Ödeme lassen die Beine, Füsse oder Hände sichtbar anschwellen. Aber es gibt auch weitaus weniger offensichtliche Ödeme und diese sind besonders gefährlich.
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Wassereinlagerungen (Ödeme) im Körper beschreiben eine Thematik, von der viele Menschen betroffen sind. Sie müssen nicht gleich auf eine krankhafte Ursache schliessen lassen, aber von einer gesunden Reaktion des Körpers kann ebenso wenig die Rede sein. Daher besteht bei Wassereinlagerungen in jedem Fall Handlungsbedarf. Wir erklären Ihnen, warum Ödeme entstehen und wie Sie sie schnellstmöglich wieder loswerden können.

Organschwäche kann zu Wassereinlagerung führen

Wassereinlagerungen, auch Ödeme genannt, entstehen, wenn Wasser aus dem Blutgefäss- oder Lymphsystem austritt und sich in umliegenden Körperbereichen ansammelt. Bei einem Ödem handelt es sich nur um ein Symptom, dem stets eine andere Erkrankung zugrunde liegt.

Am häufigsten treten Ödeme in den Beinen auf, die sie dick und schwer werden lassen. Oftmals schwellen zudem noch die Füsse und Knöchel an. Auch die Hände oder das Gesicht können durch Einlagerung von Wasser sichtbar aufgeschwemmt werden.

An heissen Sommertagen kann auch die Hitze schon mal dazu führen, dass das Blut im Körper dickflüssiger wird, so dass die Beine schwer werden und auch die Füsse leicht anschwellen. Bei dieser Art von Schwellung handelt es sich nicht um ein Ödem, denn sie verschwindet durch Kühlung ebenso schnell wie sie gekommen ist.

Ob der Schwellungen tatsächlich um ein Ödem zugrunde liegt können Sie leicht selbst feststellen, indem Sie mit dem Finger auf den geschwollenen Bereich drücken. Ödeme hinterlassen eine sichtbare Delle, die sich nur langsam wieder zurückbildet.

Langanhaltende Wassereinlagerung im Gewebe sind häufig auf eine Organschwäche zurückzuführen. Daher ist bei hartnäckiger Ödembildung eine therapeutische Abklärung mit entsprechender Behandlung dringend anzuraten.

Ödeme durch Herzschwäche

Bei einer Schwäche des Herzens sinkt dessen Pumpleistung, wodurch der Blutdruck abfällt. Es entsteht ein Rückstau des Blutes vor dem Herzen. Dadurch erhöht sich der Druck in den Venen, so dass Blutplasma (Wasser) über die Blutbahn ins umliegende Bindegewebe gepresst wird.

Ist die rechte Herzhälfte von der Schwäche betroffen, bildet sich die Wasseransammlung vorwiegend in den Unterschenkeln, Knöcheln Füssen oder im Bauchraum. Bei einer Insuffizienz der linken Herzhälfte ist die Lunge betroffen, so dass sich ein lebensgefährliches Lungenödem entwickeln kann.

Die Symptome eines Lungenödems sind rasselnde Atemgeräusche, zunehmende Atemnot oder eine Blaufärbung der Lippen sowie der Haut. Hat sich Wasser in der Lunge angesammelt, ist eine sofortige therapeutische Behandlung erforderlich.

Ödeme durch Nierenschwäche

Eine geschwächte Nierenfunktion führt u.a. dazu, dass die Nieren nicht genügend Urin produzieren können. Die damit einhergehende mangelnde Wasserausscheidung kann zu Wassereinlagerungen im gesamten Körper führen.

Aufgrund der eingeschränkten Nierenfunktion können automatisch auch weniger harnpflichtige Giftstoffe über den Urin ausgeleitet werden. Der Körper wird sie zum Schutz seiner Organe entweder im Bindegewebe einlagern oder aber in einer wässrigen Lösung binden, was ebenfalls zu einer Wasseransammlung im Körper führt.

Ist die Nierenschwäche auf eine Schädigung des Organs zurückzuführen, funktioniert das Filtersystem der Nieren nicht mehr ordnungsgemäss. Daher gelangen auch wichtige Substanzen in den Urin, die normalerweise von den feinen Nierenkörperchen zurückgehalten werden.

Zu diesen Substanzen zählen vor allem Eiweisse. Insbesondere das wichtige Albumin, das einen Anteil von etwa 60 Prozent der im Blutplasma gelösten Eiweisse ausmacht, wird in grösseren Mengen über den Urin ausgeschieden.

