Wissenschaft und TechnologieS


Black Cat 2

Katzen haben instinktives Verständnis für physikalische Grundprinzipien

Experiment belegt instinktives Verständnis von Ursache und Wirkung
Katze
© Julija/ thinkstockKatzen verraten ihr Erstaunen durch längeres Hinschauen, wenn etwas scheinbar Unmögliches passiert.
Der Blick verrät es: Wenn Katzen etwas physikalisch Unmögliches beobachten, stutzen sie und schauen länger hin. Dies zeigt, dass sie bestimmte Erwartungen darüber haben, was in der realen Welt vorkommen kann und was nicht, wie ein Experiment belegt. Instinktiv begreifen die Samtpfoten demnach, dass beispielsweise aus einem leeren Behälter kein Objekt herausfallen kann und dass ein klappernder Behälter wahrscheinlich gefüllt ist.

Kommentar:


Meteor

Unbekannter Meteoritentyp in Schweden entdeckt

In Schweden entdeckter "fossiler" Meteorit ähnelt keinem bekannten Meteoritentyp
fossiler Meteorit
© Birger SchmitzDer neu entdeckte Meteorit (dunkelgrau), eingebettet in 470 Millionen Jahre alten Kalkstein.
Einzigartiger Fund: In einem schwedischen Steinbruch haben Forscher einen völlig neuen Meteoritentyp entdeckt. Seine Zusammensetzung unterscheidet den 470 Millionen Jahre alten Meteoriten von allen bisher bekannten, wie Forscher im Fachmagazin Nature Communications berichten. Sie vermuten: Der Fund könnte das Fragment einer folgenschweren Kollision im Asteroidengürtel sein.

Galaxy

Planet 9 nicht allein? Weitere unentdeckte Planeten könnten im Sonnensystem sein

Seit zwei US-Astronomen anhand von Bahneigenschaften von sechs großen Körpern im Kuiper-Gürtel auf die Existenz eines bislang noch unbekannten großen Felsplaneten im äußersten Sonnensystem geschlossen haben (...GreWi berichtete), ist ein regelrechter Wettstreit um den direkten Nachweis dieses bereits als „Planet Neun“ bezeichneten Himmelskörpers entbrannt. Neue Berechnungen deuten nun daraufhin, dass es neben „Planet Neun“ sogar noch weitere unentdeckte Planeten geben könnte.

Planet 9
© José Antonio Peñas (SINC)Künstlerische Darstellung eines extrem-transneptunischen Objekts (ETNO), dessen Bahn von einem (noch unbekannten) Planeten beeinflusst wird (Illu.).
Cambridge (Großbritannien) - Laut den bereits vor rund einem Jahr veröffentlichten Berechnungen der Astronomen Konstantin Batygin und Mike Brown vom California Institute of Technology (CalTech) haben sie anhand der übereinstimmenden ungewöhnlichen Eigenschaften der Umlaufbahnen von sechs großen Objekten jenseits der Bahn des Neptun (die sogenannten „Extreme Trans-Neptunian Objects, ETNOs) Sedna, 2012 VP113, 2004 VN112, 2007 TG422, 2013 RF98 und 2010 GB174) auf einen Planeten geschlossen, der für eine Sonnenumrundung 10.000 bis 20.000 Jahre benötigt und die bis zu 10-fache Masse der Erde aufbringt.

Wie das spanische Bruderpaar Carlos und Raul de la Fuente Marcos jetzt gemeinsam mit Sverre J. Aarseth vom Institute of Astronomy of the University of Cambridge aktuell im Fachjournal Monthly Notices of the Royal Astronomical Society (MNRAS; DOI: 10.1093/mnrasl/slw078) berichten, haben sie sich der Frage nach der Existenz von „Planet Nine“ (P9) mit der zu Browns und Batygin entgegesetzten Fragestellung genähert: „Wie hätten sich die Umlaufbahnen der sechs ETNOs entwickelt, wenn es den Planeten tatsächlich gibt?“

Question

Ungeklärte Verhaltensänderung: Vegetarische Wanzen mögen jetzt Menschenblut

Ungewöhnliches Verhalten von Wanzen: Pflanzenfresser stechen Menschen
Insektenstiche,Zecken,Wanzen
© by-studio/fotolia.comAus mehreren Regionen Westdeutschlands wird derzeit über eine Wanzenart berichtet, die offenbar Geschmack an Menschenblut gefunden hat. Auf schmerzhafte Stiche folgen entzündete Wunden.
Experten zeigen sich derzeit verblüfft über das Beute-Schema einer bestimmten Wanzenart. Die Insekten der Art Psallus varians machen sich nicht länger nur über Grünzeug und Blattläuse her, sondern stechen massenhaft Menschen in Westdeutschland. Fachleute vermuten, dass die Wetterkapriolen an der Verhaltensänderung schuld sein könnten.

