Wissenschaft und TechnologieS


Fireball

Hellster Kreutz Sonnenstreifer wird durch Sonne aufgelöst

Ziemlich spektakuläre Aufnahmen sind Astronomen mithilfe des Sonnenteleskops "Solar and Heliospheric Observatory" (SOHO) gelungen. Die von 3. auf 4. August gemachten Bilder des 1995 gestarteten Satelliten zeigen, wie ein kleiner Komet der Sonne zu nahe kommt, dabei immer heller wird und schließlich vollständig von ihr verdampft wird.
lomet, sonnenstreifer
© SOHO (ESA & NASA)
Der namenlose Komet wurde mithilfe von SOHO am 1. August entdeckt. Er dürfte laut Angaben der Astronomen nur eine Größe von rund zehn Metern gehabt haben und von der Sonne binnen kürzester Zeit zur Gänze verdampft worden sein.

Die Bahn des kosmischen Kamikaze-Fliegers, der sich unserem Zentralgestirn mit einer Geschwindigkeit von 600 Kilometern pro Sekunde genähert hatte, lässt laut Angaben der Forscher vermuten, dass er zur sogenannten Kreutz-Familie gehörte. Diese Gruppe von Kometen sind vermutlich Fragmente eines sehr viel größeren Objektes, das vor mehreren Jahrhunderten bei seinem Umlauf um die Sonne zerbrochen ist.

Kommentar: Was in dem Artikel nicht erwähnt wird, dass es der hellste Sonnenstreifer seit 21 Jahren war. Zudem war der Komet noch nicht entdeckt worden, was wiederum zeigt, dass viele Objekte durch den Raum fliegen, die wir noch nicht kennen.


Blackbox

Physiker weiterhin ahnungslos über die "spukhafte Fernwirkung" verschränkter Teilchen

Physiker finden keinen Hinweis, dass verschränkte Photonen nicht in überlichtschnellem Ausstausch stehen.
subatomare Teilchen
Das bekannteste Phänomen in der Quantenphysik wird in der medialen Berichterstattung gern mit dem »Beamen« in Verbindung gebracht. Tatsächlich aber hat die Verschränkung von Teilchen nichts mit Teleportation zu tun. Die Theorie besagt vielmehr, dass beispielsweise zwei verschränkte Lichtteilchen miteinander wie über einen unsichtbaren Faden verbunden bleiben, auch wenn sie sich über beliebige Distanzen von einander entfernen. Selbst Albert Einstein konnte sich mit den Konsequenzen der Verschränkung nicht anfreunden und sprach von »spukhafter Fernwirkung«. Auf welche Art die beiden Teilchen miteinander in Verbindung stehen, ist bis heute ein RätseI.

Rocket

Erneute SpaceX Rakete erfolgreich gelandet

Mit dem geglückten Abschluss der jüngsten Falcon-9-Mission ist SpaceX dem Ziel wiederverwendbarer Trägersysteme einen Schritt näher gekommen.
Start Landung SpaceX
© AFPDiese Langzeitbelichtung zeigt Start und Landung in einem Bild
SpaceX hat die jüngste Mission einer Falcon-9-Rakete erfolgreich abgeschlossen. Die Rakete landete nach Angaben des Unternehmens sicher auf einer autonomen Plattform im Meer. Ziel der JCSAT-16-Mission war es, einen japanischen Kommunikationssatelliten in eine geostationäre Bahn zu befördern. Mit der anschließenden, geglückten Landung hat SpaceX einen wichtigen Schritt in Sachen wiederverwendbarer Trägersysteme getan: Sechs von elf Landemanöver wurden erfolgreich abgeschlossen - die Falcon-9-Raketen waren also noch intakt.

Die Falcon 9 der JCSAT-16-Mission steht nach geglücktem Touchdown auf der autonomen Landeplattform.

Kommentar: Nach einigen Fehlschlägen in naher Vergangenheit mausert sich die Rakete langsam zu einem zuverlässigen Raumgefährt.


Bulb

Schon bald Realität: Bioroboter aus lebenden Zellen des kalifornischer Seehasen

Bioroboter aus lebenden Zellen schon bald Realität

Kalifornischer Seehase
© Genny Anderson/WikipediaKalifornischer Seehase
Forscher der Western Reserve University haben einen Biohybridroboter hergestellt, der umweltschonend im Meer nach Verschmutzungen Ausschau hält. Dazu verwenden sie das Gewebe des Kalifornischen Seehasen, einer Muschelart, die sich auch bei unterschiedlichsten Temperaturen und Lebensbedingungen gut hält.

Große Temperaturschwankungen

Das größte Problem der Forscher bei der Entwicklung von Biorobotern ist, dass diese meist nur eine sehr begrenzte Lebensspanne haben. Die Bioroboter sind nämlich im Normalfall sehr wählerisch, was die Umweltbedingungen angeht, in der sie Arbeit verrichten sollen. So muss die Außentemperatur nahe der biologischen Temperatur liegen. Darüber hinaus verlangen die Zellen nach Fütterung von flüssigen Nährstoffen.

