer wurde mit einer einmaligen Aufnahme belohnt. Der 40-Jährige lebt in Äkäslompolo in Finnisch-Lappland, an der Grenze zum Ylläs-Pallastunturi-Nationalpark. Die Region gilt als idealer Ort für die Polarlicht-Beobachtung, da sie nördlich gelegen ist, aber durch die Entfernung zum Meer nur selten mit Nebel und dichten Wolken gerechnet werden muss. Perfekte Voraussetzungen für Kiili: «Mittlerweile bin ich Vollzeit-Nordlicht-Fotograf und gebe auch Kurse.»

(sei)