Wissenschaft und TechnologieS


Better Earth

"Fehler ist sehr unwahrscheinlich": Astronomen entdeckten möglicherweise bewohnbaren Planeten in Erdnähe

Europäische Astronomen haben bei dem erdnahen Nachbarstern Proxima Centauri einen erdähnlichen Begleiter entdeckt, wo möglicherweise Leben existieren könnte. Das geht aus einem am Mittwoch in der Fachzeitschrift „Nature“ veröffentlichten Artikel hervor.
Erde
© Roscosmos/Yuri Malenchenko
„Vom Standpunkt der Statistik aus ist ein Fehler in diesem Fall sehr unwahrscheinlich - eine Chance von zehn Millionen oder sogar mehr“, berichtete die Wissenschaftlergruppe um Guillem Anglada-Escudé von der Londoner Queen Mary-Universität.
Der endgültige Planeten-Nachweis gelang Anglada-Escudé mit Hilfe der European Southern Observatory-Sternwarte (ESO) in Chile. Mit einem ihrer großen Teleskope und einem speziellen Hochleistungs-Spektrografen dokumentierte sie minimale Frequenzverschiebungen im Farbspektrum des Sterns, die dadurch entstehen, dass sich dessen Position durch den Einfluss der Schwerkraft eines ihn umkreisenden Planeten geringfügig verschiebt.

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"Fliegender Hintern" legt unsanfte Landung hin

Es sieht aus wie ein riesiger Hintern und hat gerade einmal zwei Testflüge hinter sich gebracht. Der zweite Flug des Airlander 10 endete allerdings unschön: Das Luftschiff setzte ausgerechnet mit dem bemannten Cockpit zuerst auf.
fliegender hintern
© AP
Das weltweit größte Luftschiff hat seinen zweiten Testflug absolviert und bei der Landung in Südostengland einen Cockpitschaden erlitten. Der Hersteller Hybrid Air Vehicles (HAV) teilte mit, die Crew des Airlander 10 sei unverletzt und wohlauf.

Auf Amateurvideoaufnahmen war zu sehen, wie der 92 Meter lange Airlander - eine Mischung aus Luftschiff und Hubschrauber - auf dem Flughafen Cardington in Bedfordshire mit der Nase voraus auf seinem Cockpit landete. Die Pilotenkanzel war sichtbar beschädigt.

Kommentar: Bei der Menge Gas, kann die Besatzung froh sein, dass nichts Schlimmeres geschehen ist.


Beaker

Chemie-Lehrbuch lag falsch: Jod-Stärke-Komplex hat sehr seltene Struktur

Element bildet mit sich selbst ein Polymer - eine echte Rarität
Jod in Stärkelösung
© Sonia FernandezDer Klassiker: Wird Iod in eine Stärkelösung geträuifelt, färbt es sich blau-schwarz.
Anders als im Chemie-Lehrbuch: Der aus der Schulchemie bekannte Iod-Stärke-Komplex hat eine andere Struktur als bisher angenommen. Denn das Iod bildet in ihm ein echtes Polymer - eine Kette aus unendlich aneinandergereihten Iodatomen. Ein solches Polymer aus nur einem Element ist eine echte Rarität - und es ist erst jetzt erstmals gelungen, eine solches Elementpolymer in kristalliner Form zu analysieren, wie die Forscher im Fachmagazin Angewandte Chemie berichten.

2 + 2 = 4

Tintenfische können zählen - Sogar besser als ein Kleinkind

Zahlensinn der Kopffüßer erkennt kleine Mengenunterschiede sogar besser als ein Kleinkind
Tintenfisch Sepia pharaonis
© gemeinfreiDer Tintenfisch Sepia pharaonis kann zumindest bis fünf zählen, wie ein Experiment belegt.
Clevere Kopffüßer: Tintenfische haben einen Sinn für Zahlen, wie nun ein Experiment enthüllt. Sepien können beispielsweise auf Anhieb erkennen, ob in einem Becken vier oder fünf Garnelen schwimmen. An dieser Aufgabe scheitern sogar Affen und menschliche Kleinkinder. Dass die Tintenfische dabei richtig zählen, beweist ihr längeres Zögern bei größeren Mengen. Ihr Zahlensinn ist damit mindestens so gut wie der von Primaten, wie die Forscher im Fachmagazin Proceedings of the Royal Society B berichten.

Info

Philippinischer Fischer findet 34 Kilogramm schwere Perle, verstaut sie unter seinem Bett als Glücksbringer

Sie lag zehn Jahre unter seinem Bett und soll etwa 100 Millionen Dollar wert sein. Erst jetzt übergab der philippinische Fischer seinen Fund den Behörden.
Riesenperle Philippinen
© dpaDie 34-Kilo-Perle wird nun auf ihre Echtheit und den genauen Wert geprüft. Die derzeitige Schätzung: 100 Millionen Dollar.
34 Kilo schwer und geschätzte 100 Millionen Dollar wert ist die Perle, die ein philippinischer Fischer an Land zog. Das ist neuer Weltrekord - bisher belegte eine 6,4 Kilo schwere Perle den ersten Platz. Die Tourismusbehörde der Insel Palawan präsentierte sie jetzt im Rathaus der Stadt Puerto Princesa.

