In Skandinavien gibt es eine Legende, die bis in unsere heutigen Tage voller Ehrfurcht erzählt wird: Die Geschichte vom »Teufel von Hjalta-Stad«.
Der Teufel
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Das Ereignis soll sich im Jahre 1750 in der kleinen schwedischen Gemeinde Hjalta-Stad ereignet haben und wurde zu einer der berühmtesten Geistererscheinungen des Landes. Belegt wird die Geschichte durch den Sheriff Hans Wium, der im Herbst 1750 in einem Brief an den Bischof Haldorr Brynjolfsson über die damit verbundenen rätselhaften Vorkommnisse in der Gemeinde berichtet. In diesem Schreiben informiert er den Bischof über unheimliche Begegnungen mit einem Wesen, die nicht nur einige Dutzend Menschen sondern auch er persönlich gehabt haben will. Auf die Frage, wer er denn sei, soll das Phantomwesen geantwortet haben:„Anfangs wurde ich Luzifer genannt aber jetzt nennt man mich Teufel und Feind."

Die furchterregende Gestalt erhielt von den Menschen im Ort den Namen Teufel von Hjalta-Stad und wurde als kahlköpfig und halbnackt beschrieben. Einige Einwohner glaubten, in dem Wesen einen ehemaligen Nachbarn wiedererkannt zu haben, der wegen eines Verbrechens von der Dorfgemeinschaft ausgestoßen worden war. Auf seinem Totenbett hatte der Vertriebene geschworen, in die Welt der Lebenden zurückzukehren und seine Hetzer als Geist zu tyrannisieren. Der Dämon richtete über mehrere Tage Verwüstungen in der Gegend an, bis schließlich der Dorfgeistliche sowohl das Haus, in dem der Mann einst gewohnt hatte, als auch seine Grabstätte mittels eines Exorzismus von seinem Geist befreite. Danach wurde der Teufel von Hjalta-Stad nicht mehr gesehen und das Leben im Dorf normalisierte sich wieder.

Es gibt allerdings auch gegenteilige Berichte, wonach der Dämon weiterhin von Zeit zu Zeit auftauchen und genauso boshaft sein Unwesen unter den Dorfbewohnern treiben soll ...

Teufel von Hjalta-Stad