Ein Mann hat der Gesamtschule in Salzhemmendorf mit einer Bombe gedroht, weil seine 17-jährige Freundin keine Lust auf den Unterricht hatte. Jetzt könnte es für den Anrufer teuer werden.
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© dpa/Jens Wolf
Salzhemmendorf. Der erste Unterrichtstag nach den Sommerferien endete an der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Salzhemmendorf früher als geplant. Nach einer anonymen Bombendrohung sei der Gebäudekomplex am Vormittag vollständig evakuiert worden, teilte die Polizei in Hameln mit. Am Nachmittag konnten die Ermittler Entwarnung geben: Sie hatten mit Hilfe eines Sprengstoff-Spürhundes die Schule abgesucht und keine Bombe gefunden.

Gegen 10.00 Uhr hatte sich ein Anrufer mit männlicher Stimme im Schulsekretariat gemeldet und mit einer Bombe gedroht. Die KGS im Kreis Hameln-Pyrmont wurde daraufhin von der Polizei geräumt. Rund 850 Jungen und Mädchen, die sich in den Räumen aufgehalten hatten, wurden nach Hause geschickt.

Mädchen hatte keine Lust auf Schule

Am Nachmittag meldete sich eine 17 Jahre alte Schülerin aus dem Raum Bad Münder und gab über den Polizeinotruf Hinweise auf den Tatverdächtigen. Polizeisprecher Andreas Appel berichtete, dass das Mädchen in einem Chat mit einem Mann angedeutet hatte, keine Lust auf die Schule zu haben. Der Mann habe geantwortet, er werde dafür sorgen, dass sie nicht zur Schule müsse. Laut Medienberichten handelt es sich um einen 26-Jährigen aus Garbsen.

Dem Täter drohten massive strafrechtliche und finanzielle Folgen. Drohanrufe können mit bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden. Außerdem muss der Anrufer die Kosten für den Großeinsatz der Polizei tragen.

dpa/RND/wer