Sacharowa Autonomie syrische Kurden
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Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa hat Medienberichte zurückgewiesen, denen zufolge Russland Syrien vorgeschlagen hatte, eine kurdische Autonomie zu bilden.

„Wir schlagen dies (die Bildung einer Kurden-Autonomie — Anm. d. Red.) nicht vor. Wir haben die Themen und den Kreis der Fragen skizziert, mit denen die Teilnehmer der Debatte über die syrische Zukunft so oder so konfrontiert sind", sagte sie in einer Pressekonferenz. Wie der syrische Staat aufgebaut werden solle, wie er weiter leben und sich entwickeln werde — all das sei eine Aufgabe, die nicht Russland, sondern die Syrer selbst, darunter Vertreter verschiedener Oppositionsgruppen, die Behörden u. s. w. lösen würden, so Sacharowa.

Jedenfalls würde Moskau die Teilnahme der Kurden an den Verhandlungen in Genf begrüßen, fügte Sacharowa hinzu: „Unsere prinzipielle Position in Bezug auf die Einladung von Vertretern der Kurden ist Ihnen bekannt. Wir gehen davon aus, dass ihre Einbeziehung in den Prozess notwendig ist". Hinsichtlich des Treffens des russischen Außenministers Sergej Lawrow mit der syrischen Opposition, die am Freitag stattgefunden hat, äußerte sie, dass das wichtigste Thema des Treffens die politische Regelung der syrischen Krise sei.

Allerdings habe Moskau Syrien seine Vision der künftigen Verfassung des Landes keinesfalls aufgezwungen, sagte die Sprecherin. Zwar sei die Verfassung als ein Teil des politischen Prozesses beim Treffen mit der syrischen Opposition erwähnt worden, jedoch wolle „niemand etwas anbieten, und nun erst recht das in so einer aufdringlichen Weise tun, weil es einfach sinnlos ist", sagte sie.

Die russische Seite verstehe ganz gut, dass die Gestaltung und Vorbereitung einer neuen Verfassung ein äußerst freiwilliges Verfahren sei, denn solch ein Dokument fordere einen breiten Konsens der syrischen Bevölkerung. „Wir schlagen keine Form des syrischen Staates vor, wir stellen den Syrern nur Fragen, zu denen eine Diskussion eingeleitet werden soll", betonte Sacharowa.