Albumin sichert normalerweise die Aufrechterhaltung des erforderlichen Wasseranteils im Blut. Mangelt es an diesem wichtigen Eiweiss, verändert sich der osmotische Druck in den Blutgefässen, so dass Wasser aus den Blutgefässen in das umliegende Gewebe gelangt.

Es entstehen Ödeme, deren Ausmass sich nach der Höhe des Eiweissverlustes richtet. Je mehr Eiweiss ausgeschieden wurde umso ausgeprägter sind die Ödeme.

Eine Nierenschwäche zeigt sich vielfach durch stark geschwollene Augenlider oder durch eine Schwellung des ganzen Gesichts. Meist entwickeln sich diese Schwellungen über Nacht und sind vorwiegend morgens deutlich sichtbar. Im Verlaufe des Tages verlagern sie sich dann in die Beine.

Um einer Nierenschwäche vorzubeugen - was sehr gut möglich ist - können Sie regelmässige und einfache ganzheitliche Massnahmen durchführen. Nähere Informationen dazu finden Sie hier: Nierenreinigung - Ganzheitlich.

Ödeme durch Venenschwäche

Eine Venenerkrankung kann ursächlich an der Entstehung von Wassereinlagerungen im ganzen Körper beteiligt. Je nach dem, in welchem Bereich des Körpers der Venenfluss staut, können sich Ödeme bilden.

Durch den Rückstau des Blutes in der Vene wird der Druck auf die Gefässwände so gross, dass das Plasma in das umliegende Gewebe gepresst wird und sich dort sammelt. Dies geschieht besonders häufig, wenn die Venenwände nicht mehr ausreichend flexibel und stabil sind.

Ursache für eine Stauung können kleine Blutgerinnsel (Thromben) sein, die das Gefäss verengen oder gar verstopfen. Es entstehen Thrombosen, die sich bevorzugt in den tiefen Beinvenen oder Beckenvenen bilden und zu starken Wassereinlagerungen führen.

Auch defekte Venenklappen führen zu Blutstauungen. Normalerweise sorgen die Klappen dafür, dass das Blut entgegen der Schwerkraft aus den Beinen nach oben in Richtung Herz fliesst und nicht in den Beinen versackt.

Schliessen die Klappen nicht mehr richtig, wird der Rückfluss verhindert und das Blut staut sich im Unterschenkel und im Fuss. Das Plasma wird in das umliegende Gewebe gepresst und sammelt sich dort.

Ödeme durch Leberschwäche

Besteht eine Lebererkrankung, durch die ein Teil der Leberzellen zerstört wurde (z.B. Leberzirrhose), kann die Leber u.a. nicht mehr genügend Eiweisse bilden.

In Folge dessen mangelt es auch an dem wichtigen Bluteiweiss Albumin, das den Wasseranteil innerhalb der Blutgefässe reguliert.

Ändert sich die Albumin-Konzentration im Blut, gelangt zu viel Wasser ins Gewebe und führt dort zu Wasseransammlungen.

Ödeme durch Lymphschwäche

Lymphödeme entstehen, wenn die gefilterte Gewebsflüssigkeit im Lymphsystem nicht richtig abfliessen kann. Man unterscheidet zwei Arten von Lymphödemen: Eine angeborene Schädigung des Lymphsystems (primäres Lymphödem) und eine erworbene Schädigung (sekundäres Lymphödem).

Beim primären Lymphödem haben die Betroffenen entweder zu wenig Lymphgefässe oder sie sind zu eng oder aber geweitet. Die Erkrankung zeigt sich bei einigen Betroffenen bereits von Geburt an, bei anderen hingegen erst ab der Pubertät.

In den meisten Fällen sammelt sich das Wasser zunächst nur in einem Bein. Später kann das Ödem auch zusätzlich das andere Bein anschwellen lassen und sich schliesslich auch auf andere Körperbereiche ausdehnen.

Das sekundäre Lymphödem ist das am häufigsten anzutreffende Lymphödem. Verantwortlich für dessen Entstehung kann eine ausgedehnte Weichteilzerstörung sein, hervorgerufen durch starke Verletzung oder Entzündung des Gewebes. In diesem Fall staut sich die Lymphflüssigkeit in den umliegenden Bereichen, so dass sich dort Ödeme bilden.

