Trotz allen Drucks aus Washington werden die größten US-Investoren das Petersburger Internationale Wirtschaftsforum besuchen, wie der stellvertretende Leiter des wirtschaftlichen Sektors der russischen Botschaft in den USA, Grigorij Sassypkin, mitteilte.
Petersburger Wirtschaftsforum
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„Aus unserer Sicht ist ein derartiges Verhalten (der USA - Anm. d. Red.) gegenüber dem Unternehmertum unkorrekt. Geschäftskreise müssen selbständig Entscheidungen treffen können, ohne einem bestimmten Druck ausgesetzt zu werden. Man muss letztendlich Politik und Wirtschaft voneinander trennen“, so Sassypkin.

„Nach unseren Informationen werden die Hauptinvestoren doch nach Russland kommen. Unter ihnen werden natürlich auch US-Unternehmen vertreten sein. Es kommt also zu keiner Ignoranz in dem Sinne. Die Interessierten werden auf jeden Fall da sein. Nichts wird ihnen dabei im Wege stehen“, so Sassypkin weiter.

Das US-Außenministerium hatte einheimischen Unternehmen mehrmals davon abgeraten, zum diesjährigen Wirtschaftsforum nach St. Petersburg zu fahren. Jüngst hatte der US-Außenamtssprecher Mark Toner die US-Geschäftsleute erneut vor Reputations- und Wirtschaftsrisiken gewarnt, sollten sie weiter mit Russland Geschäfte machen. Seine Erklärung begründete er mit den westlichen Anti-Russland-Sanktionen. Das Außenministerium sei der Ansicht, dass „Business as usual“ mit Russland weiter unmöglich bleibe, solange die Minsker Vereinbarungen nicht umgesetzt werden.

US-Diplomaten üben Medienberichten zufolge auch Druck auf mehrere europäische Länder aus, darunter die Schweiz, damit diese im Juni keine hohen Führungskräfte zum Wirtschaftsforum nach St. Petersburg entsendeten.

Das Petersburger Internationale Wirtschaftsforum startet in diesem Jahr am 16. Juni.