Question

Medizinisches Phänomen? Junge Chinesin soll seit bereits 17 Monaten schwanger sein

Baby sollte Februar 2016 kommen: Frau soll seit 17 Monaten schwanger ein
schwanger, Schwangerschaft
© Photographee.eu/fotolia.comEine Chinesin behauptet, seit mittlerweile 17 Monaten schwanger zu sein. Ärzte meinen, sie können die Angaben der Frau nicht überprüfen, weil die notwendigen Unterlagen fehlen würden.
Bei Menschen dauert eine Schwangerschaft normalerweise rund neun Monate. Manche Kinder kommen allerdings viel zu früh und andere lassen sich etwas länger Zeit. Dass ein Baby allerdings Monate über den eigentlichen Geburtstermin im Mutterleib bleibt, ist laut Experten nicht möglich. In China behauptet eine Frau jedoch, dass sie seit 17 Monaten schwanger ist.

Chinesin wartet seit 17 Monaten auf ihr Baby

Galaxy

Studie beweist: Stonehenge und andere Megalithanlagen sind astronomisch ausgerichtet

Adelaide (Australien) - Erstmals können Archäoastronomen auch statistisch beweisen, dass schon die beiden ältesten Steinkreise auf den britischen Inseln und zahlreiche spätere Megalithanlagen nach den Bewegungen von Sonne und Mond und vor rund 5000 Jahren und zudem im Kontext ihrer Umgebung ausgerichtet wurden.
Steinkreis von Callanish auf der schottischen Isle of Lewis
© Jonathan Jakob, grenzwissenschaft-aktuell.deBlick auf den Steinkreis von Callanish auf der schottischen Isle of Lewis
Wie das Team um Dr. Gail Higginbottom von der University of Adelaide aktuell in der Fachzeitschrift Journal of Archaeological Science (DOI: 10.1016/j.jasrep.2016.05.025) berichtet, basiert die im Rahmen des „Western Scotland Megalithic Landscape Project“ durchgeführte Studie auf den Ergebnissen des Einsatzes neuster 2- und 3D-Technologien zur quantitativen Untersuchung der Ausrichtungsmuster der stehenden Steine der ältesten britischen Steinkreise von Callanish auf der Isle of Lewis und Stennes auf Orkney. Beide Monumente sind geschätzt 500 Jahre älter als der wahrscheinlich berühmtesten britische Steinkreis von Stonehenge in der Grafschaft Wiltshire.

Satellite

Als erstes Land der Welt: Russland schafft "Müllabfuhr" im Weltall

Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos hat begonnen, mit mehreren Projekten die Entsorgung von Weltraumschrott in der Erdumlaufbahn voranzutreiben, wie das Portal „Pronedra“ schreibt.
Weltraumschrott
© Mayak
Zu einem der ersten Projekte dieser Art gehörte 2014 der Bau des Raumschiffes „Liquidator“. Das Projekt-Budget belief sich dabei auf rund 11 Milliarden Rubel (über 150 Millionen Euro). Doch nachdem 2015 beschlossen worden war, das Raumprogramm um ein Drittel zu kürzen, musste man auf den „Liquidator“ verzichten.

Bulb

Butanol statt Benzin: Forscherin entwickelt alternativen Kraftstoff weil Rohöl "knapp wird"

Eine Forscherin an der TU Kaiserslautern stellt in einem neuen Verfahren Butanol her. Das könnte Benzin ersetzen und damit das Rohöl-Problem lösen.
Benzin
© dpaForscher sind einem Ersatz für Benzin auf der Spur.
Fossile Brennstoffe sind nicht unendlich verfügbar, viele Alternativen waren in der Produktion aber bisher zu kompliziert oder zu teuer.


In Deutschland arbeitet derzeit eine Forscherin an der TU Kaiserslautern als eine der ersten an der Entwicklung von Butanol mit einem neuen Herstellungsverfahren.

Kommentar: Lebst du noch grün, oder denkst du schon? Der große Ökostrom-Betrug


Pills

Durchbruch: Neues Schmerzmittel ist so potent wie Morphin und hat keine Nebenwirkungen

Forscher entdecken neuartiges, effektives Schmerzmittel

Es klingt fast zu schön, um wahr zu sein: Forscher haben ein Schmerzmittel entdeckt, das so potent wirkt wie Morphin und Co - aber nicht deren Nebenwirkungen hat. Es hemmt weder die Atmung noch scheint es süchtig zu machen, wie die Wissenschaftler im Fachmagazin "Nature" berichten. Sollte sich diese positiven Eigenschaften auch in weiteren Versuchen bestätigen, wäre dies ein großer Fortschritt für die Schmerztherapie.
Schmerzmittel
© Feverpitched/ thinkstockOpioide sind die wirksamsten Schmerzmittel, die wir haben - aber sie haben mehrere Schattenseiten.
Bisher gibt es gegen starke Schmerzen nur eine wirksame Hilfe: Opioide. Diese Derivate des Opiums docken an den mu-Opioid-Rezeptoren in unserem Gehirn und Rückenmark an und unterdrücken so die Schmerzreize. Leider haben diese Schmerzmittel aber Nebenwirkungen: Sie machen abhängig und wirken in höheren Dosen atemlähmend. Letzteres geschieht, weil beim Andocken der Opioide noch ein zweiter, unerwünschter Signalweg aktiviert wird.

Fahndung unter drei Millionen Molekülen

Weltweit suchen Forscher daher schon länger nach einer Opioid-Alternative, die keine der typischen Nebenwirkungen zeigt - und am besten auch nicht süchtig macht. Aashish Manglik von der Stanford University und seine Kollegen haben für ihre Fahndung an der molekularen Basis angesetzt. Sie prüften gut drei Millionen bekannte Moleküle am Computer darauf, ob ihre Struktur eine Bindung an den mu-Rezeptor erlaubt.

Kommentar: Es wäre ratsam erst einmal die Wurzeln und die eigentlichen Gründe für die Schmerzen herauszufinden. Dann würde man vielleicht erst gar nicht in die Lage kommen, diese starken Schmerzmittel überhaupt zu benötigen...