Auffallend oft entsteht diese Art von Lymphödem jedoch nach Brustkrebs-Operationen mit Entfernung der Achsel-Lymphknoten. Zu Beginn ist die Wassereinlagerung auf den Oberarm beschränkt. In schweren Fällen sind der ganze Arm und die Hand davon betroffen.

Wurden bei einer Gebärmutterkrebs- oder Gebärmutterhalskrebs- Operation viele Lymphknoten entfernt, können ebenfalls Lymphödeme entstehen, die sich dann im Bereich der Beine zeigen.

Eine Strahlentherapie, die häufig zusätzlich zur medikamentösen oder operativen Behandlung bei Krebserkrankungen angewandt wird, erhöht das Risiko für die Entstehung eines Lymphödems enorm. Hier werden oftmals Lymphgefässe geschädigt oder auch die Abflusswege der Lymphe mit bestrahlt, so dass sich die Lymphflüssigkeit staut, ins Gewebe übertritt und dort zu Wassereinlagerungen führt.


Welche Therapien werden bei Ödemen angewandt?

Eine Wasseransammlung, der eine ausgeprägte Herz- , Nieren- oder Leberschwäche zugrunde liegt, wird in der Regel ausschliesslich medikamentös behandelt.

Die zu diesem Zweck verordneten Diuretika (Wassertabletten) lassen sich in 4 unterschiedliche Gruppen einteilen. Sie alle haben einen unterschiedlichen Wirkmechanismus und sind auch in ihrer Wirkung verschieden stark. Dennoch ist das Wirkprinzip letztlich immer dasselbe. Diuretika sorgen dafür, dass die Nieren verstärkt Wasser und Salze aus dem Körper schleusen.

Bei Ödemen, deren eine Venenschwäche zugrunde liegt finden vordergründig Kompressionsstrümpfe oder Bandagen Anwendung. Erst bei schweren Ödemen wird die zusätzliche Einnahme von entwässernden Medikamenten verordnet.

Medikamente sind nicht zur Dauereinnahme geeignet

Prinzipiell ist eine medikamentöse Behandlung in schweren Fällen unerlässlich. Selbstverständlich setzen wir voraus, dass die Grunderkrankung, als eigentliche Ursache der jeweiligen Organschwäche, parallel zur Entwässerung ebenfalls behandelt wird.

Eine medikamentöse Entwässerung sollte dennoch nur über einen begrenzten Zeitraum stattfinden, denn Diuretika können aufgrund ihres massiven Eingriffs in den Wasser- und Elektrolythaushalt viele Nebenwirkungen haben.

Symptome wie Herz-Rhythmusstörung, Muskelkrämpfe, eingeschränktes Sehvermögen oder Verwirrtheitszustände sind nur einige der möglichen negativen Auswirkungen dieser Medikamente.

Beugen Sie einem Mineralstoffmangel vor

Der hohe Wasserverlust, der mit der Diuretika-Wirkung einhergeht, führt automatisch auch dazu, dass viele der darin enthaltenen lebenswichtigen Mineralstoffe und Vitamine ausgeschieden werden. Es entsteht ein Vitalstoffmangel, der wiederum Auslöser weiterer Erkrankungen sein kann.

Daher ist es für Betroffene äusserst wichtig, diesem Mangel durch eine gesunde, vitalstoffreiche Ernährung, in Verbindung mit einer regelmässigen Einnahme natürlicher (nicht synthetisch hergestellter) Vitamin- und Mineralstoffprodukte, entgegenzuwirken.

Bei Lymphödemen sind Diuretika nicht angezeigt

Lymphödeme werden als einzige Ödem-Erkrankung nicht medikamentös therapiert und das aus gutem Grund, denn die Lymphflüssigkeit ist sehr eiweissreich.

Eiweisse haben einerseits die Eigenschaft, Wasser an sich zu binden und andererseits sind sie den Diuretika gegenüber resistent. Das bedeutet, dass sie durch die Verwendung entwässernder Medikamente nicht ausgeschieden werden können.

Werden dennoch Diuretika eingesetzt, kommt die wasserbindende Eigenschaft der Eiweisse zum Tragen. Sie ziehen zum Ausgleich des Wasserverhältnisses immer wieder neues Wasser aus der extrazellulären Flüssigkeit an, was einen Therapieerfolg letztlich unmöglich macht.

