Die Bild-Zeitung boykottiert offiziell russische Athleten bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Russlands Siege scheinen demnach nicht im Medaillenspiegel der Bild auf, wie aus dem Online-Portal ersichtlich ist.


Olympia Medaille
© AFP 2016/ Christophe Simon
Bereits am 19. Juli hat der Leiter des Sport-Ressorts der Bild-Zeitung, Walter Straten, den kompletten Ausschluss des „dopingverseuchten“ Russlands bei den Olympischen Spielen in Rio gefordert. Selbst im Falle einer Zulassung würde er mögliche Siege der Athleten im Medaillenspiegel nicht veröffentlichen.

„Warum? Etwa weil im Westen alle Athleten sauber sind und nur die Russen dopen? Quatsch! Natürlich hat auch der deutsche Sport Doping organisiert (z. B. an der Uni Freiburg). Natürlich haben auch Amerikaner geschluckt, was die Pillen-Industrie hergab (siehe Lance Armstrong). Aber: Dass ein Staat mit Ministern und Geheimdienst ein flächendeckendes Doping durchzieht, ist ein so großer Skandal, dass er auch eine große Antwort braucht. Den kompletten Ausschluss!“, schreibt Straten.


Kommentar: Doppelstandards und offene Propaganda die auf das Märchen der "bösen russische Regierung" abzielt. Und Straten weiß es ganz genau...


Tatsächlich scheint der erste Sieg Russlands in Rio nicht im Medaillenspiegel der Bild-Zeitung auf. Am Samstag hat der Judoka Beslan Mudranov in der Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm die Goldmedaille ergattert.

​Mit dem Boykott ignoriert die Zeitung den Entschluss des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), von einem Komplett-Ausschluss Russlands abzusehen und russische Athleten zu den Spielen in Rio zuzulassen.