Ist Ihnen aufgefallen, dass die Dinge im Monat Oktober gespenstisch ruhig geworden sind?

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© Symbolbild
Nach dem Chaos Ende August und Anfang September hatten viele angenommen, dass wir inzwischen mit einem ausgewachsenen Finanzkollaps zu tun hätten, stattdessen sind wir aber in eine Periode der “Totenstille“ eingetreten, in der die Dinge in fast jedweder vorstellbaren Art außerordentlich ruhig geworden sind.

Andere von mir höchst respektierte “Wächter“ haben die selbe Beobachtung gemacht. Selbst obwohl die wirtschaftlichen Zahlen regelrecht danach schreien, dass wir in eine globale Rezession eingetreten sind, machen sie nicht wirklich irgendwelche Schlagzeilen. Ein ganzes Heer an großen Finanzinstituten auf dem Planeten befindet sich momentan in der Gefahr zu kollabieren und damit den nächsten “Lehman-Brothers-Moment“ auszulösen, aber keins davon ist bisher implodiert.

Und natürlich scheint Barack Obama sich verpflichtet und entschlossen zu fühlen, den Dritten Weltkrieg vom Zaun zu brechen. Am Montag wurde bekannt gegeben, dass er einen Lenkwaffen-Zerstörer in chinesische Gewässer im Südchinesischen Meer schickt. Die Chinesen haben bereits gesagt, dass sie durchaus eine Schießerei beginnen könnten, falls das geschieht, aber Barack Obama scheint das egal zu sein. Bis das Schießen jedoch tatsächlich anfängt, wird auch dies wahrscheinlich die derzeit von uns genossene Beschaulichkeit nicht stören.

Für mich lässt sich das was wir im Moment erleben am Besten als “Die Ruhe vor dem Sturm“ erklären. Falls Ihnen dieses Konzept nicht geläufig sein sollte, so wird es von How Stuff Works definiert:
Haben Sie jemals einen Nachmittag im Garten verbracht, an dem sie gegrillt oder ein bisschen Krocket gespielt haben, als Ihnen plötzlich auffällt, dass alles ganz ruhig wird? Die Luft scheint stillzustehen und ist ruhig - selbst die Vögel hören auf zu singen und ziehen sich schnell ihn ihre Nester zurück.

Nach ein paar Minuten fühlen sie die Veränderung in der Luft und ganz plötzlich taucht eine bedrohliche Wolkenwand am Horizont auf - Wolken, die eindeutig so aussehen, als wenn sie keinen Spaß verstehen. Sie gehen schnell ins Haus und verpassen nur knapp die ersten dicken Regentropfen, bevor der Wolkenbruch kommt. In diesem Moment halten Sie womöglich inne und fragen sich: »Warum war es, unmittelbar bevor der Sturm losging, so ruhig und friedlich?«
Wie so viele andere glaube auch ich, dass ein großer Sturm kommt und dennoch, in diesem Moment scheint alles so friedlich zu sein.


Leider wird diese Zeit des Friedens und der Ruhe nicht lange anhalten und die meisten Amerikaner wissen tief in sich, dass mit unserer Nation etwas ernstlich im Argen liegt. Tatsächlich kam bei einer aktuellen Umfrage von WND/Clout heraus, dass 85,3 Prozent aller Wähler in den Vereinigten Staaten glauben, dass unser Land sich in die falsche Richtung bewegt:
Die Umfrage stellte heraus, dass 92,6 Prozent derer die sich selbst als konservativ bezeichnen glauben, dass die Nation sich auf dem falschen Weg befindet. Unter den sich selbst liberal nennenden sagten 90,9 Prozent, dass die Nation sich in die falsche Richtung bewegt.

Auf die Frage, wie sie nach sieben Jahren unter der Führung Obamas und seine Wirtschaftspolitik über die amerikanische Wirtschaft denken, bezeichneten fast 80 Prozent die Lage als »sehr fragil« oder »ziemlich fragil«.

Ausgewiesene Demokraten, Republikaner, Liberale und Konservative waren sich mit zwischen 75 und 80 Prozent einig, dass die Wirtschaft »ziemlich fragil« oder »sehr fragil« sei.
Aber obwohl wir mit Volldampf in die falsche Richtung fahren, haben wir bisher noch nicht unter irgendwelchen über alle Maße ernsthaften Konsequenzen zu leiden.

Für den Moment haben daher die Spötter einen großen Tag. Sie sind vollends davon überzeugt, dass Barack Obama und die Federal Reserve letztlich wissen was sie tun und spotten fröhlich über jene von uns, die vor dem großen Desaster gewarnt haben, dass auf uns zu kommt.


Wer hingegen schlau ist, bereitet sich vor.

Ich denke, wir könnten allesamt eine Lehre daraus ziehen, was Overstock.com-Chef Jonathan Johnson macht. Folgend ein längerer Auszug aus einem kürzlichen Artikel auf Zero Hedge:
Vor einer Woche sprach Johnson, der sich in Utah auch für den Gouverneurs-Posten bewirbt, vor der United Precious Metals Association (UPMA) - wir berichteten erstmals vor einem Monat darüber. Die UPMA macht sich die Möglichkeiten zu Nutze, die der besondere Status in Utah bietet, indem das Bundesland ermöglicht, Gold als legales Zahlungsmittel zu nutzen und gold- und silbergedeckte Bankkonten anzubieten.