Aus diesem Grund stehen bei Lymphödemen die manuelle Lymphdrainage, mittels der die Eiweisse vermehrt ausgeschieden werden können, in Kombination mit einer Bewegungstherapie und einer Kompressionsbehandlung (Stützstrümpfe) im Vordergrund der therapeutischen Massnahmen.

Wassereinlagerung durch Bewegungsmangel

Nicht nur Organschwächen können zur Wassereinlagerungen führen. Überwiegend langes Sitzen oder Stehen, bei gleichzeitigem Mangel an Bewegung, können zu Venenerkrankungen führen und so das Risiko einer Wassereinlagerung deutlich erhöhen.

Unser Tipp: Bringen Sie wieder ausreichend Bewegung in Ihr Leben. Hierzu müssen Sie sich nicht gleich im nächsten Fitness-Studio anmelden. Regelmässiges Laufen oder Walken, Übungen auf dem Trampolin, Yogaübungen oder andere leichte Bewegungsarten reichen schon aus, um die Belastung der ermüdeten Venen zu reduzieren und sie gleichzeitig zu stärken.

Wassereinlagerung durch Östrogen-Dominanz

Ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt, bei dem das Östrogen in Verhältnis zum Progesteron deutlich erhöht ist, kann ebenfalls zu Ödemen führen. Häufig sind Frauen kurz vor der Periode sowie vor Beginn der Wechseljahre davon betroffen.

Die Wassereinlagerungen zeigen sich dann überwiegend im Bauchraum. Sie können aber auch Zehen, Füsse, Beine und Hände anschwellen lassen. Selbst im Gesicht können sich Ödeme bilden.

Unser Tipp: Lassen Sie bei Verdacht auf ein hormonelles Ungleichgewicht Ihren Hormonspiegel messen. Schon ein simpler Speicheltest kann Aufschluss über Ihren Hormonstatus geben.

Wassereinlagerung durch hohen Eiweiss- und Salzkonsum

Salzreiche Kost fördert generell die Wassereinlagerung im Körper, denn Salz bindet viel Wasser. Das Gleiche gilt auch für eiweissreiche Mahlzeiten.

Besonders problematisch ist in diesem Zusammenhang der heute übliche hohe Konsum von Fleisch- Wurst und Käsewaren, denn ohne eine ordentliche Portion Salz wären diese Nahrungsmittel in der Regel ungeniessbar. Daher enthalten sämtliche Wurst- und Käsewaren eine Menge Salz und auch das Fleisch schmeckt nur dann, wenn es gut gesalzen auf den Teller kommt.

Die Kombination hoher Eiweiss- und Salzmengen zählt übrigens zu den häufigsten Ursachen von NICHT krankheitsbedingten Wassereinlagerungen.

In diesem Fall wäre der Griff zur Entwässerungstablette absolut unsinnig. Die Eiweisse würden ohnedies im Körper verbleiben und weiterhin Wasser an sich binden, aber das wissen Sie ja bereits.

Unser Tipp: Verändern Sie Ihre Ernährungsgewohnheiten anstatt entwässernde Medikamente einzunehmen. Entscheiden Sie sich vorübergehend für eine salzfreie Kost und verzichten Sie auf den Verzehr tierischer Eiweisse. Dann wird Ihr Körper schon bald keinen Grund mehr haben, Ödeme zu bilden.


Kommentar: Dieser Empfehlung stimmen wir auf Grund unserer Nachforschungen nicht zu. Entscheidend ist es, das richtige Salz zu verwenden, also Ursalz, Steinsalz oder Himalayasalz. Der Verzehr von tierischen Fetten und Proteinen ist ebenso essentiell. Der Unterschied, den zahlreiche Mainstream-Studien aus diversen Gründen ignorieren, liegt darin, dass der Verzehr von zu vielen Kohlenhydraten eingeschränkt werden sollte, bei gleichzeitigem Verzehr der richtigen Fettsäuren.


Wassereinlagerung durch Übersäuerung

Eine Übersäuerung des Körpers zeigt an, dass der Säureanteil im Vergleich zu den vorhandenen Basen (basische Mineralien) immens gestiegen ist.

Normalerweise neutralisieren Basen den Säureüberschuss, so dass er über die Nieren ausgeschieden werden kann. Allerdings setzt dies voraus, dass der Körper über ausreichende Basenmengen verfügt.

Ist das nicht der Fall, bleibt ihm keine andere Möglichkeit, als die gefährlichen Säuren in einer wässrigen Lösung zu binden, damit sie den Organen keinen Schaden zufügen können. Hierzu verwendet er das Körperwasser.

