Es ist nicht, das was Sie haben, es ist das, was Sie tun - ein junger Mann verschenkt Bücher an Kinder, aber nur unter der Bedingung - sie müssen ihm die Bücher wiederbringen und ihm erzählen, was sie aus dem Buch gelernt haben. Oh, denken Sie , das ist nichts besonderes und doch ist seine Geschichte eine ganz besondere.
Philani Dladla
Philani Dladla, der Bücherwurm, der mit seiner Geschichte und seinen Handlungen viele Menschen inspiriert hat.
Das Geld, welches er sich als Obdachloser erbettelte investierte er in Bücher. Lesen war schon immer seine Leidenschaft. Philani Dladla , ein 24 Jähriger, der obdachlos wurde und nicht auf Bücher verzichten wollte, denn Bücher haben ihm das Leben gerettet.

Philani Dladla wurde in Port Shepstone in KwaZulu-Natal, etwa 120 Kilometer südlich von Durban, geboren. Philani Dladla ist der Sohn einer armen Familie mit vier Geschwistern. Obwohl die Mutter als Haushaltsgehilfin nur wenig Geld hatte, versuchte sie die Kinder zur Schule zu schicken. Einmal gab ihr der Arbeitgeber zum Geburtstag von Philani ein Buch in englischer Sprache mit dem Titel „The Last White Parlament“ von Frederick Van Zyl Slabbert. Eigentlich war es für einen Jugendlichen zu politisch , doch er mochte es. Er lass es immer wieder, fragte sich aber , wie so ein anspruchsvolles Buch so berühmt sein konnte. So fing er an zu lesen und fand die Leidenschaft in Bücher. Er galt für seine Schulfreunde bald als ein Langweiler und wurde schikaniert, als er dann einmal die Beherrschung verlor wurde er mit 16 Jahren von der Schule gewiesen.

Da stand er nun, enttäuscht, weil er nicht mehr in die Schule durfte und geriet so in eine Gruppe gewalttätiger Jugendlicher, die einen negativen Einfluss auf ihn ausübten. Nachdem er wegen einer Verletzung ins Krankenhaus musste, versprach er seiner Mutter wieder in eine Schule zu gehen und sich nicht mehr mit diesen „schlechten“ Freunden zu treffen. Seine Mutter schickte ihn daraufhin zu einer befreundeten Familie, um dort als Pfleger zu arbeiten. Er war fleißig und konnte sich bald eine eigene Wohnung leisten. Und die Familie hatte sogar eine große Büchersammlung, so dass er neben seinem Gehalt auch Bücher bekam.

Er lernte neue Freunde kennen, die ihn mit Drogen in Kontakt brachten. Die Drogen verschlangen sein ganzes Geld und er konnte seine Miete nicht mehr zahlen, so landete er auf der Straße und verlor auch seinen Job. Als drogenabhängiger Obdachloser hatte er keine Zukunft , also fing er an, dass erbettelte Geld für Bücher auszugeben, anstatt Drogen zu kaufen. Anfangs kaufte er sich Selbsthilfe- Bücher und nachdem er sie gelesen hatte, verkaufte er diese an einer Ampel in Johannisburg. Aber nicht einfach nur so, sondern er erzählte auch was in dem Buch stand. Nach den Selbsthilfe-Büchern kamen Romane, Biographien und Sachbücher hinzu. .

So begann er das Verkaufen von Büchern auf den Straßen Johannisburg. Erst nachdem er sie gelesen hatte bekamen die Passanten eine detaillierte Bewertung. Sogar der Preis des Buches richtete sich nach seiner Bewertung.Ab10 südafrikanische Rand (weniger als US $ 1) für diejenigen mit schlechter Bewertung - bis zu 80 Rand (US $ 6) für seine Favoriten. Er wurde bald als der „Pavement Bookworm ‚ - „Bürgersteig Bücherwurm“ bekannt.

Da wo Philani Dladla mit seinen Büchern stand, wurde über den Inhalt diskutiert und viele holten sich Rat bei ihm oder begannen ebenfalls zu lesen. Wenn Kinder zu ihm kamen, erzählte er aus Büchern und weckte so die Interesse am Lesen. Er schenkte ihnen Bücher, mit der Bedingung ihm zu berichten, was sie daraus gelernt hatten.

