8. Mai 1945, der Tag der Befreiung? Heute jährt sich das Ende des 2. Weltkrieges zum 70. Mal. Heutzutage wird dies als "Befreiung" vom Dritten Reich durch die Alliierten bezeichnet. Nach Kriegsende wurden deutsche Soldaten, Kranke aus Hospitälern, Amputierte sowie Zivilisten aus allen Altersklassen auf Lastwagen gepfercht, an den Rhein gekarrt und dann dort auf eingezäunte Wiesen abgeladen.
Kriegsgefangenentransport Rheinwiesen
© UnbekanntGefangene werden aus Brilon nach Remagen und Rheinberg transportiert
Speziell diese "Kriegsgefangenen" in den Rheinwiesenlagern der Amerikaner dürften die "Befreiung" kaum als solche empfunden haben:
Zu dieser Zeit, nach dem 8. Mai, war Camping ohne Zelt und ohne Dach über dem Kopf - einfach so auf freier Wiese - bei Sturm, Hagel, Schnee, Regen und auch bei Sonnenschein, angesagt. Schön, und damit das „Vieh“ nicht fliehen konnte, wurde noch ein Stacheldraht drumherum gezogen - sicher ist sicher. Nur so am Rande: Heute ist der Zaun etwas großzügiger bemessen, die Schlafschafe merken schon gar nicht mehr, was mit ihnen geschieht und so hält sich das Märchen, dass wir im freiesten Land der Erde leben, bis heute aufrecht!
Gefangene nach der Ankunft in den Rheinwiesen
© UnbekanntGefangene nach der Ankunft in den Rheinwiesen
Weiter im Text! Mehr war damals, bei diesem Massenvernichtungslager, nicht von Nöten! Ähnlichkeiten zu heutigen Gefangenenlagern sind wohl nicht zu verleugnen! So waren tagein, tagaus, Woche für Woche bis zu 1 Million Menschen schutzlos dem Wetter ausgesetzt. Lach nicht, denn am Anfang dieser völkerrechtswidrigen Aktion goss es wie aus Kübeln und Amputierte schlitterten wie Amphibien durch den Matsch. Durchnässt und fast nichts zu essen, nahm die Geschichte ihren Lauf! Für einen Becher Wasser musste man bis zu 10 Stunden anstehen! Verdammt noch mal, kannst Du Dir das vorstellen? Weißt Du, was ein verlorener Weltkrieg alles mit sich zieht? Verdammt hart! Und wer zu dieser Zeit nicht so lange warten konnte oder nicht mehr gut zu Fuß war, der verabschiedete sich in die ewigen Jagdgründe.

Die Gefangenen wurden, weder bei der Einlieferung, noch während des Aufenthalts registriert und wenn sie “den Löffel abgaben”, dann entsorgte man sie in Massengräbern! Arschloch an Arschloch, fein säuberlich aneinander gereiht und ordentlich übereinandergestapelt, war der Misthaufen perfekt. So wurde das Dreckspack, die Deutschen, beerdigt!
Rheinwiesenlager Sinzig 1945
© Bacque, a.a.O., S. 192Lager Sinzig mit mehr als 300 000 Gefangenen, Luftaufnahme vom 25. 4. 1945
Die Sterberate war durch die hervorragende Rundum-Ver- und Entsorgung sehr hoch. Fluchtversuche zwecklos! Ab und zu schossen die tollwütigen Befreier auch mal so ohne ersichtlichen Grund einfach in die Menge der Gefangenen. Das war wohl eine angenehme Zeitvertreibung, denn die Bewacher des Elendsviertels waren zuvor, zum Teil, in irgendwelchen deutschen Gefangenenlagern beschäftigt. Dieser Aufenthalt hatte wohl eine komische Nebenwirkung. So nach dem Motto: Wie man in den Wald schreit, so zahle ich das jetzt angemessen heim, bekamen dies die „Kriegsgefangenen“ nun am eigenen Leibe zu spüren! Da hatten sich die so genannten Befreier wirklich gutes Personal zum Bewachen der Rhein-Wiesen-Lagerer ausgesucht! Ach ja, diese Leut, die man zur Vernichtung an den Rheinwiesen fand, fielen nicht unter die Hager Landkriegsordnung. Die Befreier dachten sich einen anderen Namen aus. Die Genfer-Konvention wurde mit Füßen getreten und so nannte man die „Viecher“ am Rhein kurzerhand „Strafgefangene".

