Peking weist Behauptungen zurück, dass Russland und China in Eurasien zu Rivalen werden, schreibt die „Nesawissimaja Gaseta“ am Donnerstag.

Putin
© Sputnik/ Sergei Guneev
In einem Monat wird in Hangzhou der G-20-Gipfel eröffnet, der unter dem Vorsitz Chinas stattfindet. Bei einem Treffen mit russischen Journalisten im chinesischen Außenministerium wurde zu verstehen gegeben, dass man große Hoffnungen auf den Gipfel setzt, darunter hinsichtlich der Festigung der Beziehungen zwischen Moskau und Peking. Wie es im Außenamt hieß, ist die Kooperation zwischen Russland und China eine Grundlage für die globale Prosperität.

Hauptthema des G20-Gipfels werden die Probleme der Weltwirtschaft sein, die in den letzten Jahren viele Turbulenzen erlebt hat und sich nicht daraus befreien kann. Wie allerdings der Direktor der Abteilung der Länder Europas und Zentralasiens im Außenministerium Chinas, Gui Congyou, betonte, will Peking den Gipfel zu Verhandlungen mit Moskau nutzen, weil Russland und China eine grundlegende Rolle bei der Gewährleistung der Sicherheit und des Friedens spielen und die größten Motoren der Weltwirtschaft sind.

Peking zufolge lag der Handelsumsatz zwischen Russland und China 2013 bei 96 Milliarden US-Dollar und hätte 2015 mehr als 100 Milliarden ausmachen sollen. Doch 2014 brach die Ukraine-Krise aus, auf die antirussische Sanktionen des Westens, der Rubel-Absturz und der Kapitalabfluss folgten. Laut Congyou entspricht der jetzige Zustand des gemeinsamen Handels nicht dem Potential beider Länder, weshalb die Situation verändert werden sollte. Der chinesische Botschafter in Russland, Li Hui, sagte bei dem Treffen mit Journalisten: „Dank gemeinsamen Anstrengungen wurde der Rückgang des bilateralen Handelsumsatzes in der ersten Jahreshälfte gestoppt, er stieg auf 31,72 Milliarden US-Dollar“. Das sind 1,8 Prozent mehr als die Kennzahlen des Vorjahres.“

Mit anderen Worten: Die chinesische Seite ist voller Enthusiasmus und glaubt an die erfolgreiche Zukunft der russisch-chinesischen Handelsbeziehungen.

Der russische Präsident Wladimir Putin reist nach Hangzhou; dort will er sich am Rande des G20-Gipfels mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping treffen. In der Welt gibt es genug Kräfte, die über die engen Beziehungen zwischen Moskau und Peking besorgt sind. Laut Congyou haben westliche Politiker, die über die russisch-chinesischen Freundschaft beunruhigt sind, in der Tat zu schwache Nerven. Das Hauptproblem bestehe darin, dass Russland und China eine unabhängige Politik fahren. „Jedes Land, das der Welt Prosperität wünscht, sollte die russisch-chinesische Kooperation unterstützen“, so der Diplomat.


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Dabei betonte Congyou, dass sich der Westen voreingenommen gegenüber Moskau verhalte und das wahre Ziel der Sanktionen unbekannt sei. Es sei nicht verwunderlich, dass der Westen zu beweisen versuche, dass China und Russland in der Zukunft Rivalen in Eurasien sein werden. Die Aufgabe beider Länder sei es, der Weltgemeinschaft zu zeigen, dass diese Meinung fehlerhaft ist. Man sollte dies in Taten beweisen, wobei die Kooperation in allen Richtungen gefestigt werde.

So wird die Idee der Kooperation zwischen China und der Eurasischen Wirtschaftsunion aktiv gefördert. Laut Congyou sieht Peking die Aussichten solcher Kooperation positiv. In der letzten Zeit stieg der Handelsumsatz zwischen China und allen Mitgliedern der Eurasischen Wirtschaftsunion. Allerdings müssen für einen größeren Erfolg Barrieren beseitigt werden. Das Außenministerium schließt nicht aus, dass zwischen der Eurasischen Wirtschaftsunion und China in der Zukunft eine Freihandelszone geschaffen wird.