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Propaganda Alarm: Briten planen die Einheitszigarettenschachtel

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© REUTERSZigarettenverkauf in London: Demnächst kleiner und weniger bunt?

Die britische Regierung erwägt drastische Maßnahmen gegen das Rauchen: Zigaretten sollen laut Zeitungsberichten künftig nur noch in neutralen Verpackungen verkauft werden. Geplant ist auch eine gesetzliche Begrenzung der Größe von Tabak-Auslagen in Geschäften.

Ausgerechnet am Mittwoch, dem britischen "No Smoking Day", will die Regierung in London ihre neuen Maßnahmen im Kampf gegen das Rauchen verkünden - und angesichts des Termins rechnen Beobachter damit, dass es harte Maßnahmen sein werden. Wie die Zeitung "The Independent" berichtet, hat Gesundheitsminister Andrew Lansley für Mittwoch die Vertreter mehrerer großer Einzelhandelsverbände in sein Büro bestellt. Anschließend will er die neuen Anti-Tabak-Maßnahmen präsentieren.

Als wahrscheinlich gilt, dass die Größe der Zigarettenauslagen in den Zehntausenden Läden Großbritanniens gesetzlich beschränkt wird. Die Tabaklobby hat die anfangs drastischen Pläne zwar erfolgreich abgemildert, aber ganz verhindern wird sie eine Begrenzung wohl nicht. Anfangs sollten lediglich 1500 Quadratzentimeter erlaubt sein. Später wuchs die Größe auf 7500 Quadratzentimeter. Nach weiteren Diskussionen im Kabinett werden es laut "Independent" nun wohl 15.000 Quadratzentimeter werden, was anderthalb Quadratmetern entspräche.
Das allein sorgt bereits für heftige Proteste - und zwar nicht nur von Einzelhändlern, die um Einnahmen oder gar um ihre Existenz bangen. Auch Gesundheitspolitiker sind nicht nur begeistert: Sie fürchten, dass Zigaretten für Jugendliche noch verlockender werden, wenn die Händler sie verstecken müssten.

Kommentar: Lesen Sie diesen Artikel, wo auf die Inhaltsstoffe einer herkömmlichen Zigarette eingegangen wird: Studie: Nikotin alleine macht nicht süchtig, es sind andere Tabakstoffe


Eye 1

Überwachungskameras reduzieren Kriminalität nur geringfügig

Überwachungskameras haben nach einer vom britischen Innenministerium in Auftrag gegebenen Studie kaum eine Auswirkung auf die Kriminalität. In Cambridge führten die Überwachungskameras nur dazu, dass bei der Polizei mehr Straftaten gemeldet wurden. In Großbritannien sind nach Schätzungen des Innenministeriums mehr als 4,2 Millionen Kameras installiert. Das Land hat weltweit die höchste Dichte an installierten Überwachungskameras.

Die Campbell Collabaration hat im Auftrag des Innenministeriums 44 Untersuchungen, die mit validen wissenschaftlichen Methoden die Folgen von Überwachungskameras in Städten analysiert haben, überprüft und zusammengefasst. Danach reduzieren Überwachungskameras die Kriminalität geringfügig, am besten scheinen sie in Parkhäusern zu wirken, deren Eingänge überwacht werden und die gut beleuchtet sind. In den Parkhäusern mit Überwachungskameras ist die Kriminalitätsrate nur halb so hoch wie in den nicht überwachten. Gewaltvergehen werden durch Überwachungskameras hingegen nicht reduziert.

Pharoah

Zahi Hawass ist nicht mehr Ägyptens Chef-Archäologe

Hawass,seltsam
© REUTERSEnde einer Ära: Neun Jahre lang stand Zahi Hawass an der Spitze der ägyptischen Altertümerverwaltung. Seine Nähe zum Ex-Präsidenten Mubarak wurde ihm zum Verhängnis.

Mit Hut und Sprüchen stilisierte sich Zahi Hawass zum Medienstar. Seine Nähe zum Mubarak-Regime kostete ihm jetzt den Job.

Mubarak hatte den 63-jährigen Herrn über die Pyramiden, Königsgräber und Ausgrabungsstätten des Nillands noch am 31. Januar zum Chef des neu geschaffenen Ministeriums für Altertümer ernannt. Doch der Staatschef musste am 11. Februar nach 18-tägigen Massenprotesten gegen sein Regime den Platz räumen. Der neue Interims-Regierungschef Essam Scharaf berücksichtigte Hawass bei seiner letzten Regierungsumbildung nicht mehr. Zum neuen Kultusminister mit Zuständigkeit auch für die Altertümer ernannte er den Universitätslehrer Emad Abu Ghazi, den bisherigen Generalsekretär des staatlichen Obersten Kulturrates.

