Diskreter Übergang zwischen zwei Hochs: Zlatka hat Yasmine abgelöst, auf Hitze folgt mehr Hitze - nun aber schwüle. Meteorologen sagen für dieses Wochenende "Fieber" voraus, anstrengend werden vor allem die tropischen Nächte. Allerdings fehlt noch etwas für einen Rekord-Juli.
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Die 299 Euro haben sich gelohnt. Den Betrag hat ein Mann namens Wilhelm Hemmerde vor einiger Zeit an die Meteorologen der Freien Universität Berlin bezahlt, um die Patenschaft für das 25., in Mitteleuropa wetterbestimmende Hochdruckgebiet des Jahres 2013 zu übernehmen. Seit 1954 bietet die Hochschule diesen Service, sie finanziert damit ihre regelmäßige Wetterbeobachtung. Der Pate durfte, lang bevor sich sein Schützling bildete, einen Namen aussuchen. Es musste ein Frauenname sein und mit Y anfangen. Hemmerde wählte Yasmine.
Das Hoch wurde am 13. Juli getauft, als es südlich von Island auf die britischen Inseln zuschwebte. Lange trödelte es über der Nordsee herum; erst an diesem Freitag hat es sich über dem Nordkap aufgelöst. In den beiden Wochen haben die Wetterberichte immer wieder den von Hemmerde bestimmten Namen genannt. Meist durchaus anerkennend:
Yasmine hat Deutschland schönstes Sommerwetter beschert, Sonne vom blauen Himmel, dazu nördlicher oder östlicher Wind, sodass es nicht zu heiß und schwül wurde.
Damit ist es jetzt vorbei. Das neue Hoch Zlatka über Italien - dort über der Adria - zusammen mit dem Tief Zaki über dem Atlantik westlich von Irland werden Deutschland ein glühendes Wochenende bringen. Der Deutsche Wetterdienst DWD warnt bereits vor anhaltender Hitze. "Am Samstag und Sonntag bekommt Deutschland Fieber. Wir erwarten das bisher heißeste Wochenende des Jahres", sagt Andreas Friedrich vom DWD. Die Temperaturen erreichen oder übertreffen vermutlich am Samstag in Stuttgart, Konstanz, Frankfurt, Nürnberg und Leipzig die 35-Grad-Celsius-Marke.