Horse

Wikinger setzten die weltweite Verbreitung von Pferden mit besonderen Gangarten in Gang

Einige Pferde verfügen über spezielle Gangarten, die für den Reiter komfortabler sind als Schritt, Trab oder Galopp. Wie nun ein internationales Forscherteam unter Leitung des Berliner Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) herausgefunden hat, liegt der Ursprung der Gangpferde höchstwahrscheinlich im mittelalterlichen England des 9. Jahrhunderts, von wo aus sie durch die Wikinger nach Island kamen und sich später in ganz Europa und Asien verbreiteten. Die Studie wurde in der aktuellen Ausgabe des wissenschaftlichen Fachmagazins »Current Biology« veröffentlicht.

Bayeux Pferde Wikinger / horses Vikings Knights
© Unbekannt
Schritt, Trab oder Galopp beherrschen alle Pferde. Wer aber auf langen Strecken komfortabler im Sattel sitzen und trotzdem zügig vorankommen möchte, ist mit sogenannten Gangpferden gut bedient. Sie sind zu speziellen Gangarten fähig, wie zum Beispiel die für Islandpferde typischen Gangarten Pass oder Tölt, welche einen nahezu erschütterungsfreien Ritt ermöglichen. Verantwortlich für die Befähigung zum Pass und Tölt ist eine Mutation im DMRT3-Gen, wie unlängst eine Studie an über 4.000 Pferden verschiedener Rassen zeigte. Um die Verbreitungsgeschichte der Gangpferde zu ergründen, analysierten die Wissenschaftler deshalb diese Mutation im Erbgut von 90 Pferden von der Kupferzeit (6.000 v. Chr.) bis zum Mittelalter (11. Jh.).

Fündig wurden die Wissenschaftler in Proben zweier englischer Pferde aus der Zeit um 850 n. Chr. und wesentlich häufiger in Islandpferden aus dem 9. bis 11. Jh.. Wahrscheinlich traten Gangpferde zuerst im mittelalterlichen England auf und wurde dann von den Wikingern nach Island verbracht. In Island gibt es Pferde seit 870 n. Chr.. Im Gegensatz dazu wurde kein Pferd aus Kontinentaleuropa (inklusive Skandinavien) oder Asien aus dem gleichen Zeitraum mit der Mutation für die alternativen Gangarten gefunden.

Kommentar:


Bandaid

"Selbstheilende" Kleidung: Tintenfischprotein lässt Textilien einfach wieder zusammenkleben

Nie wieder Löcher und Laufmaschen - eine Beschichtung mit Tintenfischproteinen lässt Textilien einfach wieder zusammenkleben.
Kalmar
© Lars Fischer für Spektrum.de, Foto: Hans Hillewaert/Wikipedia
Kleidungsstücke, die Löcher und andere Schäden eigenständig flicken, wären ausgesprochen hilfreich - und sind dank eines Proteins aus Tintenfischarmen in den Bereich des Möglichen gerückt. Eine Arbeitsgruppe um Melik Demirel von der Pennsylvania State University nutzt die besonderen Eigenschaften eines Proteins aus den Saugnäpfen von Kalmaren, um Textilien selbstheilende Eigenschaften zu verleihen. Das SRT (squid ring teeth)-Protein hat an beiden Enden flexible Bereiche, die in Gegenwart von Wasser fest aneinander binden. Wie Demirel zeigte, bildet das Protein zusammen mit dem geladenen Kunststoff Polystyrolsulfonat (PSS) stabile Doppelschichten auf Wolle, Baumwolle und Leinen. Wenn die Arbeitsgruppe diese Textilien zerschnitt, konnte sie die Teile mit warmen Wasser und leichten Druck wieder zusammenfügen.

Fireball 2

Wissenschaftler stehen vor absolutem Rätsel: Unbekanntes Objekt im äußeren Sonnensystem

Taipeh (Taiwan) - Jenseits der Umlaufbahn des Neptun hat ein Astronomenteam ein Objekt entdeckt, dessen ungewöhnliches Verhalten und Bahneigenschaften sie mit dem bisherigen Bild unseres Sonnensystems nicht erklären können.
transneptunisches objekt, Objekt bei Neptun
© ESO/L. Calçada/Nick RisingerKünstlerische Darstellung eines Transneptunischen Objekts (Illu.)
Wie das Team um Ying-Tun Chen vom Institute of Astronomy and Astrophysics an der Academia Sinica vorab via „ArXiv.org“ berichtet, handelt es sich bei dem Objekt mit der Bezeichnung „Niku“ (chin.: Rebell) um ein sogenanntes Transneptunisches Objekt (TNO), das rund 160.000 mal lichtschwächer ist als Neptun und dessen Durchmesser sie auf weniger als 200 Kilometer schätzen.