Eye 1

Chinesische Stadt setzt auf riesiges Sicherheitssystem

Surveillance Cameras
© Wikimedia

Die chinesische Megastadt Chongqing will bis zum kommenden Jahr ein riesiges Sicherheitssystem mit mehr als 500.000 Überwachungskameras installieren. Das Kameranetzwerk in der Metropole im Südwesten Chinas werde umgerechnet 1,85 Milliarden Euro kosten, berichtete die chinesische Zeitung Global Times. Der Polizeichef der Stadt, Wang Zhijun, sagte, es werde das weltweit größte Sicherheitssystem seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 sein.

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Washington rechnet mit anhaltend hohen Getreide- und Sojapreisen

Mais
© unbekannt

Das derzeitige Spitzenniveau dürfte im Schnitt dabei allerdings nicht gehalten werden. Erwartet wird, dass die US-Sojafarmer in diesem Jahrzehnt jeweils mehr als 10 $/bu (266 Euro/t) erlösen, verglichen mit einem Durchschnittspreis von knapp 9,6 $/bu (255 Euro/t) in der Saison 2009/10 und einem voraussichtlichen Mittel von 11,45 $/bu (304 Euro/t) im laufenden Wirtschaftsjahr.

Für Mais wird ein Erzeugerpreis von 4,80 $/bu (137 Euro/t) in der Saison 2012/13 sowie zwischen 4,10 $/bu (117 Euro/t) und 4,30 $/bu (122 Euro/t) in den Folgejahren bis 2020/21 vorhergesagt. Im Wirtschaftsjahr 2009/10 erlösten die amerikanischen Maiserzeuger im Mittel 3,55 $/bu (101 Euro/t); in der laufenden Kampagne dürften es 5,20 $/bu (148 Euro/t) sein.

Alarm Clock

Forscher als Betrüger: Helmut Schmidt fordert IPCC Untersuchung

In einer jetzt bekannt gewordenen Rede zum Festakt der Max-Planck-Gesellschaft, hat der ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt die Integrität und Glaubwürdigkeit des Weltklimarates (IPCC) stark in Zweifel gerufen und eine unabhängige, wissenschaftliche Untersuchung fragwürdiger Praktiken gefordert.

Eye 1

Peking will die Aufenthaltsorte seiner Bürger via Handy überwachen lassen

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© Franko Lee/AFP/Getty ImagesChinesinnen beim Telefonieren in einer Einkaufsmeile in Peking. Peking wird eine „Informations Plattform” einführen, die „Informationen über die Aufenthaltsorte der Bürger enthält” und die auf Daten der Überwachung der 17 Millionen Handys der China Mobile Limitied in Peking basieren soll.

Peking wird eine „Informations Plattform” einführen, die „Informationen über die Aufenthaltsorte der Bürger enthält” und die auf Daten der Überwachung der 17 Millionen Handys der China Mobile Limitied in Peking basieren soll.

Take 2

Russlands Polizisten sollen zum Lügendetektortest

Polizeimajor Denis Jewsjukow
© picture alliance/dpaPolizeimajor Denis Jewsjukow (Mitte), der zwei Menschen erschoss, wurde zu lebenslanger Haft verurteilt.
Polizisten in Russland genießen einen katastrophalen Ruf. Sie gelten verbreitet als kriminell und korrupt. Ein neues Polizeigesetz des Kremls soll nun echte Gesetzeshüter aus ihnen machen. Ein Lügendetektortest wird dabei zur Pflicht.

Zwei Jahre ist es her, dass der Polizeimajor Denis Jewsjukow bei einem Amoklauf in einem Moskauer Supermarkt zwei Menschen tötete und viele weitere verletzte. Seit dem 1. März nun gilt in Russland ein neues Polizeigesetz. Es ist Grundlage einer bisher einmaligen Polizeireform, mit der der Kreml auf die Gewalttaten Jewsjukows und anderer Polizisten reagiert. Präsident Dmitri Medwedew will aus den Uniformierten echte Gesetzeshüter machen, die Bürger künftig nicht mehr in Angst und Schrecken versetzen.