Fish

Überraschung: Fische erkennen menschliche Gesichter

Braucht man eine spezielle Gehirnregion, um Gesichter zu unterscheiden? Vermutlich nicht, legt ein aktuelles Ergebnis nahe.
Lars Fischer
© University of Oxford
Menschliche Gesichter zu unterscheiden, ist erstaunlich schwierig das menschliche Gehirn hat einen extra dafür abgestellten Bereich. Deswegen gehen manche Wissenschaftler davon aus, dass nur Primaten mit einem hinreichend komplexen Gehirn dazu fähig sind. Wie nun aber eine Arbeitsgruppe um Cait Newport von der University of Oxford feststellte, sind auch Schützenfische dazu in der Lage. Diese wenige Zentimeter langen Tiere »erlegen« fliegende Insekten mit Hilfe eines Wasserstrahls, den sie buchstäblich ausspucken. Die Zoologin brachte einen Bildschirm über dem Becken der Tiere an und trainierte sie mit Hilfe einer Futterbelohnung darauf, auf ein ganz bestimmtes Gesicht zu spucken. In Experimenten waren sie dann in bis zu 86 Prozent der Fälle in der Lage, das korrekte Gesicht zu identifizieren. Wessen Gesicht die Tiere bespucken durften, ist allerdings nicht überliefert.

Schützenfische müssen sehr gut sehen können, um ihre Beute im Flug zu treffen. Das macht sie zu interessanten Forschungs-objekten für visuelle Aufgaben. Die Forscherin präsentierte ihnen die Gesichter jeweils paarweise, so dass auf einer Seite immer das erlernte Gesicht stand. Trotz dieser Erleichterung ist die hohe Trefferquote der Fische bemerkenswert, zumal sie diese Leistung auch mit Schwarz-Weiß-Bildern erbrachten. Gesichter sehen sich im Prinzip sehr ähnlich, und die Differenzen jenseits von Augen, Nase, Mund sind recht subtil. Dass es tatsächlich diese kleinen Unterschiede waren, auf die die Fische reagierten, stellte Newports Team sicher, indem sie Helligkeit, Kontrast und sogar Kopfform vereinheitlichten - all das störte die Fische nicht. Das Ergebnis stützt frühere Indizien, nach denen für die Gesichtserkennung keineswegs ein Neokortex vorhanden sein muss, wie ihn Säugetiere und Vögel besitzen. Anscheinend funktioniert sie auch schon mit den wesentlich einfacheren Gehirnstrukturen der Fische und möglicherweise sogar wirbelloser Tiere.

Cassiopaea

Kann man Reisen durch ein Wurmloch überstehen? Spaghettisiert zwar, aber überstehbar

Wirkung von Gravitation und Gezeitenkräften auf ein hindurchfliegendes Objekt untersucht
Wurmloch
© Fred Mantel/ thinkstockTheoretisch könnte es Wurmlöcher im Kosmos geben - aber wäre eine Passage hindurch überhaupt möglich?
Extrem, aber überstehbar: Physiker haben untersucht, ob ein physikalisches Objekt die Passage durch ein Wurmloch überstehen könnte, ohne von den gewaltigen Kräften in seine Elementarteilchen zerlegt zu werden. Ihr Ergebnis: Zwar wird man spaghettisiert und im Trichter des Wurmlochs gewaltigen Gezeitenkräften ausgesetzt. Theoretisch aber sind diese Kräfte endlich - und damit könnte man ihnen entgegenwirken.

In Hollywoodfilmen, Serien wie Deep Space 9 oder Science-Fiction-Romanen gibt es sie längst: Wurmlöcher als Verbindung zwischen weit entfernten Regionen des Universums. Aber auch in Albert Einsteins Theorie der Allgemeinen Relativität gibt es mathematische Lösungen, unter denen solche "Raumzeit-Tunnel" existieren. Zwei Schwarze Löcher wären dabei durch einen Bereich verbunden, in denen die Raumzeit zwar extrem gekrümmt ist, aber nicht in einer Singularität endet, wie normalerweise bei Schwarzen Löchern üblich.