Je höher der Säureanteil steigt, umso mehr Wasser hält er zu diesem Zweck zurück. Die Gefahr einer sichtbaren und/oder spürbaren Wassereinlagerung steigt in gleichem Mass an.

Wenn es sich nun aber bei der Zurückhaltung des Wassers um eine lebenswichtige Notlösung des Körpers zum Schutz seiner Organe handelt, dann ist es nicht sehr intelligent, jetzt mit Medikamenten zu versuchen, dieses Wasser wieder auszuleiten.

Unser Tipp: Ob Sie von einer Übersäuerung des Körpers betroffen sind, können Sie leicht selbst mit Hilfe von pH-Messstreifen feststellen. Zeigt die Messung Ihres Urins Werte an, die deutlich im sauren Bereich liegen ist es ratsam, kurzzeitig eine rein basische und im Anschluss daran eine basenüberschüssige Ernährungsweise anzustreben. Allerdings genügt eine einzige Messung hier nicht. Wie Sie Ihren pH-Wert feststellen können, lesen Sie hier: pH-Wert-Messung

Eine parallel zur Ernährungsumstellung durchgeführte Entsäuerungskur beschleunigt die Wiederherstellung Ihres Säure-Basen Gleichgewichtes. Eine solche Kur trägt nicht nur zur Ausscheidung der schädlichen Säuren bei, sondern führt darüber hinaus auch basische Mineralien zu. Diese können die in der wässrigen Lösung gebundenen Säuren neutralisieren, so dass sie schliesslich über die Nieren ausgeschieden werden können.

Einige Kuren beinhalten zusätzlich basische Bäder, die eine Säureausleitung über die Haut ermöglichen. So kann Ihr Körper mit Hilfe dieser Basenbäder auch die Haut, als sein grösstes Ausscheidungsorgan, zur Entsäuerung zu nutzen.


Alle Basismassnahmen zur Auflösung von Wassereinlagerungen können jedoch auch in Form einer Lymphreinigung durchgeführt werden:

Mit Lymphreinigung Wassereinlagerungen auflösen

Die Lymphreinigung ist explizit dafür entwickelt, jenes System zu reinigen, das im Falle von Wassereinlagerungen an einer Blockade - einem Lymphstau - leidet: Das Lymphsystem

Wie Sie die Lymphe reinigen können, haben wir detailliert hier beschrieben: Die Lymphe reinigen.

Eine Kurzkur zur Lymphreinigung finden Sie hier: Die Drei-Tages-Lymphreinigung

Heilpflanzen gegen Wassereinlagerungen

Bei beiden Kuren können sehr gut bestimmte Heilpflanzen zum Einsatz kommen. Pflanzen, die sich positiv auf das Lymphsystem auswirken, aktivieren den Lymphfluss, fördern die Nierentätigkeit, erhöhen die Urinmenge und beugen so Wassereinlagerungen vor. Man fasst diese Pflanzen unter dem Begriff Aquaretika zusammen.

Der wesentliche Vorteil entwässernder Pflanzen gegenüber herkömmlicher Diuretika besteht darin, dass sie nicht nur das im Übermass vorhandene Körperwasser ausschwemmen, sondern die Mineralien, die zusammen mit dem Wasser ausgeschiedenen werden, als einen wesentlichen Bestandteil ihrer vielfältigen Inhaltsstoffe gleich mitliefern und so einem Mineralstoffmangel entgegenwirken. Aus diesem Grund besteht bei einer pflanzlichen Entwässerung des Körpers - im Gegensatz zur medikamentösen Behandlung - nicht die Gefahr einer Entmineralisierung.

Ein weiterer grosser Vorteil der Pflanzen ist ihr breites Wirkspektrum. So können sie beispielsweise neben ihrer entwässernden Eigenschaft gleichzeitig auch eine lymphaktivierende, entzündungshemmende, immunstärkende und blutflussfördernde Wirkung zeigen oder auf andere Weise den Körper positiv beeinflussen - und zwar ohne dabei gleichzeitig negative Nebenwirkungen mit sich zu bringen, die ja bei herkömmlichen Medikamenten an der Tagesordnung sind.

13 wirkungsvolle Pflanzen bei Ödemen

Nachstehend wollen wir Ihnen einige Pflanzen vorstellen, die sich bei Wasseransammlungen im Körper besonders bewährt haben.

