Das Kind der GesellschaftS


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Bienensterben und Ernährung

Biene an Büte
© l-seifert.de
UNEP-Report warnt vor negativen Folgen

Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) warnt in einem vergangene Woche veröffentlichten Bericht vor Gefahren für die Welternährung. Die Ursache sieht der Report im weltweit zunehmenden Bienensterben. Besonders im industrialisierten Norden schrumpfen die Bienenvölker massiv. In manchen Regionen sei ein Rückgang um bis zu 85 Prozent zu verzeichnen. Wenn man bedenkt, dass mehr als drei Viertel der für die Ernährung wichtigen Pflanzen, darunter Hülsenfrüchte, Ölpflanzen und viele Gemüse, von Bienen bestäubt werden, wird die Sorge der UNEP verständlich.

Kommentar: Eine zusätzliche Ursache für das Bienensterben können Sie in diesem Artikel nachlesen: Neue Studie: Handys töten Honigbienen, spezifische Frequenz gefunden


Dollar

E10 Biokraftstoff verteuert Lebensmittelpreise und schadet der Umwelt

Das neue E10-Benzin schadet der Umwelt und dem Geldbeutel", kritisiert der Landesnaturschutzverband (LNV).

Der neue Kraftstoff erhöhe den Benzinverbrauch der Fahrzeuge, erklärt der LNV, Arbeitskreis Rems-Murr-Kreis, in einer Pressemitteilung. Durch die Ausweitung der Agrospritanteile ergebe sich außerdem eine zusätzliche Flächeninanspruchnahme, da Agroethanol aus Weizen, Zuckerrüben, Zuckerrohr und Mais erzeugt wird, schreibt der Landesnaturschutzverband.

Will man den E10-Bedarf in Europa selbst befriedigen, müsse man zwangsläufig neue Ackerflächen hinzugewinnen - was nur auf Kosten der Umwandlung von Grünland möglich sei. "Die sogenannte Vermaisung von Flächen droht auch im Rems-Murr-Kreis", so Robert Auersperg, der Sprecher des LNV-Arbeitskreises Rems-Murr-Kreis. "Wer beim Bau von Biogasanlagen von der Vermaisung der Landschaft spricht", so Robert Auersperg, "muss dies auch bei der Erzeugung von Agrosprit tun."

Newspaper

Tsunami-Karikatur empört Leser

karikatur,japan,tsunami
© AP"Geschmacklos und unsensibel" nannte die Zeitung die Karikatur in ihrer Entschuldigung.

Mit einer Karikatur hat eine malaysische Zeitung ihre Leser gegen sich aufgebracht. Das Blatt hatte einen Tsunami gezeigt, vor dem der japanische Superheld Ultraman flüchtet. "

Eine Tsunami-Karikatur hat in Malaysia Proteststürme ausgelöst. Die Zeitung "Berita Harian" entschuldigte sich dafür. Sie hatte am Sonntag eine Karrikatur veröffentlicht, auf der die japanische Science-Fiction-Figur Ultraman vor Tsunami-Killerwellen flieht.

Vader

Immer mehr Langzeitsarbeitslose benötigen psychologische Hilfe

Hand,Mensch,Abgrund
© imago/imagebrokerDer Rausschmiss hinterlässt tiefe Wunden in der Psyche.

Immer öfter müssen sich Psychologen und Psychotherapeuten mit Langzeitarbeitslosen, Minijobbern und Scheinselbstständigen beschäftigen

BERLIN- Arbeitsplatzunsicherheit und prekäre Beschäftigungsverhältnisse sind Themen, die bislang vor allem in soziologischen Zeitdiagnosen Eingang fanden. Immer weniger machen die Folgen von Prekarisierungsprozessen aber auch vor den Praxen von Psychologinnen und Psychotherapeuten halt.

So zählt die Berliner Psychoanalytikerin Almut Bruder-Bezzel Menschen mit befristeten Arbeitsverträgen ebenso wie Langzeitarbeitslose, Minijobber, Scheinselbstständige oder solche, die von einem unbezahlten Praktikum zum nächsten wandern, zu ihren Kunden.

Arrow Down

Weltweit wieder mehr als eine Milliarde Hungernde

Olivier De Schutter
© unbekanntDer UN-Beauftragte für das Recht auf Nahrung, Olivier De Schutter, warnt vor neuen Hungerkrisen
Der UN-Beauftragte für das Recht auf Nahrung, Olivier De Schutter, warnt vor neuen Hungerkrisen, plädiert für eine neue Landwirtschaft und sieht den westlichen Glauben an Biotreibstoff als Skandal.

