Im Süden Japans hat es ein schweres Erdbeben gegeben. Mindestens neun Menschen kamen nach Angaben der Behörden ums Leben, Hunderte wurden verletzt, Tausende flohen in Notunterkünfte. Die Gefahr eines Tsunamis besteht aber nicht.
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Bei einem Erdbeben in Japan sind mindestens neun Menschen getötet worden. Das teilte der Katastrophenschutz der am stärksten betroffenen Präfektur Kumamoto mit. Laut Medienberichten gab es fast 800 Verletzte.

Das Beben der Stärke 6,5 hatte die südwestliche Insel Kyushu am späten Abend erschüttert. Dadurch stürzten Häuser ein, Brände brachen aus. Tsunami-Gefahr bestand nicht. Es gab mehrere starke Nachbeben, Experten gehen davon aus, dass es noch weitere geben wird.

Atomkraftwerke arbeiten laut Betreiber normal

Rund 30.000 Menschen brachten sich in Sicherheit. Sie fanden Zuflucht in Notunterkünften, nachdem ihre Häuser beschädigt wurden oder zu unsicher geworden waren. Etwa 3000 Einsatzkräfte von Polizei, Militär und Feuerwehr waren im Einsatz. In rund 14.500 Haushalten fiel vorübergehend der Strom aus. Zwei in der Region gelegene Atomkraftwerke arbeiteten normal, teilte der Betreiber mit.

Japan ist eines der am stärksten von Erdbeben gefährdeten Länder der Welt. Vor gut fünf Jahren waren im Nordosten des Landes in Folge eines gewaltigen Erdbebens und Tsunamis rund 18.500 Menschen ums Leben gekommen. Im Atomkraftwerk Fukushima kam es zu Kernschmelzen.