Aufgrund der insgesamt äusserst vielfältigen Wirkweisen und Einsatzmöglichkeiten dieser Pflanzen beschränken wir uns in unserer Beschreibung ausschliesslich auf jene Eigenschaften, die die Wasserausscheidung und die Stärkung der Gefässe in irgendeiner Weise begünstigen.

Die Birke (auch Nierenbaum genannt)

Wir kennen verschiedene Birkenarten, aber diejenige, deren Eigenschaften bei der Behandlung von Wassereinlagerungen am häufigsten genutzt wird, ist die weisse Birke (Betula pendula).

Das Trinken von Birkenblätter-Tee erhöht die Harnmenge um das 5 bis 6-fache. Aufgrund ihrer entwässernden und entzündungshemmenden Wirkung findet die Birke in der Phytotherapie bei Ödemen seit jeher Anwendung.

Diese beiden Eigenschaften prädestiniert die Birke auch zur Durchspülung der ableitenden Harnwege, was insbesondere bei Blasen- und Nierenentzündungen sehr zu empfehlen ist.

Teezubereitung:

Eine Handvoll frischer, kleingehackter Birkenblätter (oder 2 g getrocknete Blätter) in eine Tasse geben, mit kochendem Wasser übergiessen und abgedeckt 10 Minuten ziehen lassen.

Jede Tasse dieses Tees sollte möglichst frisch aufgebrüht werden. Insgesamt ist das Trinken von etwa 4 Tassen Birkenblättertee über den Tag verteilt zu empfehlen.

Wichtig: Bei Ödemen infolge einer eingeschränkten Herz- oder Nierentätigkeit ist der Tee nicht geeignet.

Ackerschachtelhalm (Zinnkraut)

Sein hoher Anteil an Kalium regt die Nierentätigkeit an, so dass die Urinproduktion, und damit automatisch die Entwässerung des Körpers, deutlich erhöht wird.

Der Ackerschachtelhalm enthält zudem eine aussergewöhnlich hohe Menge an Silizium. Davon profitiert natürlich der ganze Körper, doch im Zusammenhang mit den Ödemen stärkt es vor allem die Gefässwände und erhöht deren Flexibilität.

Teezubereitung:

2 TL getrocknetes Ackerschachtelhalmkraut in 250 ml Wasser kochendes Wasser geben und zugedeckt 10 Minuten kochen lassen. Dann die Hitze reduzieren und noch weitere 10 Minuten leicht köcheln lassen. Anschliessend abseihen.

Alternativ dazu können Sie das Kraut auch mit kochendem Wasser übergiessen und 1/2 Stunde abgedeckt ziehen lassen.

Um die Nieren optimal durchzuspülen empfiehlt es sich, über einen Zeitraum von zwei bis drei Woche täglich 2 Liter über den Tag verteilt zu trinken.

Auch bei Entzündungen von Niere, Harnleiter und Blase ist das Trinken dieses Tees angezeigt.

Wichtig: Bei Ödemen infolge einer eingeschränkten Herz- oder Nierentätigkeit ist der Tee nicht geeignet.

Katzenbart - Orthosiphon

Ursprünglich stammt der Katzenbart (Orthosiphon) aus Asien. Die Form seiner Blüten hat dem Katzenbart seinen Namen verliehen.

Neben vielen anderen gesundheitlichen Vorzügen dieser Pflanze gilt der Katzenbart auch als ausgezeichnetes Entwässerungsmittel. Durch seine harntreibende, entzündungshemmende und antimikrobielle Eigenschaft eignet er sich optimal zur Durchspülung der ableitenden Harnwege.

Im Handel werden die getrockneten Blätter als Orthosiphonblätter angeboten. Als fertige Teezubereitung ist der Katzenbart unter den Bezeichnungen "Indischer Blasen- und Nierentee" sowie "Javatee" bekannt.

Teezubereitung:

Geben Sie 2 TL getrocknete, fein geschnittene Blätter in eine Tasse und übergiessen Sie diese mit kochendem Wasser. Seihen Sie den Sud nach 15 Minuten ab. Über den Tag verteilt können Sie 4 bis 5 Tassen dieses Tees geniessen.

Wichtig: Bei Ödemen infolge einer eingeschränkten Herz- oder Nierentätigkeit ist der Tee nicht geeignet.

Löwenzahn

Eine Löwenzahnkur gilt als hervorragendes Verjüngungsmittel für den gesamten Körper, insbesondere jedoch für das Bindegewebe, die Leber und die Nieren.

