Laut Angaben des russischen Präsidenten Wladimir Putin hat der russische Geheimdienst mehrere Kontakte zwischen US-Spezialeinheiten und „tschetschenischen Terroristen“ beobachtet, bei denen die US-Truppen auch „den Militanten mit dem Transport geholfen hatten“.

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Dies gab Putin im Rahmen eines Interviews zu dem Dokumentarfilm „Der Präsident“ bekannt:
„Unser Nachrichtendienst registrierte zum Beispiel einen direkten Kontakt zwischen Vertretern einer US-Spezialeinheit und Militanten aus dem Nordkaukasus in Aserbaidschan. Dort halfen sie ihnen unter anderem mit Transportmöglichkeiten.“
Weiter führte Putin aus, dass er dies dem US-amerikanischen Präsidenten kommuniziert hätte, worauf dieser wortwörtlich geantwortet habe: „Dafür werde ich ihnen eine Ohrfeige verpassen.“

Aber zehn Tage nach dem Gespräch mit dem US-Präsidenten erhielt der russische Geheimdienst eine Nachricht aus Washington, aus der Putin die folgende Passage zitiert:
Wir haben alle Oppositionskräfte in Russland unterstützt und wir werden diese Beziehungen auch weiterhin pflegen. Und wir glauben, dass wir alles Recht dazu haben, jetzt und in Zukunft.“
In diesem Zusammenhang unterstrich der russische Präsident: „Terroristen sollten nicht genutzt werden, um politische oder geopolitische Problem zu lösen. In keiner Form, niemals, auf keinem Ort der Welt.“

Denn, so Putin weiter, „wenn man Terroristen an einem Ort unterstützt, kann man nicht verhindern, dass diese auch woanders tätig werden und diejenigen angreifen, die sie zuvor unterstützt haben.“

Der Dokumentarfilm „Der Präsident“ beschäftigt sich mit den letzten 15 Jahren Putins als Präsident und Premier Russlands und wird auf dem TV-Kanal Rossiya 1 ausgestrahlt werden.

Putin diskutierte im Rahmen des Interviews auch die Herausforderungen denen er sich gegenüber sah, als er zum ersten Mal Präsident wurde. Als der Moderator ihn fragte, ob er der Aussage zustimmen würde, dass Russland in den 1990er Jahren von Oligarchen regiert wurde, widersprach der russische Präsident nicht:

“Sie kamen in mein Büro, stellten sich vor mir auf und sagten: Verstehst du, dass du niemals ein echter Präsident sein wirst? Ich erwiderte ihnen: Wir werden sehen.

Auf die anschließende Frage, wie es ihm im weiteren Verlauf gelungen sei, den Einfluss der Oligarchen einzugrenzen, ging er nicht weiter ein und sagte lediglich, er hätte „verschiedene Mittel und Wege“ genutzt.