Um die Reihen dieser wichtigen Machtstützen des Systems zu säubern, müssen Polizisten auch Lügendetektortests absolvieren. Der Tauglichkeitscheck sei keine Formalie oder eine bloße Show, versichert Moskaus Polizeichef Wladimir Kolokolzew. Er will die Zahl der Lügendetektoren in Moskau um 17 auf 28 aufstocken. Dann könnten pro Tag 1000 Polizisten getestet werden.

Kommentar: Zum Thema Lügendetektortests: Psychopathen werden jeden Lügendetektortest bestehen, da die Anzeichen von Nervosität und anderen physiologischen Veränderungen bei einer Lüge nur bei Menschen mit Gewissen auftreten. Da Psychopathen kein Gewissen haben, können die Lügendetektoren auch keine Lüge registrieren. Die Befürchtungen der Regime-Gegner, dass es sich bei den Reformen der russischen Polizei lediglich um eine PR-Affaire handle, ist demnach durchaus begründet.
Ausführliche Details zur Psychopathie lesen Sie z.B. in der aus sieben Teilen bestehende Artikelreihe, beginnend mit Der Psychopath Teil 1 - Die Maske der Vernunft.


MIB

China unterdrückt Pressefreiheit und verteidigt das öffentlich

China verteidigt Vorgehen gegen Journalisten

Aussenminister Yang Jiechi bestreitet Gewalt gegenüber Korrespondenten

Der chinesische Aussenminister Yang Jiechi hat bestritten, dass ausländische Journalisten während der Berichterstattung über mögliche Proteste von der Polizei geschlagen wurden.

Der chinesische Aussenminister Yang Jiechi hat die verschärfte Kontrolle ausländischer Journalisten in China verteidigt. Er bestritt ausdrücklich, dass Sicherheitskräfte auch gewaltsam gegen Reporter vorgegangen seien, die über eventuelle Proteste in Peking berichten wollten.

«Es hat keinen Fall gegeben, wo chinesische Polizeibeamte ausländische Journalisten geschlagen haben», sagte der Aussenminister auf einer Pressekonferenz anlässlich der Tagung des Volkskongresses in Peking.

Bei dem massiven Polizeieinsatz vor gut einer Woche in der prominenten Einkaufsstrasse Wangfujing waren drei Journalisten verletzt worden. Ein Reporter der amerikanischen Nachrichtenagentur Bloomberg erlitt durch wiederholte Tritte ins Gesicht sogar schwere Verletzungen.


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Biosprit E10 treibt Preise für Zucker nach oben

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© dapdNach den Absatzproblemen mit dem neuen Biosprit E10 hat der Mineralölwirtschaftsvernband die bundesweite Einfuehrung vorläufig gestoppt.
Landwirte haben die Wahl zwischen Teller oder Tank - und letzteres wird subventioniert. So wird aus Weizen, Mais und Zucker Benzin.
Berlin. Der neue Biosprit E10 erweist sich immer mehr als Flop - und könnte sogar die Lebensmittelpreise in die Höhe treiben. „Wir haben die Sorge, dass die Konkurrenz auf den Anbauflächen weiter zunimmt und sich das auf die Preise auswirkt", sagte Sabine Eichner, Geschäftsführerin der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie.

Landwirte können sich beim Verkauf von Weizen, Mais oder Zuckerrüben entscheiden, ob sie ihre angebauten Produkte an die Ernährungsindustrie oder aber als Rohstoffe an Biogas- oder Biokraftstoffproduzenten verkaufen. Da dies hoch subventioniert wird, ist ein solcher Weg für viele Bauern attraktiver. Inzwischen wird sogar befürchtet, dass sich einige Landstriche in Deutschland - etwa in Niedersachsen - deswegen in Mais-Monokulturen entwickeln.

Zwangsläufig steigende Preise wegen der Einführung des Biosprits erwartet auch der Hamburger Feinkosthersteller Carl Kühne. „Alkohol, den wir für die Herstellung von Essig benötigen, ist deutlich teurer geworden", sagte Kühne-Chef Andreas Schubert der Online-Ausgabe des „manager magazin". Das liege vor allem daran, dass Alkohol dem Benzin beigemischt werde.

Kommentar: In Anbetracht einer weltweit drohenden Nahrungsmittelknappheit und einer andauernden Dürre in China, sehen wir den Einsatz von Biokraftstoffen kritisch.