Weniger graue Hirnsubstanz in Zentren der Impulskontrolle
© Marjan Apostolovic / thinkstockWut im Bauch: Die Neigung dazu ist am Gehirn ablesbar
Wütend ohne Grund? Nicht unbedingt, berichten Forscher im Fachmagazin
Biological Psychiatry. Sie konnten mithilfe von bildgebenden Verfahren zeigen, dass krankhafter Jähzorn mehr als ein bloßes Problem der Persönlichkeit sein könnte. Denn Wutpatienten verfügen in einigen Hirnbereichen über bedeutend weniger graue Substanz als gesunde Menschen: Sie haben ein kleineres emotionales Gehirn.
Wenn Wut und Ärger uns immer wieder grundlos überfallen, machen wir uns bei unseren Mitmenschen unbeliebt. Schnell heißt es dann, man lege ein schlechtes Verhalten an den Tag und müsse mal an seiner Einstellung arbeiten. Tatsächlich aber können Wutanfälle ganz objektive Gründe haben. Forscher haben etwa herausgefunden,
dass Hunger uns aggressiver macht und mehr Ärger empfinden lässt. Doch nicht immer ist die Ursache so trivial. Auch
bestimmte Genvarianten beeinflussen die Ausschüttung wichtiger Hirnbotenstoffe - und fördern dadurch Aggression und schwächen die Impulskontrolle.
Kommentar: Das Buch Operators and Things: The Inner Life of a Schizophrenic ist hier sehr zu empfehlen.