Nano-Metall-Spiralen Russland
© YouTube Screenshot / Ancient Origins
Noch immer lösen die winzigen in Russland ausgegrabenen Metallspiralen heftige Debatten in der Internet-Gemeinschaft aus. Viele davon würden selbst die heutige Metalltechnik vor große Herausforderungen stellen.

Die Miniatur-Metallteile wurden in einer Tiefe von 3 bis 12 Metern gefunden und sind demnach zwischen 20.000 und 300.000 Jahre alt. Sie wurden 1991 bei geologischen Untersuchungen zur Gewinnung von Gold im Uralgebirge, nahe der Flüsse Kozhim, Narada und Balbanyu entdeckt.

Deuten diese Artefakte etwa auf eine alte hochentwickelte prähistorische Kultur hin, die bereits die Nanotechnologie beherrschte? Eigentlich konnten diese Spiralen nur von Menschenhand geschaffen worden sein.

Fundstücke sind aus Wolfram und Molybdän

Unter den Fundstücken befinden sich spulenartige Teile, Spiralen, Stiele und andere nicht identifizierbare Komponenten. Laut einer Analyse der Russischen Akademie der Wissenschaften in Syktyvkar bestehen die größten Elemente aus Kupfer, die kleineren aus Wolfram und Molybdän.

Nano-Spirale Russland
© Herbert Genzmer and Ulrich HellenbrandEin vergrößertes Bild einer der Nano-Spiralen, welche im Ural gefunden wurden.
Die Größe der Teile variiert zwischen drei Zentimetern und drei Tausendstel Millimetern (etwa der Größe von Bakterien). Sie ähneln frappierend den Miniaturbausteinen, wie sie gegenwärtig in der Nanotechnologie entwickelt werden.

Doch nur Überbleibsel russischer Raktentests?

Die naheliegende Vermutung, jene kleinen Strukturen wären Reste von Raketentests, des nahen Geländes in Plesetsk, wird ebenfalls diskutiert. Ein Moskauer Institut ließ aber verlauten, dass die Metallteile viel zu alt wären, um aus moderner Produktion stammen zu können. E.W. Matvejeva von der Zentralen Wissenschaftlichen Forschungsabteilung für Geologie und Erschließung wertvoller Metalle in Moskau schrieb im Jahr 1996, dass diese Komponenten trotz ihres erheblichen Alters einen technischen Ursprung haben müssen.

Die Stücke wurden in Sedimentschichten in drei bis zwölf Metern Tiefe gefunden, Bodenschichten, deren geologisches Alter auf 20 000 bis 318 000 Jahre datiert wurde. Wie konnten Menschen in so entfernter Vergangenheit diese winzigen Komponenten herstellen, und wozu dienten sie?

Für manche sind diese Artefakte ein Beweis dafür, dass die menschliche Rasse im Pleistozän (Eiszeitalter) eine technologisch hoch entwickelte Zeit erlebte, für andere sind sie gar das Werk Außerirdischer. Ein bekannter Vertreter dieser These ist der Schweizer Erich von Däniken, der einige der sogenannten Ooparts in seinem Mystery-Park ausstellt.

Die russischen Artefakte wurden in Einrichtungen in Helsinki, St. Petersburg und Moskau untersucht. Deren weitere Erforschung muss wohl im Jahr 1999 mit dem Tod von Johannes Fiebag, einem führenden Experten auf diesem Gebiet, zum Erliegen gekommen sein.

(sj/dk)