Der Löwenzahn ist bekannt für seine harntreibende und blutreinigende Wirkung, die hauptsächlich auf seinen hohen Kaliumgehalt zurückzuführen sind.

Da Löwenzahn die Aktivität von Leber und Nieren deutlich erhöht und gleichzeitig eine intensive Ausleitung einleitet, ist eine Löwenzahnkur, die über einen Zeitraum von 2 bis 3 Monaten durchgeführt werden sollte, ideal.

Zur Teezubereitung eignen sich besonders die Wurzeln des Löwenzahns, da die Konzentration der Wirkstoffe darin höher ist als in den Blättern.

Wichtig: Bei Ödemen infolge einer eingeschränkten Herz- oder Nierentätigkeit ist der Tee nicht geeignet.

Teezubereitung:

Weichen Sie 2 TL der getrockneten Wurzel pro Tasse über Nacht in kaltem Wasser ein. Am folgenden Tag wird der Tee kurz aufgekocht, bevor Sie ihn abseihen und über den Tag verteilt 1 bis 1,5 Liter von dem Tee trinken.

Alternativ hierzu können Sie auch 2 TL geschnittene Blätter pro Tasse verwenden, die Sie mit kaltem Wasser übergiessen, dann erhitzen und 1 Minute lang kochen lassen. Anschliessend vom Herd nehmen und nach 10 Minuten abseihen.

Brennnessel

Die Brennnessel ist eine Pflanze, die ebenso wie der Löwenzahn, viele gesundheitliche Vorteile vereint. In Bezug auf Ödeme erhöht sie die Harnmenge und beschleunigt dessen Ausscheidung.

Ihre harntreibende und entzündungshemmende Wirkung verhindert die Bildung von Ödemen oder fördert deren Abbau.

Teezubereitung:

Sie können sowohl die Brennnesselblätter als auch die (gehaltvolleren) Brennnesselwuzeln für die Zubereitung eines Tees verwenden.

Für einen Liter Tee benötigen Sie 8 TL frisch geschnittene oder getrocknete Blätter, die mit kochendem Wasser überbrüht werden. Nach 10 Minuten abseihen und geniessen. Trinken Sie den Tee über den Tag verteilt.

Zur Herstellung des Wurzeltees geben Sie 6g Brennnesselwurzel zusammen mit einem Liter Wasser in einen abgedeckten Topf und erhitzen Sie ihn. Wenn der Tee 1 Minute gekocht hat, schalten Sie den Herd ab und lassen den Tee 10 Minuten ziehen. Anschliessend können Sie ihn abseihen und über den Tag verteilt trinken.

Wichtig: Bei Ödemen infolge einer eingeschränkten Herz- oder Nierentätigkeit ist der Tee nicht geeignet.

Echter Steinklee

Die Wirkung des echten Steinklees erstreckt sich hauptsächlich auf den Bereich der Venen. So erhöht der Steinklee die Widerstandskraft sämtlicher Gefässe und wirkt zudem einer erhöhten Kapillardurchlässigkeit entgegen. die das Austreten von Wasser aus den Gefässen verhindert.

Die Pflanze findet Anwendung bei schweren und geschwollenen Beinen, Krampfadern, Hämorrhoiden, Venenentzündung und Lymphstau.

Steinklee enthält grosse Mengen an Cumarin, das in Verbindung mit den vielen sekundären Pflanzenstoffen sowohl die Erweiterung der Blutgefässe als auch die verminderte Gefässdurchlässigkeit bewirkt. Diese Eigenschaften sorgen für eine deutlich bessere Durchblutung des ganzen Körpers und verhindern die Entstehung von Ödemen.

Teezubereitung:

8 TL der kleingeschnittenen frischen oder getrockneten Pflanze werden mit 1 Liter kochendem Wasser überbrüht. Nach ca. 10 Minuten können Sie den Tee abseihen und über den Tag verteilt trinken.

Wichtig: Steinklee wirkt blutverdünnend, weshalb er nicht von Menschen eingenommen werden darf, die bereits blutverdünnende Medikamente (Marcumar, Aspirin etc.) einnehmen.

Rosskastanie

Die Rosskastanie findet ebenfalls hauptsächlich bei Venenproblemen Anwendung. Die Pflanze verbessert die Durchblutung der Gefässe, reduziert die Neigung zu Krampfadern und Venenentzündungen. Zudem dichtet sie die Wände der Blutgefässe ab, so dass keine Flüssigkeit mehr ins Gewebe übertreten kann.

