US-Präsident Donald Trump will nicht zulassen, dass „Argumente der Vergangenheit“ die künftige Zusammenarbeit mit Russland behindern, wie Vizepräsident Michael Pence am Sonntag in einem Interview mit dem Sender NBC sagte.
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„Was Sie hören, ist der Wunsch des US-Präsidenten, dass keine Semantik oder Argumente aus der Vergangenheit einer möglichen Kooperation mit Russland und mit Präsident Putin in Zukunft im Wege stehen“, so Pence.

Trump habe sich während seiner Wahlkampagne immer dazu bereit erklärt, Möglichkeiten für einen Neustart in den Beziehungen zu Russland zu suchen. Dabei habe er stets auf den gemeinsamen Kampf gegen den sogenannten Islamischen Staat (auch IS, Daesh) hingewiesen und gesagt, es wäre „eine gute Sache“, wenn Amerika und Russland gut auskommen würden.

„Präsident Trump ist jemand, der nicht in den Rückspiegel, sondern mehr durch die Windschutzscheibe blickt“, fügte Pence hinzu.

Zuvor hatte Trump in einem Interview mit Fox News erneut seinen Respekt gegenüber dem russischen Staatschef bekräftigt. Als der Moderator ihn an Kritik und Vorwürfe des Westens an Putin erinnerte, konterte Trump: „Und was denken Sie? Ist unser Land etwa völlig unschuldig?“.

Ende Januar hatte das erste Telefongespräch zwischen Putin und Trump stattgefunden. Dabei vereinbarten die beiden Staatschefs unter anderem, bilaterale Beziehungen auf „Augenhöhe“ anzustreben, Wirtschaftskontakte wiederherzustellen und den Anti-IS-Kampf besser zu koordinieren. Auch der Konflikt in der Ukraine kam dabei zur Sprache.