Erstmals seit zehn Jahren verlegen die USA eine ganze Staffel überschallschneller Langstreckenbomber B-1B Lancer in den West-Pazifik. Damit senden sie ein unmissverständliches Signal an China und Nordkorea.
Überschallbomber
© Flickr/Lance Cheung
Die Flugzeuge und rund 300 Soldaten sollen am Samstag auf dem amerikanischen Luftwaffenstützpunkt Andersen auf Guam (Marianen-Archipel) eintreffen, teilte das amerikanische Pazifikkommando US PACOM am Mittwoch mit.

Dort werden sie die B-52-Bomber ablösen. In seiner Mitteilung hebt das PACOM besonders hervor, dass die B-1B Lancer eine schlagkräftigere Bewaffnung und eine größere Reichweite als die B-52 haben. Jede B-1B Lancer kann 56 Tonnen Raketen und Bomben transportieren.

Nach Angaben des Senders CNN handelt es sich um jene Bomber, die Anfang 2015 Angriffe in Syrien, Irak und Afghanistan flogen. Nun werden sie über dem Südchinesischen Meer und im Raum der Korea-Halbinsel patrouillieren. CNN sieht darin „klare Signale“ an Peking und Pjöngjang.

In den letzten Monaten ist der Gebietsstreit zwischen China und weiteren Staaten im Südchinesischen Meer eskaliert. Vor diesem Hintergrund kreuzten immer wieder US-Kriegsschiffe in der Region auf - für China eine Provokation. Für September hat China eine gemeinsame Marineübung mit Russland im Südchinesischen Meer angekündigt. Nordkorea hat am Mittwoch erneut eine Rakete getestet und damit den Zorn Washingtons erregt.