Wie schon vor rund 75 Jahren schickt Deutschland wieder Soldaten und Haubitzen ins Baltikum. Und wieder ist Moskau der Feind. Die Geschichte wiederholt sich offenbar doch immer wieder, auch wenn sich diverse Umstände geändert haben.
Panzerhaubitze
© sonaz CC-BY-SA 3.0Panzerhaubitze 2000.
Rationales Verhalten ist heute Dank der medialen Propaganda ohnehin kaum mehr zu erwarten. Dieses künstlich erschaffene Klima der Angst, welches keinerlei nachvollziehbare Grundlagen hat, sorgt für eine zunehmende Militarisierung des Baltikums, in dem die Deutschen aus historischen Gründen nach wie vor mit viel Sympathie rechnen können. Damals kämpfte man gegen die Rote Armee, heute lautet das Feindbild Wladimir Putin.

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen sagte Litauen zum Abschluss ihrer Baltikum-Reise ein Dutzend Panzerhaubitzen sowie Hilfe beim Erwerb von Transportpanzern zu. In Vilnius trafen zudem die ersten von insgesamt rund 400 Bundeswehrsoldaten ein, die in den kommenden Monaten im Baltikum Präsenz zeigen sollen. Ziel ist es, die Entschlossenheit der NATO gegenüber Russland zu demonstrieren.

Von der Leyen will insgesamt 12 Panzerhaubitzen plus zusätzliches passende Führungs- und Waffeneinsatzsysteme an Litauen übergeben, welches die Steuerung und Beobachtung ermöglichen soll. Damit will man ein gewisses Abschreckungspotential schaffen, auch wenn das Baltikum im Falle einer von der NATO geschaffenen Eskalation der Lage gegen eine russische Offensive ohnehin keine reelle Chance hätte.

Die NATO-Medienpropaganda stellt die Lage stetig so dar, als ob Russland ein Aggressor wäre, der die Sicherheit und die Souveränität der baltischen Länder gefährden würde. Dabei sind es vor allem die baltischen Politiker und die NATO selbst, die ständig an der Eskalationsschraube drehen.