Die USA spielen den Vorfall mit dem „simulierten Angriff“ der russischen Su-24 auf ihren Zerstörer laut Experten der chinesischen Agentur Xinhua bewusst hoch, damit sich Russland Europa nicht annähern kann.
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© REUTERS/ US Navy/Handout via Reuters
Die chinesischen Analytiker sind der Ansicht, dass die USA die „Sensibilität" der baltischen Region nutzen wollten und solche „kleinlichen Abrechnungen“ „bringen auf bestimmte Gedanken“.

Die USA hatten behauptet, die russischen Su-24-Bomber hätten einen „simulierten Angriff“ auf den US-Zerstörer „Donald Cook“ in der Ostsee durchgeführt. Russland wies diese Behauptungen entschieden zurück.

Dem Militärexperten Mǎ Jūn zufolge widerspiegelt diese Situation die verschiedenen Herangehensweisen der USA und Russlands. So waren die USA die ersten, die diese Information über den „simulierten Angriff“ publik gemacht haben, um erneut zu betonen, dass die Handlungen Moskaus „die Stabilität in der europäischen Region" untergraben würden.

Gleichzeitig sei die Präsenz des US-Zerstörers in der Ostsee für Russland „ohnehin eine Provokation“. Deshalb seien die Handlungen der russischen Flugzeuge nur eine Reaktion auf das US-Verhalten. Russland werde natürlich nie zugeben, dass es gegen irgendwelche Prinzipien verstoße.

Der Außenexperte Chu Yin sieht in diesem Vorfall nichts Merkwürdiges. Wegen der Nato-Osterweiterung komme es nicht selten zwischen Russland und den USA auf hoher See zu Zusammenstößen, die in der Regel jedoch mit einem „stillschweigenden Einverständnis“ geschlichtet werden. Die USA „übertreiben“ es mit der Geschichte mit dem „simulierten Angriff“ der russischen Bomber. Es sei für sie unvorteilhaft, dass sich nach der Verbesserung ihrer Beziehungen zu Russland Moskau der EU wieder annähert.