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Eine Studie der Universität Haifa bestätigt, was Mediziner schon lange vermutet haben: Die elektromagnetische Strahlung von Mobiltelefonen kann die männliche Fruchtbarkeit schädigen. Martha Dirnfeld, Professorin am Medizinischen Zentrum der Technischen Universität in Haifa, fasst das Ergebnis der Untersuchung folgendermaßen zusammen: "Wir haben drei Nutzungsgewohnheiten des Mobiltelefons gefunden, die zu einem erheblichen Rückgang der Spermienzahl bei Männern geführt haben. Das sind Männer, die das Telefon nahe am Körper benutzen oder laden oder es in der Nähe der Hoden tragen. Die Anzahl ihrer Spermien war wesentlich geringer."

Offenbar gibt's verschiedene Risikofaktoren

Wissenschaftlerin Dirnfeld warnt davor, mehr als eine Stunde am Tag mit dem Handy zu telefonieren. Schädlich sei auch, das Mobiltelefon zu nutzen, wenn es aufgeladen werde. Durch diese Gewohnheiten, so das Ergebnis der Studie der israelischen Wissenschaftler, könne die Spermienkonzentration abnehmen. Zumindest steige die Wahrscheinlichkeit, dass dies geschehe.

Die Studie wies zudem nach, dass die Konzentration sinkt, wenn man das Handy weniger als 50 Zentimeter vom Schritt entfernt bei sich trägt. Bei 47 Prozent der Männer mit dieser Gewohnheit wurde eine "abnormale Konzentration" der Spermien festgestellt. Für die Studie wurden die Gewohnheiten der Handy-Nutzung von 106 Männern untersucht.

Spermien-Qualität oft Ursache für Unfruchtbarkeit

Die Spermien-Qualität nimmt in westlichen Gesellschaften stetig ab. Bei 40 Prozent der Paare, die an Unfruchtbarkeit leiden, ist die Qualität der männlichen Spermien die Ursache. Vor der Veröffentlichung der Studie hatten Fachleute die elektromagnetische Strahlung der Mobiltelefone als mögliche Ursache mangelnder Fruchtbarkeit von Männern vermutet. So hatte der Mediziner Jigal Madjar, Verwalter der Samenbank eines privaten Krankenhauses in Israel, spekuliert: "Man kann nicht mit Sicherheit sagen, dass es eine direkte Relation zwischen der Strahlung von Mobiltelefonen und dem Rückgang der Fruchtbarkeit gibt. Aber das Bauchgefühl aller Forscher besagt, dass da eine direkte Verbindung zur Strahlung besteht - sei es nun vom Funktelefon oder von etwas anderem, das das System der Spermienbildung stört."

Schlussfolgerung: Abstand halten

Legt man die Studie der israelischen Wissenschaftler zugrunde, ist die Zeit der Ungewissheit vorbei. Der Zusammenhang ist bewiesen. Die Professorin Sigal Sedetzky , Krebs- und Strahlenforscherin am Krankenhaus Tel Haschomer bei Tel Aviv, empfiehlt die unausweichliche Konsequenz: "Es ist völlig klar, dass wir vorausschauende Vorsicht walten lassen müssen, bei allem, was mit dem Handy zu tun hat. Das heißt, man sollte das Telefon vom Körper fernhalten und versuchen, auf diese Weise die Strahlung zu minimieren."