Bild
Wir dachten es sei mittlerweile verboten, doch nun tauchen sie wieder auf. In China werden lebende Tiere in Plastik eingeschweißt und überleben in winzigen Tüten mit etwas Wasser und Futtermitteln ein paar Monate, ehe sie - nicht zuletzt durch den Mangel an Sauerstoff - langsam sterben.

Bereits im Oktober 2013 berichteten wir, dass es in China Schlüsselanhänger bzw. als Handy-Schmuck kleine Plastikbehälter mit lebenden Tieren drin gekauft werden. Erst warf man uns vor, dass es sich um ein Hoax handeln würde, doch dem war nicht so. Eine weltweite Petition, die wir verbreiteten und von Millionen aus aller Welt unterschrieben wurde, sorgte dafür, dass China diese schrecklichen Teile aus dem Verkauf zog. Wir hatten öfters nochmal geprüft, ob es immer noch so sei, denn gerade in China werden die merkwürdigsten Dinge verkauft. Tierschutz, das wissen wir spätestens seit dem Yulin Dog Meat Festival, sucht man oft vergebens.

Lebende Tiere als Schlüsselanhänger und Handy-Schmuck

Wie wir im Oktober 2013 berichteten, können in China - meist bei U-Bahnstationen oder anderen viel frequentierten Plätzen - als Schlüsselanhänger bzw. Handy-Schmuck kleine Plastikbehälter mit lebenden Tieren drin gekauft werden. Um wohlfeile $ 1,50 werden diese Glücksbringer an den Mann, die Frau an das Kind gebracht. Die verschweißten Plastiksäckchen, gefüllt mit Wasser, das oft auch noch gefärbt ist, mit Sauerstoff angereichert und etwas Futter, beinhalten die verschiedensten Tiere, meist Fische oder Weichschildkröten (große Exemplare davon werden in China auch gerne gegessen).

Und schon wieder - vielleicht auch noch immer - werden sie, allen Protesten von Tierschützern zum Trotz, verkauft.

Bereits im April 2011 berichtete CNN darüber. Am besten kommen noch die Tiere davon, die nur gekauft werden, um danach befreit zu werden - die meisten überleben aber ihre Gefangenschaft nicht lange. Der Mangel an Futter, Sauerstoff und Bewegung setzt ihnen zu, oft auch Chemikalien, die dem Wasser zugesetzt werden bzw. in der Farbe enthalten sind.

„Würde ein nationales Tierschutzgesetz erlassen werden, könnten solche Dinge nicht verkauft werden. Vielmehr würden Menschen, die dieses Gesetz verletzen, bestraft werden“, beklagen Tierschützer die fehlende Möglichkeit, gegen die Verkäufer und noch mehr gegen die Produzenten der Schlüsselanhänger vorgehen zu können.


In Mexiko hingegen trägt man lebende Käfer als Broschen - sehr verschönt mit Strasssteinen.

Ende März 2015 stellte eine Uhren-Firma aus Philadelphia eine Armbanduhr vor, wo anstelle des Zifferblattes einige Ameisen spazieren liefen.

Bild
Aufgrund der prompten Beschwerden beeilte sich das Unternehmen zu erklären, es hätte sich dabei um einen vorgezogenen Aprilscherz gehandelt und den Ameisen der beiden Prototypen wäre kein Haar gekrümmt worden. Und auch jetzt gibt es eine Petition, die man unterschreiben kann. Petition: Put a Stop to Live Animals in Keychains and Mobile Phone Trinkets in China! Bereits fast 200.000 Menschen haben diese Petition seit Juni unterzeichnet.

Bild