Mit einer Ballonsonde haben englische Astrobiologen der University of Buckingham in 27 Kilometern Höhe eine Struktur entdeckt, die sie als "Drachen-Teilchen" bezeichnen. Hierbei handele es sich um ein "biologisches Gebilde", das aus Kohlenstoff und Sauerstoff und damit aus den Bausteinen des Lebens bestehe und keinerlei irdische Kontamination aufweise. Folgerichtig könne es sich nur um einen außerirdischen Organismus handeln. Heftige Kritik an den Behauptungen der Forscher dürfte nicht lange auf sich warten lassen.
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© University of BuckinghamIst das ein außerirdischer Mikroorganismus?
Buckingham (England) - Wie Professor Milton Wainwright und Professor Chandra Wickramasinghe vom Centre for Astrobiology an der University of Buckingham gegenüber der englischen Tageszeitung Daily Express berichteten, handele es sich ihrer Meinung nach damit nicht nur um den Beweis für außerirdisches Leben sondern auch dafür, dass das irdische Leben selbst aus dem All stamme und in Form von Mikroben von hier aus auf die Erdoberfläche gelangt sei.

Dass der Organismus von der Erdoberfläche aus in die Stratosphäre oder darüber hinaus gelangt sein könnte, schließen die Wissenschaftler aufgrund der Tatsache aus, dass die Struktur keinerlei irdische Verunreinigungen wie etwa Pollen, Samen, Boden oder vulkanischen Staub aufweise, die ein solches Szenario stützen würde. Folglich müsse es aus dem All stammen.

"Das Foto zeigt einen Struktur, die wir gemeinsam auf die Bezeichnung 'Drachen-Teilchen' (The Dragon Particle) getauft haben, die aus Kohlenstoff und Sauerstoff besteht und somit kein Teil kosmischen oder vulkanischen Staubes darstellt", zitiert die Zeitung Professor Wainwright.

Schon 2013 hatten Wainwright und Wickramasinghe Ergebnisse ihrer Stratosphärenbeprobungen präsentiert, als sie in den darin entdeckten Strukturen außerirdischer Kieselalgen-Zellhüllen erkannt haben wollten (...wir berichteten)
"Es handelt sich ganz klar um ein biologisches Gebilde von etwa 10 Mikrometer (= 0,001 Zentimeter) Größe. Bislang ist jedoch noch nicht sicher, ob es sich um einen einzelnen Organismus handelt oder selbst aus kleineren, individuellen Mikroben besteht. Es ist ganz ungewöhnlich und scheint keinem bislang bekannten irdischen Organismus zu gleichen."

Der zu erwartenden Kritik, es könne sich um einen Partikel von der Erdoberfläche stammen, entgegnen die Astrobiologen schon vorab mit der Bemerkung, dass bislang noch ein Mechanismus bekannt sei, der einen Organismus gänzlich frei von jeglicher sonstigen irdischen Verunreinigungen in obere Atmosphärenschichten trage. Folgerichtig müsse der Organismus also aus dem All stammen.

Die erwartete Kritik dürfte nicht lange auf sich warten lassen, schließlich sind Wainwright und insbesondere Wickramasinghe keine Unbekannten in der bereits Jahre währenden Diskussion um angeblich entdeckte Reste außerirdischer Mikroben im Innern von Meteoriten und sogenanntem Roten Regen. Im wissenschaftlichen Mainstream gilt besonders Chandra Wickramasinghe aufgrund seiner meist unorthodoxen Publikationsform seiner Entdeckungen mehr als frag- und unglaubwürdig. Während die einen das Journal of Cosmology als Fachzeitschrift anerkennen, sehen Wickramasinghes Kritiker darin nichts anderes als ein Magazin im Eigenverlag und kritisieren den Astrobiologen für mangelnde Transparenz, fachliche Präsentation und Diskussion seiner Ergebnisse in anerkannten und expertenbegutachteten Peer-Review-Jorunalen. Nicht weniger streitbar, sieht Wickramasinghe sich selbst als Opfer des wissenschaftlichen Mainstreams, der seine Entdeckungen verkenne und aufgrund der Ignoranz seiner Entdeckungen und deren Konsequenzen sogar das Überleben der Menschheit riskiere.

Auch zur Entdeckung des obig beschriebenen Drachen-Teilchen, liegt bislang noch keine von den Autoren selbst unabhängige Fachpublikation vor. Selbst auf der Startseite der University of Buckingham ist unter "News" nichts von der angeblich sensationellen Entdeckung Wainwrights und Wickramasinghes zu lesen. Nur wer sich auf die Seite des Buckingham Centre for Astrobiology (BCAB) der Universität begibt, findet hier unter "Latest News" aktuell den Hinweis auf die Meldung des "Daily Express" vom 6. Oktober 2014, die in Ermangelung anderer Quellenangaben - und somit auch unter Vorbehalt unsererseits - auch Grundlage dieser GreWi-Meldung ist.