Trotz ihrer auffälligen Unterschiedlichkeit können die Schweiz und Russland überaus gut zusammenarbeiten, stellt Pierre Helg, der scheidende Schweizer Botschafter in Moskau, in einem Sputnik-Interview fest. „Der politische Dialog zwischen der Schweiz und Russland ist mit über 20 bilateralen Treffen pro Jahr sehr intensiv.“

Schweiz
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Im Hinblick auf den 70. Jahrestag der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen betont der Diplomat: „Zwischen den Ländern besteht ein langjähriges Vertrauen.“

Der Schweiz attestiert Helg ihre Vermittler-Mission und Russland eine entscheidende Rolle im Friedensprozess für Syrien: „Russland ist ein sehr wichtiger Akteur im Friedensprozess für Syrien. Die Schweiz ist kein Mitglied der EU oder der NATO und spielt traditionell eine Vermittler-Rolle, z.B. in der Ukraine-Krise oder in der Syrien-Krise, in der Genf als eine Verhandlungsplattform, darunter für Vertreter der Opposition, zur Verfügung gestellt wird.“

2016 geht Pierre Helg in den Ruhestand. Seine Nachfolgerin, die gegenwärtige Missionschefin in Pristina, Krystyna Marty Lang, will er zu Respekt und konstruktivem Verhalten gegenüber Russland raten: „Moskau ist das interessanteste diplomatische Amt auf der Welt, es gibt keine andere Diplomatie, die geopolitisch so aktiv wäre. Meine Nachfolgerin würde ich auf Folgendes aufmerksam machen: Russland hat eigene Referenzen und Werte, eigene Parameter und Loyalitäten, die man respektieren muss, wenn man diesem Land gegenüber konstruktiv sein will.“