Map

Gigantischer Baum in den Tropen entdeckt: Mit 98,5 Meter fast so groß wie Londoner Uhrenturm Big Ben

Höchster Baum der Tropen entdeckt?Baumriese ist fast so hoch wie der Londoner Uhrenturm Big Ben

Gigant der Tropen: Forscher haben in Malaysia den wohl höchsten Baum der Tropen entdeckt. Es handelt sich um ein Exemplar der Art Yellow Meranti - jene Art, die Spieler auch im Computergame "Minecraft" anbauen können. Wie die Wissenschaftler berichten, ist der Baum 89,5 Meter hoch. Damit schlägt er den bisherigen Rekordhalter um gut einen Meter.
Riesenbaum Yellow Meranti
© Stephanie LawDer Gigant der Art Yellow Meranti ist 89,5 Meter hoch
Ob in den Tropen, in gemäßigten Breiten und sogar bis in den hohen Norden: Bäume gibt es fast überall auf der Erde. Insgesamt rund drei Billionen dieser Pflanzen wachsen auf unserem Planeten, wie kürzlich die erste globale Baum-Volkszählung ergab. Den Größenrekord halten dabei die gewaltigen Küstenmammutbäume an der Westküste der USA. Diese Baumriesen können mitunter bis zu 115 Meter hoch werden und einen Durchmesser von sieben Metern erreichen.

Bulb

Kein Herz im Körper: US-Bürger lebte eineinhalb Jahre ohne Herz

Eine neue US-Technologie ermöglicht Patienten ein Leben ohne Herz - wenigstens solange sie auf ein passendes Spenderorgan warten müssen. Dies berichtet das Nachrichtenportal CNET.

Heart
© Pixabay
Stan Larkin aus Michigan lebte 17 Monate ohne Herz. Solange trug er stets einen Rucksack mit einem Gerät bei sich, welches die Funktionen seines Herzens übernahm.


​Der 25-jährige Mann leidet, wie auch sein Bruder, seit zehn Jahren an einem schweren Herzfehler: an Kardiomyopathie, einer genetischen Erberkrankung des Herzmuskels, die dazu führt, dass das Herz im Alter von zehn bis 20 Jahren seine selbstständige Funktion einstellt und schließlich zu schlagen aufhört. Wie CNET berichtet, war Larkin 2014 das Herz entnommen und ein „künstliches Herz“ gegeben worden, das mit einem „SynCardia Freedom Portable Driver“ verbunden ist. Das Gerät wiege sechs Kilogramm und pumpe mit Sauerstoff angereichertes Blut in den Körper. Im Mai dieses Jahres bekam Larkin nach 17 Monaten nun endlich ein Spenderherz.

Compass

Orientierung im Erdmagnetfeld: Vögel navigieren mit lichtabhängigem Magnetkompass

Frankfurt am Main (Deutschland) - In einer Studie an Rotkehlchen haben Wissenschaftler herausgefunden, dass Zugvögel und Hühner in ihrem Auge einen lichtabhängigen Magnetkompass besitzen, mit dem sie die Richtung des Erdmagnetfeldes orten können.
Rotkehlchen
© Philip Heron (WikimediaCommons) CC BY-SA 3.0Rotkehlchen
Wie die Arbeitsgruppe von Prof. Roswitha Wiltschko vom Institut für Zellbiologie und Neurowissenschaften an der Goethe-Universität gemeinsam mit französischen Kollegen der Université Pierre et Marie Curie aktuell in der Fachzeitschrift Journal of the Royal Society Interface (DOI: 10.1098/rsif.2015.1010) berichtet, haben sie nun herausgefunden, wie dieser Kompass auf molekularer Ebene funktioniert.

Kommentar:


Arrow Down

Forscher erschaffen Chimären: Schweine als Organspender für Menschen

Haben jetzt schwerkranke Menschen, die jahrelang auf Spender warten, wortwörtlich „Schwein gehabt“? Wissenschaftlern von der Universität Kalifornien ist es gelungen, im Körper eines Borstentieres menschliches Gewebe zu züchten, berichtet „Zee News“.
Schweine als Organspender Chimären
© Flickr/Chris Skitch

Nach Angaben der Forscher sehen die Chimären, dessen DNA in einem frühen Zellstadium verändert wurde, wie übliche Schweineembryos aus. Das einzige, was sie von ihren Artgenossen unterscheidet, sei die Bauchspeicheldrüse, die vollkommen aus menschlichen Stammzellen bestehe.