Der Platz an der Roten Ampel wurde zu seinem Stammplatz und immer mehr Menschen wurden auf ihm aufmerksam. „Ich glaube, es ist nicht schädlich, ein Buch zu lesen. Bücher lesen ist gut für Kinder, Erwachsene, Großeltern, für jedermann in jedem Alter. Man kann nie genug wissen und das muss gepflegt werden. Die Menschen müssen fürs Lesen begeistert werden, dann lesen sie auch. Es gibt zu viele Kinder, die nicht lesen können, dass müssen wir ändern. Sind die Kinder mit Lesen beschäftigt, stellen sie nichts Dummes an. Schauen Sie sich die Kinder an, sie verplempern die Zeit, langweilen sich und reden nur noch bla, bla, bla. Ein gutes Buch kann da schon Wunder bewirken, “ so Philani Dladla. Er ist 24 Jahre alt, lebt in Johannisburg, Südafrika, war drogenabhängig, hat alles verloren und war obdachlos.

Für die Gesellschaft in Johannisburg blieb er der Landstreicher, der Bücher liest und schnell nannte man ihm der „Sonderling auf dem Bürgersteig.“ Das hörte ein junger Filmemacher und machte über dem Bücherwurm von dem Bürgersteig einen Dokumentarfilm. Tebogo Malope, 29, zeichnete ein Interview mit dem Bücherwurm auf. Er stellte viele Fragen an Philani Dladla, über sein Leben und über Bücher und deren Inhalte. Am Ende sagte Tebogo, dass Philani bewies, dass er wirklich alle Bücher gelesen hat und es schon erstaunlich ist, über welches Wissen er verfügt. Das Ergebnis der Befragung lud er auf youtube hoch und so wurde der Bücherwurm vom Bürgersteig über die Grenzen Afrikas hinaus bekannt. Viele Menschen bedankten sich bei ihm, dass er den Menschen die Welt der Bücher mit einer solchen Begeisterung näher gebracht hat.

Bald schon meldeten sich viele Institute bei Philani Dladla und er sollte überall als Redner auftreten. Er sollte zeigen, wie man durch Lesen ein anderer Mensch werden kann. Philani Dladla sagte, dass er durch das Vermitteln von Wissen zu einem zufriedenen Landstreicher wurde. „Ich möchte zeigen, dass nicht alle Obdachlose in Johannesburg Drogenabhängige Obdachlose sind. Sondern es sind auch Menschen, die eine Beschäftigung brauchen. Wenn sie lesen und schreiben können, dann haben sie eine Chance.“ „Für mich ist das Lesen eine Waffe, um gegen die alltäglichen gesellschaftlichen Herausforderungen zu kämpfen. Wer liest, der denkt und das ist meine Aufgabe, den Menschen das näher zu bringen, dort ist mein Platz. Ich möchte anderen Kindern helfen. Es bricht mir das Herz, wenn ich sie auf der Straße sehen. Darum habe ich jetzt eine Gruppe gegründet, die die Straßenkinder in der Innenstadt von Johannesburg das Lesen beibringt. Einige konnten nicht mal ein Wort lesen, heute lesen sie ganze Bücher.“ sagte Dladla .

Nun möchten Sie sicher wissen, was aus diesem jungen Mann wurde.

Er blieb in Johannesburg, hat eine eigene Wohnung, zahlt seine Miete, kauft Bücher und ab und zu gönnt er sich auch eine Markenjeans. Und er schrieb ein Buch, die Chroniken von einem Bücherwurm, dass er jetzt sogar auch verkaufen kann.

„Ich hatte schon immer einen Traum, aus meinem Leben etwas Besseres zu machen, aber dabei nie meine Vergangenheit zu vergessen.“ Dies ist dem Bücherwurm vom Bürgersteig gelungen. Er verkauft immer noch Bücher und manchmal auf dem Bürgersteig in Johannesburg und kümmert sich um Obdachlose und Straßenkinder.

„Aber jetzt nutze ich das Social Media, es gibt sogar Menschen die schicken mir auf Facebook eine Nachricht um Bücher zu bestellen, dann verkaufe ich es ihnen“, so der Bücherwurm vom Bürgersteig.


Philanis Geschichte hat die Menschen über die Grenzen Südafrikas inspiriert - Bücher im Kampf gegen Armut, Gewalt und Drogen. Bücher für eine bessere Welt.
„Sie müssen nicht reich sein, um die Welt zu verändern, beginnen Sie mit dem wenigen, was Sie haben. Wenn Sie einen Menschen begeistern, dann haben Sie bereits die Welt verändert.“
- Danke Philani. Quelle

Wenn Sie auch so begeistert sind von dem Bücherwurm vom Bürgersteig, dann dürfen Sie es Philani gerne mitteilen.