Mehr als 700 Menschen sind seit Mai auf den Philippinen laut Bürgerrechtlern von der Polizei und von Freiwilligen getötet worden, nachdem Präsident Rodrigo Duterte persönlich eine „Abschussgenehmigung“ gegen Drogenkonsumenten und Dealer gegeben hatte.
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Mehr als 300 Menschenrechtsorganisationen, darunter Human Rights Watch, Stop Aids und International HIV/Aids Alliance, haben in einem kollektiven Brief an die Vereinten Nationen appelliert, die Greueltaten auf den Philippinen zu verurteilen, schreibt The Guardian. „Ihr Schweigen ist nicht akzeptabel, denn tagtäglich werden Menschen auf der Straße umgebracht“, sagte der Koordinator der Aktion Ann Fordham Internationalen Konsortium für Drogenbekämpfung IDPC.

Rodrigo Duterte hatte im Mai die Präsidentschaftswahl auf den Philippinen gewonnen, nachdem er versprochen hatte, die Bestattungsfirmen mit toten Drogenhändlern zu „füllen“. Bei seiner Vereidigung appellierte er an die Bevölkerung: Wer einen Junkie kenne, solle ihn töten.

Seit dem 10. Mai, dem Tag, an dem Duterte zum Wahlsieger erklärt wurde, seien landesweit mindestens 704 mutmaßliche Dealer und Süchtige getötet worden, berichtete der philippinische Nachrichtensender ABS CBN News.