rebecca wagner
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Eine Hochschwangere aus Aschaffenburg ist verschwunden. Die Polizei hat eine Sonderkommission eingerichtet. Hubschrauber, Suchhunde, Wasserwacht und Feuerwehr sind im Einsatz. Geschah ein Verbrechen?

Die 24-jährige Rebecca Wagner aus Aschaffenburg ist hochschwanger und wurde als vermisst gemeldet. Die Polizei ermittelt in alle Richtungen - bisher ohne Erfolg. Quelle: N24

Wo ist Rebecca Wagner? Seit Mittwochnachmittag ist die 24-Jährige aus Aschaffenburg verschwunden. 1,60 Meter groß, schwarze Haare mit roten Strähnen, Lippenpiercing - und im neunten Monat schwanger.

"Wir suchen mit Hochdruck nach Frau Wagner", sagte Michael Zimmer, Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken in Würzburg, im Gespräch mit der Welt. "Es ist äußerst ungewöhnlich, dass eine hochschwangere Frau von einem Moment auf den anderen jeglichen Kontakt mit ihrem Umfeld abbricht und einfach verschwindet."

Noch geht die Polizei von einem Vermisstenfall aus. "Die Ermittlungen zum Hintergrund laufen jedoch in alle Richtungen", so Zimmer weiter. "Eine Straftat kann nicht ausgeschlossen werden."

Größte Suchaktion seit Jahren

Am Mittwochnachmittag hatte ein Angehöriger die Frau vermisst gemeldet. Die Polizei prüfte daraufhin mögliche Aufenthaltsorte - zuletzt war Rebecca Wagner von einem Zeugen bei ihrem Haus gesehen worden. Zwischen 15 und 16 Uhr hätte sie ihren Sohn aus der Kita abholen sollen. Dort erschien sie aber nicht, woraufhin die Kita-Leitung die Familie von Rebecca Wagner kontaktierte.

Die Polizei gibt der Suche höchste Priorität; bei der Suchaktion handelt es sich bezüglich Dauer und Intensität um eine der größten im Bereich des bayerischen Untermains der vergangenen Jahre.

Am Freitag wurde die Sonderkommission "Rebecca" eingerichtet, 20 Beamte suchen nur nach ihr. Zusätzlich im Einsatz sind ein Hubschrauber, eine Rettungshundestaffel, die Wasserwacht des Bayerischen Roten Kreuzes, das Technische Hilfswerk (THW) und die Freiwilligen Feuerwehren aus Aschaffenburg, Hösbach und Goldbach.

100 Helfer im Einsatz

Die insgesamt rund 100 Helfer suchten unter anderem den Bereich des Flusses Aschaff zwischen Damm und Hösbach ab, untersuchten mit Tauchern ein Regenwasserauffangbecken neben der Autobahn 3, pumpten dieses schließlich leer. Ohne Ergebnis.

Parallel dazu gingen die Ermittler zahlreichen Hinweisen aus der Bevölkerung nach. Seit der Veröffentlichung eines Fotos von Rebecca Wagner verbreitete sich dieses rasch in den sozialen Netzwerken. Immer wieder meldeten sich Personen, die angaben, Wagner gesehen zu haben.

"Diesen Hinweisen wird jetzt akribisch nachgegangen", so Zimmer. "Wir hoffen sehr, bald eine verwertbare Spur zu haben."

Hinweise unter Telefon: 06021 857 1732.

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