Als Strafe für eine Lüge hat eine Frau ihre Enkelin stundenlang durch den Garten gehetzt - bis das Kind kollabierte und später verstarb.
Bild
© Etowah County Sheriffs Office/DPA
Weil sie ihre neun Jahre alte Enkelin zu Tode gehetzt hat, ist eine Großmutter im US-Bundesstaat Alabama zu einer lebenslangen Haftstrafe ohne Chance auf Bewährung verurteilt worden. Die heute 50-Jährige ließ die Kleine aus Verärgerung über eine Lüge wegen Süßigkeiten mehr als drei Stunden am Stück laufen, um sie zu maßregeln, wie die Birmingham News am Dienstag nach dem Urteil vom Montag berichtete. Nach ihrer Verurteilung wegen Mordes im März wurde jetzt das Strafmaß verkündet - die Todesstrafe bleibt der Frau erspart.

"Ich habe nicht gesagt, dass Du aufhören sollst!"

Zeugen hatten beobachtet, wie die Frau das Kind im Garten anschrie und zu dem Dauerlauf zwang, das war im Jahr 2012. Das Mädchen, das eine gute Läuferin war, musste immer wieder vom Gartenzaun zur Straße und zurück laufen. "Ich habe nicht gesagt, dass Du aufhören sollst!", rief die Oma demnach. Später habe das Kind beim Laufen Brennholz tragen müssen. Als das weinende Mädchen kollabierte und sich erbrach, habe die Großmutter geschrien: "Steh auf! Hoffentlich muss ich es Dir nicht noch einmal sagen!" Das Kind starb drei Tage später im Krankenhaus.

Der Verteidiger der Großmutter will Berufung gegen das Urteil einlegen.

mod/DPA