Die Rosskastanie reguliert den Druck in den Gefässen, Ödeme werden beseitigt, die Venen werden gestärkt und der venöse Blutkreislauf angeregt.

Teezubereitung

1/2 Teelöffel getrockneter Blüten pro Tasse mit heissem Wasser übergiessen und 5 Minuten ziehen lassen. Sie können 3 Tassen von dem Tee über den Tag verteilt trinken.

Besonders häufig wird die Rosskastanie äusserlich als Tinktur, Salbe oder Gel angewandt.

Mäusedorn

Der Mäusedorn zeigt sich ebenfalls äusserst hilfreich bei allen Arten von Venenproblemen. Er gilt Seine Wirkstoffe stimulieren die Muskelzellen in den venösen Gefässwänden und erhöhen so deren Spannkraft. Auch die Gefässdurchlässigkeit mindert die Pflanze, so dass weniger Wasser aus den Gefässen austreten kann.

Zudem verbessert Mäusedorn die Aktivität der Lymphgefässe, so dass eingelagertes Wasser schneller abtransportiert werden kann.

Unser Tipp: Für Menschen, die empfindlich auf Rosskastanie reagieren ist der Mäusedorn eine ausgezeichnete Alternative

Trinken Sie während der Entwässerung viel Wasser

Bitte bedenken Sie, dass Ihr Körper durch jede Art von Entwässerung sehr viel Körperwasser ausscheidet. Um diesen Wasserverlust auszugleichen ist es unbedingt erforderlich, etwa 2,5 Liter stilles Wasser - unabhängig von anderen Getränken - zu sich zu nehmen.

Fertigpräparate im Handel

Im Handel sind zahlreiche Mischungen verschiedener Pflanzen mit entwässernder und gefässstärkender Wirkung als Fertigpräparate verfügbar.

Sie sind als Tee, Frischpflanzensaft und Tinktur, als Kapseln zur Nahrungsergänzung oder zur äusseren Anwendung als Salbe oder Gel erhältlich.

In Apotheken finden Sie rezeptfreie Medikamente mit ausschliesslich pflanzlichen Inhaltsstoffen, die bei Wassereinlagerungen im Gewebe empfohlen werden können. Lassen Sie sich dort eingehend beraten.

Was Sie bei Ödemen sonst noch tun können

Nachfolgend einige Ratschläge, die zusätzlich zur Kräftigung der Gefässe und des Bindegewebes beitragen:
  • Beine hochlagern (so oft wie möglich)
  • barfuss über Tauwiesen und im Schnee laufen (wann immer sich die Gelegenheit bietet)
  • tägliche Wechselduschen
  • täglich spezielle Übungen zur Stärkung der Venen durchführen (abwechselndes Gehen auf Zehenspitzen und Fersen, in Rückenlage Rad fahren etc.)
  • täglich die Beine von unten nach oben ausstreichen
  • warme (38°C) Basenbäder zur Entsäuerung
  • Basenstrümpfe über Nacht tragen
  • bei entzündungsbedingten Ödemen kalte Umschläge oder Kompressen
Fazit

Sie können selbst einiges dazu beitragen, dass Ihre Venen gestärkt, der Lymphfluss aktiviert und so Wasseransammlungen im Körper abgebaut werden können. Einer Selbstbehandlung sollte jedoch immer eine therapeutische Abklärung der Ursache vorausgehen.

Liegt der Ödembildung eine Organschwäche zugrunde, können die empfohlenen Massnahmen nur zusätzlich - nach Absprache mit dem behandelnden Arzt - Anwendung finden.

Vielleicht ist Ihnen auch aufgefallen, dass die von uns vorgestellten entwässernden Pflanzen nicht nur bei Ödemen hilfreich sind, sondern eine ebenso wertvolle Hilfe bei vielen Erkrankungen darstellen, denen eine Übersäuerung des Körpers zugrunde liegt. Hierzu zählen auch jene Erkrankungen, die mit entzündlichen Prozessen einhergehen.

Bei all diesen Erkrankungen ist es ebenfalls wichtig, dass der Körper die belastenden Säuren schnellstmöglich über den Urin ausscheiden kann. Da kommt ihm die harntreibende, lymphaktivierende und entzündungshemmende Wirkung gerade recht.