Nach einer Bombendrohung wurden in Los Angeles alle Schulen geschlossen. Die zuständige Behörde hatte zuvor eine "glaubhafte Terrordrohung" erhalten. Betroffen sind 640.000 Schüler und Vorschulkinder.
amerikanischer schulbus
© Rick Loomis/Los Angeles Times/Getty Images
In Los Angeles haben die Behörden Medienberichten zufolge nach Eingang einer "glaubhaften Terrordrohung" die Schulen geschlossen. Es handle sich um eine Vorsichtsmaßnahme, zitierten Lokalsender am Dienstag die Polizei.

"Früh am Morgen erhielten wir eine elektronische Bedrohung, in der die Sicherheit von unseren Schulen erwähnt wird", teilte der für Schulen zuständige Polizeichef der US-Westküstenmetropole, Steven Zipperman, mit. "Wir haben beschlossen, unsere Schulen heute zu schließen, bis wir vollständige Gewissheit haben, dass sie sicher sind." Die Drohung sei über das normale Maß von Drohungen, die beinahe täglich eingingen, hinausgegangen.

Die Eltern wurden mit folgender Nachricht über den Schulausfall informiert, die auf Facebook verbreitet wurde. Darin bittet die Behörde um Verständnis für die Maßnahme.

Der Leiter der Schulaufsichtsbehörde forderte eine Durchsuchung aller Schulen im Bezirk. Die Bedrohung habe sich an viele Schulen gerichtet, nicht bloß an eine. Deshalb habe er die Schließung aller Schulen beschlossen. Das FBI sei informiert worden, sagte der Polizeichef von Los Angeles. Weitere Informationen soll es auf einer Pressekonferenz um 9 Uhr Ortszeit geben, 18 Uhr mitteleuropäische Zeit.

Auf Twitter teilte die zuständige Schulbehörde mit, alle Kinder seien in Sicherheit. Schüler, die bereits zum Unterricht erschienen seien, würden von Lehrern betreut, bis sie abgeholt würden. Dazu sei ein Personalausweis nötig.Betroffen von der Maßnahme sind 640.000 Schüler und Vorschulkinder. In den USA ist es in der Vergangenheit immer wieder zu Amokläufen an Schulen gekommen. Erst kürzlich hatte ein Anschlag im kalifornischen San Bernardino für Angst vor islamistisch motivierten Angriffen von Extremisten gesorgt.