Zur Erinnerung, die UPMA nimmt Federal Reserve-Noten (oder Papier-Dollars) und macht daraus Gold-(oder Silber-) Dollars. Die Gold-Dollars basieren auf den vom US-Schatzamt produzierten $ 50 Dollar-Goldmünzen zu 1 Unze. Sie sind per Gesetz ein legales Zahlungsmittel und als solches geschützt.

Was hat Johnson vor der UPMA gesagt? Hier ein paar ausgewählte Aussagen:

»Wir sind keine großen Fans der Wall Street und wir vertrauen ihr nicht. Wir haben die Finanzkrise vorausgesehen, wir haben gegen die Finanzkrise 2008 gekämpft. Wir vertrauen den Banken immer noch nicht und sehen voraus, dass es mit QE3, QE4 und QE-endlos irgendwann zu einer weiteren signifikanten Finanzkrise kommen wird.«

»Was sollen wir also als Unternehmen tun, um vorbereitet zu sein, wenn das passiert? Eine Sache die wir machen, ist einigermaßen einzigartig: Wir haben etwa $ 10 Millionen Dollar in Gold, hauptsächlich die kleinen knopfgroßen Münzen, die wir außerhalb des Bankensystems aufbewahren.

Wir erwarten Bankfeiertage, wenn es zu einer Finanzkrise kommt. Ich weiß nicht, ob es 2 Tage, 2 Wochen oder 2 Monate sein werden. Wir haben $ 10 Millionen in Gold und Silber und die Stückelung ist klein genug, dass wir sie für Löhne und Gehälter nutzen können. Wir wollen weiter in der Lage sein, unsere Angestellten zu bezahlen, sie abzusichern und unsere Webseite während einer Finanzkrise am Laufen zu halten.

Darüber hinaus haben wir für drei Monate Nahrungsmittelvorräte für jeden Beschäftigten, von denen wir leben können.«
Warum würde ein anscheinend intelligenter und erfolgreicher CEO einer großen Internet-Firma derartige Dinge tun?

Weil er weiß, was die Stunde geschlagen hat.

Diese Zeit der Stille wird nicht andauern. Ein großer Sturm kommt und wenn er ankommt, werden jene nicht sich nicht darauf vorbereitet haben außerordentlich zu leiden haben.

Die meisten Menschen haben keine Ahnung, wie unglaublich zerbrechlich unser System tatsächlich ist. Einige dieser “Too-Big-To-Fail“-Banken haben heute angeblich Billionen Dollars an Wertanlagen, aber wenn man $ 10.000 oder mehr an Geld von seinem Konto abheben will, muss man dies 24 Stunden vorher ankündigen, damit das Geld auch zur Verfügung steht:
Dies ist erst der Anfang. Wie Ihnen jeder bestätigen wird, ist es so gut wie unmöglich, große Geldbeträge in den USA zu Bargeld zu machen. Selbst große Banken werden routinemäßig von Ihnen verlangen, dass sie 24 Stunden im Voraus ankündigen, wenn Sie $ 10.000 oder mehr an Bargeld benötigen. Das sind Banken mit Billionen von Dollars an Wertanlagen in ihren Büchern!
Und mit jedem weiteren Tag sehen wir sogar noch mehr Zeichen dafür, dass der globale Wirtschaftsabschwung sich überall um uns herum ausbreitet. Zum Beispiel haben wir gerade erst gelernt, dass der China Containerized Freight Index (CCFI) auf das niedrigste jemals aufgezeichnete Niveau gefallen ist. China betreibt mehr weltweiten Handel, als irgendjemand sonst und dies ist folglich ein klares Signal dafür, dass die globale Wirtschaftsaktivität sich dramatisch abschwächt:
Anfang Juli fiel der Index zum ersten Mal in seiner Geschichte unter 800 Punkte - der Index ging 1998 mit 1.000 Punkten an den Start. Er hatte sich bald auf 850 erholt, aber gerade als die ersten Hoffnungsschimmer aufkamen, dass das Schlimmste vorüber sei, stürzte er erneut ab und erreichte sogar noch niedrigere Stände.
Der letzte Wochenstand fiel um weitere 1,7 Prozent von 752,21 Punkten im Vergleich zur Vorwoche - der niedrigste Stand überhaupt. Der CCFI steht nun 30 % unter seinem Stand vom Februar dieses Jahres und 25 % unter seinem Einführungsstand vor 17 Jahren.

Jene aber, die nicht glauben wollen, dass harte Zeiten kommen, können sich getrost in der gespenstischen Zeit der Stille zurücklehnen, in der wir uns aktuell befinden.

Was sie nicht erkennen ist, dass dies wahrlich “die Ruhe vor dem Sturm“ ist und dass die globale Wirtschaftskrise die vor uns liegt, weit über das hinausgehen wird, was sich die meisten Menschen überhaupt vorzustellen wagen.

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