Ein randalierender Schwarzfahrer hat im Osnabrücker Hauptbahnhof mehrere Polizisten attackiert und verletzt. Der Asylbewerber brüllte dabei auf Arabisch "IS" und "Allahu akbar“.
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Ein Schaffner hatte den 23-Jährigen am Sonntagnachmittag in einer Regionalbahn nach seinem Fahrschein gefragt. Schnell war klar, dass der Mann kein gültiges Ticket hatte. Der Schaffner rief daraufhin die Bundespolizei, da sich der Mann „sonderbar verhielt“, wie ein Behördensprecher FOCUS Online sagte. „Der Mann ging sofort auf die beiden Kollegen los. Er hat sie getreten und gebissen. Und er brüllte immer auf Arabisch IS und Allahu akbar.“ Bei einer späteren Durchsuchung des Mannes wurde aber keine Zugehörigkeit oder Verbindung zum „Islamischen Staat“ gefunden.


Kommentar: Wenn er es auf arabisch brüllte, wie konnten ihn dann die Polizisten verstehen?


Der 23-Jährige konnte erst mit Hilfe eines dritten Bundespolizisten überwältigt werden. Dabei mussten die Beamten Pfefferspray einsetzen. Der Mann wurde verhaftet. Er bespuckte die Beamten mehrmals und versuchte trotz Handschellen immer wieder an die Dienstwaffe eines Polizisten zu kommen.

Grund für Angriff ist unklar

Der Angreifer ist in Deutschland als marokkanischer Asylbewerber erfasst, bestätigte der Sprecher einen Bericht der NOZ. Der Mann könne aber kein Deutsch, deshalb sei die Kommunikation mit ihm schwierig gewesen.

Warum der Mann so ausrastete, ist noch unklar. Hatte er Angst im Zusammenhang mit seinem Asylantrag und hat nicht verstanden, dass es nur um seinen Fahrausweis ging? Generell sei es kein Problem, Ausländern trotz der Sprachbarriere klar zu machen, dass solche Überprüfungen dem Fahrschein gelten, sagte der Polizeisprecher. „Wir haben da auch mit den vielen Flüchtlingen nicht mehr Probleme. Das Wort 'Ticket' ist eigentlichen allen Menschen ein Begriff.“

Verletzte Polizisten

Die 44-jährige Bundespolizistin, die vom Angriff des 23-Jährigen betroffen war, erlitt eine schwere Knieverletzung. Ihr 53-jähriger Kollege musste aufgrund eines Rippenbruchs und einer Bisswunde behandelt werden. Der Angreifer wurde zwangsweise in eine Klinik gebracht. Ihm droht nun ein Gerichtsverfahren.

mta/dpa