Die niederländische Marine sucht in der Nordsee nach einem deutschen Sportflugzeug. Die Maschine vom Typ Cirrus SR20 war am Montag vor der niederländischen Küste bei Den Helder von den Radarschirmen verschwunden. Das Schicksal des Piloten ist ungewiss.
Cirrus SR20, sportflugzeug
Den Helder. Wie die niederländische Küstenwache mitteilt, sucht das niederländische Minenjagdboot Zierikzee in der Nordsee nach dem deutschen Sportflugzeug. Das 51 Meter lange Boot verfügt über moderne Sonartechnik und soll die Maschine auf dem Meeresgrund orten. Bislang konnten nur Wrackteile des kleinen Flugzeugs gefunden werden. Von dem Piloten fehlt jede Spur. Da am Dienstag angesichts der Temperaturen kaum noch Hoffnung auf die Rettung des Piloten bestand, wurde aus der Rettungsaktion eine Suchaktion.

Die Maschine war nach Angaben der niederländischen Polizei am Montagmittag im englischen Gloucestershire gestartet und wollte zum Flughafen Münster-Osnabrück. Zunächst war auch Sylt als Ziel der Maschine genannt worden. Möglicherweise wollte der Pilot im weiteren Verlauf der Reise von Osnabrück nach Sylt fliegen. Der vermisste Pilot ist nach Angaben der niederländischen Polizei 76 Jahre alt und hat seinen Wohnsitz in Gütersloh.

Gegen 15 Uhr soll sich die Maschine in etwa 500 Metern Flughöhe der niederländischen Küste nahe des Badeortes Camperduin genähert haben. Nach einigen Kursänderungen verschwand das erst vier Jahre alte Flugzeug dann aber vom Radar. Einen Notruf hatte der Pilot nach bisherigen Meldungen nicht abgesetzt. Die Luftverkehrsüberwachung des Amsterdamer Flughafens Schiphol hatte die niederländische Küstenwache alarmiert. Die Witterungsbedingungen waren zum Unglückzeitpunkt nicht gut. Die Sichtweite soll bei nur 400 Metern gelegen haben.

Sofort nach dem Verschwinden der Maschine startete die niederländische Küstenwache eine großangelegte Rettungsaktion. Mehrere niederländische Seenotrettungsboote, der Bergungsschlepper der niederländischen Küstenwache sowie das Minenjagdboot Zierikzee liefen aus.