Kommentar: Die Funktionsweise des Universums lässt sich durch die Theorie des elektrischen Universums erklären. Um mehr zu erfahren, lesen Sie das Buch Earth Changes and the Human-Cosmic Connection, welches das SOTT Team kapitelweise und zum kostenlosen Lesen für Sie übersetzt: Das Elektrische Universum - Teil 1: Das Mainstream Universum vs. das Elektrische Universum
erdveränderungen und die mensch-kosmos-verbindung
Cover der neusten Veröffentlichung von Red Pill Press Earth Changes and the Human-Cosmic Connection (Erdveränderungen und die Mensch-Kosmos-Verbindung)



Nebula

Bislang unbekannter Begleitstern in den Plejaden entdeckt

Tokio (Japan) - Im sogenannten Sibengestirn der Plejaden haben Astronomen einen bislang unbekannten Begleitstern eines der dortigen Sterne entdeckt. Die Entdeckung des Zwergsterns könnte nicht nur zu neuen Erkenntnissen über die Entstehung und Entwicklung des Sternhaufens beitragen, sondern auch aus grenzwissenschaftlicher Sicht von Interesse sein.
Plejaden
© Sebastian Voltmer, weltraum.comDer Sternhaufen der Plejaden.
Aufgrund seiner auffälligen Erscheinung am Nachthimmel und der vergleichsweise geringen Entfernung von „nur“ 400-440 Lichtjahren, gehören die Plejaden zu den ebenso von Amateuren wie professionellen Astronomen am meist beobachteten und untersuchten Himmelsobjekten. Mit einem Alter von erst 120 Millionen Jahren ist der Sternhaufen noch vergleichsweise jung und der jüngste Sternhaufen in unserer kosmischen Nachbarschaft.

Heart

Berührungen und Umarmungen: Wie wir Gefühle über die Haut wahrnehmen

Auf der Haut befinden sich Rezeptoren, die über Nervenbahnen mit dem Gehirn in Verbindung stehen. Sie sind verantwortlich für die Wahrnehmung von Berührungsreizen über die Haut, die sogenannte taktile Wahrnehmung. Seit Neuestem weiß man: Es gibt schnell- und langsam-leitende Rezeptoren: Die Schnellen melden dem Gehirn Kälte, Wärme, Druck und Verletzungen. Die Langsamen übertragen die Gefühle.
Umarmung,Pärchen,PArtnerschaft
© Günter Menzl - FotoliaBeim gegenseitigen Umarmen vermittelt uns unsere Haut Gefühle des Glücks
Die langsamen Rezeptoren werden daher auch Kuschelrezeptoren genannt. Bis vor kurzem ging die Wissenschaft davon aus, dass die Rezeptoren in der Haut Sachinformationen wie beispielsweise einen Kontakt mit Hitze an das Gehirn weiterleiten. Verbrennen wir uns etwa am Bügeleisen, so geht die Meldung „Hand verbrannt“ blitzschnell zum Gehirn, das ebenso schnell das Kommando erteilt „Hand wegziehen“. Dass es aber noch andere Rezeptoren gibt, entdeckte man bei einer Frau, deren schnell-leitende Rezeptoren nicht mehr funktionierten. In diesem Fall wird eine Verbrennung am Bügeleisen nicht gespürt, sondern erst an anderen Anzeichen wie dem Geruch verbrannter Haut erkannt. Doch während sie weder Schmerz-, Hitze- oder Kältereize spüren konnte, reagierte die Frau auf sanftes Streicheln des Unterarms mit einem Pinsel. Sie empfand das Berühren der Haut als angenehm. Die anschließende Forschung ergab: Es gibt C-taktile Rezeptoren, die auf leichte Hautberührung reagieren. Sie sind überall auf der behaarten Haut zu finden und übermitteln Gefühle wie Glück, Vertrauen, Zuneigung, aber auch Angst an die entsprechenden Areale im Gehirn.

Kommentar:


Post-It Note

"Meerjungfrauenschwanz" bei Fötus entdeckt: Schwangerschaft abgebrochen

Ärzte entdecken bei Fötus Mehrjungfrauenschwanz, Mutter beendet darauf hin Schwangerschaft
Fötus mit Meerjungfrauschwanz
© Nelly Kovalchuk- fotolia

Wenn Sie an Mehrjungfrauen denken, kommt Ihnen sicher Ariel die Mehrjungfrau in den Sinn. Wenige Menschen wissen allerdings, dass ein seltener angeborener Defekt zu einer realen Fusion der Beine führen kann. Das Ganze erinnert dann stark an den Schwanz einer Mehrjungfrau. Eine 23-jährige Frau aus China beschloss jetzt ihre Schwangerschaft zu beenden und ihr Kind abzutreiben, weil dieses auf Ultraschallbildern die Anzeichen des Defekts zeigte.

Die werdende Mutter in China brach jetzt ihre Schwangerschaft ab. Zuvor wurde bei der 23-jährigen Frau festgestellt, dass ihrem Fötus eine Art Mehrjungfrauenschwanz anstelle von Beinen wuchs. Die junge Frau war bereits im sechsten Monat schwanger, als die Fehlbildung entdeckt wurde. Dieser angeborene Defekt wird auch als Sirenomelie oder das Meerjungfrauensyndrom bezeichnet.