Sott.net veröffentlicht jeden Monat eine Videozusammenfassung von den extremen Wettereignissen weltweit. Oftmals kann in den Kommentaren auf Youtube oder auf Facebook gelesen werden, dass Sott.net Panikmache betreibt, oder es schon immer viele Unwetter weltweit und auch in Deutschland gegeben hat - und eigentlich alles ganz normal ist. Doch ist dem wirklich so?

totenschädel wolke
© Flickr/Mark Rain
Um diese Argumente zu widerlegen, benötigt man Statistiken und harte Fakten. Und bekanntlich sind dafür Versicherungen eine gute Quelle, die für Unwetter finanziell aufkommen, denn Zahlen sollen angeblich nie lügen. Zum Beispiel veröffentlicht Germanwatch jährlich Statistiken zu den Unwettern weltweit und gibt jeden Land ein gewisses Rating, das sogenannte Globale Klima-Risiko-Index (KRI):
Der Globale Klima-Risiko-Index (KRI) von Germanwatch zeigt, wie stark Länder von Wetterextremen wie Überschwemmungen, Stürmen, Hitzewellen etc. betroffen sind. Untersucht werden die menschlichen Auswirkungen (Todesopfer) sowie die direkten ökonomischen Verluste. Als Datenbasis dient die weltweit anerkannte Datenbank NatCatSERVICE der Munich RE, unter Einbeziehung weiterer demographischer (Bevölkerungszahl) und wirtschaftlicher Daten (Bruttoinlandsprodukt) des Internationalen Währungsfonds. Germanwatch veröffentlicht den KRI jährlich, in diesem Jahr zum 13. Mal. Im KRI 2018 sind die Extremereignisse des Jahres 2016 und für den Zeitraum 1997 bis 2016 erfasst.
In einem Bericht von wetter.de, kann die folgende Zusammenfassung zu dem neuesten Bericht von Germanwatch gelesen werden:
Die Unwetter-Bilanz des Jahres 2017 ist verheerend: zahlreiche Glätte-Unfälle zum Jahresstart, Frost an Ostern, Überschwemmungen im Sommer, Stürme im Herbst. Extreme Wettersituationen trafen viele Regionen in Deutschland heftig. Egal ob Tornados in Bayern oder Überschwemmungen in Großstädten wie Berlin oder Köln, die Schäden waren gigantisch und Glätte-Unfälle und Unwetter forderten einige Todesopfer.

[...]

In Deutschland nehmen extreme Wetterereignisse zu. Die Bundesrepublik rückte auf dem Klima-Risiko-Index der Umweltschutzorganisation 'Germanwatch' vom 64. auf den 42. Platz der am meisten betroffenen Staaten vor. Im Jahr 2016 starben demnach 15 Menschen durch Extremwetter, der Schaden betrug etwa 3,5 Milliarden Euro.
Dabei gibt es noch keine aktuelle Zahlen aus diesem Jahr. An den vordersten Plätzen der meistbetroffenen Länder stehen:
tabelle unwetter 2016, germanwatch
© Germanwatch.org
Also, zählt das Argument noch, dass Sott.net Panik erzeugen möchte? Nein, denn die Fakten oben zeigen momentan eindeutig ein anderes Bild von unserer Welt.

Auf die Frage, warum das Wetter immer extremer wird, kann nicht mit einem einzigen Satz geantwortet werden. Doch dazu ein Auszug aus dem Buch Erdveränderungen und die Mensch-Kosmos Verbindung:
Justinians Pest geschah während den schlimmsten Zeiten der Unterdrückung durch das Römischen Reich. Ebenso erschien der schwarze Tod während der Gräueltaten der Kreuzzüge und der Inquisition. Bisher haben wir uns nur auf diese Periode der Geschichte konzentriert, zwischen dem 6. und 14. Jahrhundert, und nur auf eine spezifische Region, nämlich Europa.
echcc abbildung 202, mandat des himmels, dynastischer zyklus
© Sott.netAbbildung 202: Der Dynastische Zyklus, den die Chinesen beschrieben haben (sott.net).
Diese Illustration des Dynastischen Zyklus skizziert ein eher allgemeines Prinzip, sollte jedoch nicht als ein universeller Standard betrachtet werden. Jedes Imperium besitzt seine eigenen einzigartigen Merkmale, die sich darauf auswirken, wie genau sich der Dynastische Zyklus manifestiert: Bevölkerungsgröße/ -verteilung und Lage, die Größenordnung der historischen Umschreibung der Geschichte, die Dauer und das Ausmaß der Lügen und der Unterdrückungen, die Reaktion der Menschen, die Dauer der Aufbauphase und die Größe, Dauer und das geographische Ausmaß von kosmischen Ereignissen.

Der Wirtschaftshistoriker David Hackett Fischer799 hat gezeigt, dass gesellschaftliche Zusammenbrüche im letzten Jahrtausend alle 300 Jahre aufgetreten sind. Zugleich stellte Fischer beiläufig fest, dass klimatische Stressoren diese großen sozioökonomischen Krisen, die jede Dimension unserer Gesellschaft getroffen haben (Demographie, Handel, Finanzen, Wirtschaft, Beschäftigungsniveau), unterstrichen haben. Seine Entdeckung eines 'Preisrevolution'-Musters beruhte in erster Linie auf sozioökonomischen Indikatoren und nicht auf Umweltfaktoren. Der Historiker William R. Thompson entdeckte ebenfalls große Zusammenbrüche von Imperien alle fünfhundert Jahre in der Zeitperiode von 3500 v. Chr. - 1300 n. Chr., schrieb aber ihre Ursachen den von Menschen verursachten ökologischen Störungen zu.800

Wenn wir die archäologischen, historischen, dendrochronologischen und Eiskern-Aufzeichnungen mitberücksichtigen, offenbart sich eine starke Korrelation zwischen imperialer Dekadenz und großen klimatischen und kosmischen Störungen (Kometen, Klimawandel, Vulkanausbrüche und Erdbeben) bis zu dem Ausmaß, dass praktisch jedes fragliche Imperium (Sumerer, Ägypter, Hethiter, Assyrer, Griechen, Römer, etc.) scheinbar durch Naturkatastrophen in ungefähr der gleichen Weise hinweggefegt wurde.801

Wir neigen dazu den Einfluss von klimatischen Bedingungen in Bezug auf den Aufstieg und Fall von Zivilisationen zu unterschätzen. Die Entwicklung von Zivilisationen wird durch das Klima gesteuert; das Klima wird durch Sonnen- und Kometenaktivität gesteuert; und die Sonnenaktivität und Kometenaktivität können eng gekoppelt sein.