Laut dem Regierungschef der Republik Serbien, Alexander Vucic, hätten die beiden Mitarbeiter der serbischen Botschaft in Libyen, die im November entführt worden waren und bei einem US-Luftangriff am Freitag ums Leben gekommen sind, gerettet werden können, wenn es kein Bombardement gegeben hätte.
Alexander Vucic Serbien
© Sputnik/ Alexei Nikolski
Wie Vucic am Samstag in Belgrad in einer Pressekonferenz sagte, haben US-Vertreter nach eigenen Worten nichts vom Aufenthalt der entführten serbischen Bürger in Sabratha während des Luftangriffes gewusst.


Kommentar: Wer's glaubt wird selig...


Die beiden Botschaftsangehörigen seien vermutlich von Mitgliedern der Familie von Ahmed Abashi entführt worden, die Menschenraub und —schmuggel betrieben, so Vucic. Die mutmaßlichen Entführer seien keine Mitglieder des „Islamischen Staates“ (Daesh), würden jedoch mit der Terrormiliz zusammenarbeiten, so der serbische Regierungschef.

Die serbische Regierung habe zwar keine direkten Verhandlungen mit den Entführern geführt, jedoch regelmäßig Informationen über das Befinden der Geiseln im Rahmen „der Zusammenarbeit der Geheimdienste Serbiens mit US-amerikanischen, russischen und sonstigen Geheimdiensten“ erhalten, so Vucic.


Kommentar: Also wusste der amerikanische Geheimdienst wahrscheinlich genau wo sie sich aufgehalten haben...


Wie der serbische Außenminister Ivica Dacic dazu sagte, erwartet Belgrad von den libyschen Behörden eine formelle Bestätigung, dass sich die serbischen Diplomaten unter den Opfern des Bombardements befunden haben.
Laut dem Minister wird Serbien, das über das geplante Bombardement nicht benachrichtigt worden war, von den USA und den libyschen Behörden entsprechende Erläuterungen fordern.

Dacic zufolge hatten die serbischen Geheimdienste von der Absicht der Entführer gewusst, Lösegeld für die Geiseln zu bekommen. Die Sache hätte glimpflich enden können, hätte es kein Bombardement gegeben, so Dacic.

Die PR-Chefin der serbischen Botschaft, Sladjana Stankovic, und ihr Fahrer Jovica Stepic waren Ende 2015 bei einem Überfall von Bewaffneten auf einen Konvoi der serbischen Botschaft in Libyen entführt worden. Sie wurden am Freitag bei einem US-Luftangriff auf ein Lager der Terrormiliz Daesh im Raum Sabrata, 70 Kilometer westlich von Tripolis, getötet.