STANDARD: Die Regime in Tunesien und Ägypten wurden durch Proteste gestürzt, die zum Teil durch hohe Preise von Lebensmitteln verursacht wurden. Verliert eine Regierung ihre Legitimität, wenn sie ihre Bevölkerung nicht ernähren kann?

De Schutter: Die beiden Länder sind sehr von Importen abhängig, vor allem von Weizen. Ägypten importiert 60 Prozent seines Weizens, Tunesien 40 Prozent seines Nahrungskonsums. Es wäre übertrieben zu sagen, dass die hohen Preise ein Hauptgrund waren. Aber sie haben die Ungeduld der Bevölkerung erhöht.

HAL9000

USA weiten Sanktionen gegen Libyen aus

Gadaffi
© EPA (Sabri El Hedwi)USRegierung weitet Sanktionen gegen
In den Vereinigten Staaten wird das Vermögen von neun Angehörigen und Vertrauten Gaddafis eingefroren. US-Unternehmen sind sämtliche Geschäftsbeziehungen zu ihnen untersagt.

Die US-Regierung hat am Freitag ihre Sanktionen gegen die libysche Führung ausgeweitet. Das Finanzministerium in Washington D. C. teilte mit, dass das Vermögen von neun Angehörigen und Vertrauten des libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi eingefroren würde und US-Firmen jede Geschäftsbeziehung mit ihnen fortan untersagt sei. Die Sanktionen betreffen die Frau Gaddafis, Safia Farkasch, sowie vier seiner Söhne (Hannibal, Saadi, Mohammed und Said al-Arab).

Nuke

Kernschmelze in AKW möglicherweise im Gang

Japan Erdbeben
© REUTERSBöses Erwachen für viele Japaner: Das Erdbeben und der folgende Tsunami hat in weiten Teilen des Landes gewütet.
Das Atomdrama nach dem Erdbeben in Japan verschärft sich: In der Nähe des beschädigten AKW Fukushima ist radioaktives Cäsium festgestellt worden.

Was ist eine Kernschmelze?

Die Kernschmelze ist ein extrem gefährlicher Unfall in einem Kernreaktor. Dabei erhitzen sich die Brennstäbe so sehr, dass sie schmelzen. Im ummantelten Brennstab befindet sich der Stoff, der gespalten wird - also Uran oder Plutonium.
Radioakive Verseuchung

Gear

Telefon-Abzocker finden immer mehr Opfer

Verbraucherzentrale warnt vor neuer Masche, mit der unseriöse Anbieter den Menschen teure Verträge unterjubeln

Die Rentnerin, die in der Verbraucherzentrale am Zeugplatz um Hilfe suchte, hatte ein Problem: 500 Euro sollte sie pro Monat für die Teilnahme an diversen Gewinnspielen bezahlen. Der Seniorin waren zuvor am Telefon offenbar kostenpflichtige Verträge untergejubelt worden, ohne dass sie das mitbekam.

Die Verbraucherzentrale schlägt Alarm: Diese Form der Abzocke nehme zu. Mehrere 100 Fälle gehen dort pro Jahr ein. Auch bei der Kripo schätzt man die Zahl der Anrufe auf 100 bis 150 pro Jahr. „Wobei gerade bei älteren Leuten erst womöglich keiner merkt, dass Abbuchungen stattfinden“, sagt Betrugsermittler Martin Gleber von der Kripo. Dabei gehe es um Beträge zwischen 50 und 100 Euro im Monat.

Eye 2

Psychopathen bei der Arbeit in Dänemark

hare,buch
© HANSER
Im Land der "Du"-Sager ist das Misstrauen gering. Nun wird Dänemark aber von einer Reihe von Skandalen erschüttert. Führungskräfte machen mit Fälschungen Karriere.

Eine Vorzeigehirnforscherin ist wegen Wissenschaftsbetrugs verurteilt. Eine Topmanagerin erfand unter falschem Namen ihren Lebenslauf und veruntreute Millionen. Und ein Promiunternehmer sahnte Kredite mit erfunden Auftragsbüchern ab. Im beschaulichen Du-SagerLand Dänemark mit betont flachen Hierarchien geht Vertrauen traditionell vor Kontrolle. Dieses Vertrauen wird angesichts der Skandale jetzt auf die Probe gestellt.

Kommentar: Wir empfehlen hierzu die Lektüre von Menschenschinder oder Manager: Psychopathen bei der Arbeit von Paul Babiak und Robert D. Hare.


Che Guevara

Unruhen im Oman erreichen Hauptstadt Maskat

Unruhen im Oman
© Karim Sahib/AFP/Getty ImagesDemonstranten in der omanischen Hafenstadt Sohar
Seit dem Wochenende ist auch der Oman Schauplatz von Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei. Die Reformankündigungen des Sultans verhallen bislang.