An der Grenze der Ukraine zur Krim haben Unbekannte zwei Masten einer Hochspannungsleitung gesprengt, die Strom auf die Halbinsel Krim bringt.
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© Sputnik/ Sergey Malgavko
Laut der ukrainischen Zivilschutzbehörde wurde die Stromzufuhr nicht unterbrochen. Die beiden Masten seien zwar beschädigt worden, jedoch nicht umgefallen. Der Strom fließe weiterhin, müsse jedoch für die Zeit der Reparatur abgeschaltet werden, hieß es.

Nach vorläufigen Angaben wurden die Strommasten durch Explosionen von Mörsergranaten beschädigt. Am Vorfallsort sei ein Expertenteam tätig, hieß es.

Wie der Vizepremier der Republik Krim, Dmitri Polonski, gegenüber Sputnik sagte, werden die Städte und Orte der Krim weiterhin plangemäß mit Strom versorgt.

Polonski bezeichnete den Sprengstoffanschlag auf die Strommasten als offensichtliche Barbarei und Aggression. In der Ukraine herrsche ein völlig unkontrolliertes Chaos, so der Vizepremier. „Wir sehen, dass Banden sich alles leisten können, was sie nur wollen. Das Sicherheitssystem funktioniert nicht, es gibt keine Sicherheitsstrukturen und keine Armee“, so Polonski. Ihm zufolge lebt das Land nach dem Prinzip: Wer eine MPi hat, hat auch Recht.

Die Krim ist zu 70 Prozent auf ukrainische Stromlieferungen angewiesen. Laut Hochrechnungen des russischen Energieministeriums braucht die Region täglich zusätzlich rund 880 Megawatt Elektroenergie. Bis Ende 2015 soll der erste Bauabschnitt einer Energiebrücke in Betrieb genommen werden, der täglich bis zu 400 Megawatt Strom vom russischen Festland auf die Krim bringen soll.