Im März 2014 riss Russlands Präsident Wladimir Putin die ukrainische Halbinsel Krim an sich und schuf damit weltpolitische Tatsachen. Nun hat er in einem TV-Interview über die Gründe für die Annexion gesprochen. "Wir wollten nichts auseinanderreißen", sagt Putin.


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Russland hält sich nach den Worten seines Präsidenten Wladimir Putin an die internationalen "Spielregeln". "Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass wir keine Spielregeln verletzen", sagte Putin in einem ihm gewidmeten Dokumentarfilm, den der staatliche russische Fernsehsender Rossija 1 am Sonntagabend ausstrahlte.


Kommentar: Und damit hat er vollkommen Recht.


Mit "Spielregeln" meine er vor allem das internationale Recht, die UN-Charta "und alles, was damit zusammenhängt". "Das betrifft unsere Beziehungen zur Ukraine", fügte Putin in dem Film mit dem Titel "Präsident" hinzu.


Kommentar: Richtig.


Krim-Annexion hatte keinen strategischen Grund

Die Annexion der Halbinsel Krim im vergangenen Jahr war laut Putin notwendig, um einen "historischen Fehler" - die Übertragung der Krim an die damalige sowjetische Teilrepublik Ukraine 1954 - zu "berichtigen". "Es ist nicht, weil wir etwas abbeißen oder auseinanderreißen wollen", sagte er.

"Und nicht einmal, weil die Krim eine strategische Bedeutung in der Schwarzmeerregion hat. Es ist, weil es eine Frage historischer Gerechtigkeit ist."


Kommentar: Putin hat lediglich, auf den vom Westen organisierten Putsch, klug reagiert.


Putin: Westen will, dass wir betteln

Die Sanktionen, die der Westen wegen des Ukraine-Konflikts gegen Russland verhängte, seien ein "Versuch, die Entwicklung Russlands einzudämmen", sagte Putin.


Kommentar: Richtig.


Die westlichen Regierungen sowie "die politischen und wirtschaftlichen Eliten" im Westen "mögen uns lieber, wenn wir arm und elend sind und die Hand zum Betteln ausstrecken", fügte der russische Präsident hinzu.


Kommentar: Richtig.


Der Dokumentarfilm wurde anlässlich des 15. Jubiläums von Putins erster Wahl zum Präsidenten gedreht. Putin war von 2000 bis 2008 Staatschef. Weil er unmittelbar danach nicht wieder antreten durfte, war er anschließend bis 2012 Regierungschef und wurde im selben Jahr erneut zum Präsidenten gewählt.