Dass Russlands oppositionelle Kräfte mit Geldern aus den westlichen Staaten unterstützt werden, ist längst kein Geheimnis mehr. Der Fall Nawalny zeigt dies auf. Er lebt von US-Geldern. Aber auch der aktuelle Fall um den Mord des "russischen Dissidenten" und MI6-Agenten Alexander Litwinenko zeigt die engen Verknüpfungen auf. Die politische Destabilisierung des Landes erfolgt via Sanktionen von außen und mittels bezahlten Unruhestiftern von innen.
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Russlands Präsident Putin ist für die Regierungen der USA und vieler EU-Staaten ein unliebsames Hindernis, zumal er den westlichen Konzernen den Zugriff auf die schier unermesslichen Rohstoffreichtümer des größten Landes der Erde verwehrt. Umso weniger verwunderlich ist es, dass oppositionelle Kräfte innerhalb Russlands nicht nur von westlichen Organisationen finanziell unterstützt werden, sondern auch noch immer wieder im Sold von Geheimdiensten stehen.

Alexej Nawalny beispielsweise, der erst kürzlich wegen Korruption zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde, finanzierte seinen Wahlkampf für den Posten des Moskauer Bürgermeisters vor allem mit Geldern die aus dem Ausland überwiesen wurden. Auch seine rund 10.000 Dollar pro Monat kostende Wohnung in Moskau kann er nur mit Hilfe ausländischer Geldgeber finanzieren. Kein Wunder also, dass die europäische Presse über seine radikal-nationalistischen Aussagen der jüngsten Zeit hinwegsieht und ihn als "Demokraten" und als "Dissidenten" feiert.

Ebenso zeigt sich der westliche Zynismus hinsichtlich des Mordes am MI6-Agenten Alexander Litwinenko, der gleichzeitig als "russischer Dissident" bezeichnet wird. Wie kann man Agenten ausländischer Geheimdienste auch noch so bezeichnen? Wäre ein US-amerikanischer Oppositioneller, der das oligarchische Politsystem der USA anprangert und gleichzeitig Agent des FSB oder des chinesischen Auslandsgeheimdienst ist, auch ein wirklicher Oppositioneller und Dissident? Wohl kaum.

Allerdings zeigt sich in Folge der jüngsten Ereignisse, dass der Westen ein großes Interesse daran besitzt, politische Marionetten in Russland an die Macht zu bringen. Die Finanzierung einer sogenannten Opposition und die Infiltrierung der russischen Politik mit Geheimdienstmitarbeitern soll aus dem unabhängigen Russland einen Marionettenstaat machen - und das Land wie schon zu Zeiten Präsident Jelzins der gierigen Meute von Westkonzernen zum Fraß vorwerfen. Ganz zu schweigen vom Stimmgewicht Russlands im UN-Sicherheitsrat.

Es lohnt sich auf jeden Fall, die sogenannten Dissidenten in Russland unter die Lupe zu nehmen. Nicht nur hinsichtlich ihrer politischen Forderungen, sondern vor allem in Bezug auf ihre Finanzierung. Wer im Dienste ausländischer Organisationen oder Geheimdienste steht, kann nicht gleichzeitig auch das Beste für das eigene Land wollen. Umso gefährlicher ist es, wenn diese Leute im Falle eines politischen Umsturzes tatsächlich in wichtige politische Ämter kommen. Doch genau darauf arbeitet man im Westen hin, indem man Russland mit Sanktionen belegt und gleichzeitig innenpolitisch für Unruhe sorgt.