So verwandelten sich die Rheinwiesen in eine Schlammwüste voller Strafgefangener. Unterkünfte zu errichten, war verboten und obwohl genügend Zelte in den Depots der Wehrmacht und denen der US-Armee reichlich vorhanden waren, blieben diese in sicherer Verwahrung. Gefangene gruben sich, um sich vor der klirrende Kälte etwas zu schützen, Erdlöcher! Selbst das war verboten. Bulldozer, die durch die Lager fuhren, ebneten die Gruben samt den darin liegenden Gefangenen wieder zu. Waschgelegenheiten? Lach! Außer bei Regenfällen, da kam die Dusche von oben, war in den Lagern nichts davon vorhanden! Die Toilette war eine tiefe Grube, über der man einen Balken legte. Wer zu schwach war sich auf dem Brett zu halten, der fiel in die Scheiße! Ein Entrinnen aus eigener Kraft war ja nicht möglich! Solch ein Schauspiel wurde von den Wachleuten nur zur Kenntnis genommen und war wohl eine willkommene Begleiterscheinung um die Zahl der Lagerinsassen weiter angemessen zu reduzieren.
Lagergelände in den Rheinwiesen
© UnbekanntLagergelände in den Rheinwiesen. Auch Frauen waren unter den Gefangenen
Während der ersten Zeit gab es weder was zu beißen noch Wasser, obwohl die Depots unserer barmherzigen Befreier mit Vorräten satt gefüllt waren. Ach ja, der Rhein hatte zu der Zeit Hochwasserstand, aber für die Inhaftierten war das „bisschen“ Wasser nicht erreichbar. Um die Lebensmitteldepots zu leeren, wurden sie zuvor der Bevölkerung zur Plünderung überlassen. Später gab’s dann Milchpulver, Kekse, Blockschokolade, aber noch immer kaum Wasser, was zu schweren Darmerkrankungen führte. Schlankmachen war angesagt, denn die tägliche Ration war nur ein Witz! Und so ging das tägliche Sterben munter weiter. Lach nicht, denn auch das sind die Fakten!

Der Kontakt zur Außenwelt, der Postverkehr fand ebenfalls nicht mehr statt und der Bevölkerung war bei Todesstrafe verboten die Gefangenen mit Nahrung zu versorgen. Wer es dennoch wagte wurde einfach erschossen! Das internationale Rote Kreuz wurde der Zutritt zu den Lagern verwehrt. Nahrungsmittel und Hilfsgüter, die das Schweizer Rote Kreuz in Eisenbahnwaggons an den Rhein transportieren ließ, wurde auf Befehl Eisenhowers zurückgeschickt. Ja, der liebe, von Gott gesegnete Premierminister, genoss, meiner Meinung nach, den Völkermord in vollen Zügen! Er hasste die Deutschen wie die Pest und ihm haben die Deutschen es zu verdanken, dass diese Massenvernichtungslager am Rhein entstanden sind.

Die Befreier konnten sich in aller Seelenruhe austoben. Willkürliche Misshandlungen der Gefangenen waren an den Rheinwiesen-Lagern deshalb der Tagesordnung. Nach vorsichtiger Schätzung sind bei diesem Schlachtfest ca. 750.000 Deutsche gestorben. Armeeärzte stellten zwischen dem 1. Mai bis zum 15. Juni 1945 eine erschreckende Sterblichkeitsrate, die achtzig mal so hoch war wie alles, was sie bis dahin je in ihrem Leben gesehen hatten, fest. Häufigste Todesursachen: Ruhr, Durchfall, Typhus, Starrkrampf, Blutvergiftung, Lungenentzündung, Abmagerung, Erschöpfung und dies in einer Anzahl, wie man es seit dem Mittelalter nicht mehr kannte! So war es nicht verwunderlich, dass Tag für Tag massenhaft Tote auf Karren abtransportiert wurden. Weit außerhalb des Lagers wurden sie dann in vorbereite Gruben gekippt und in 5 Lagen in langen Reihen aufgeschichtet. Nach gut erledigter Arbeit, nach Verfüllung mit Erdreich, erledigte der Rest die Planierraupe.
Rheinwiesenlager 1945
© Unbekannt
Im Juli 1945 wurden die Besatzungszonen eingerichtet und die Rheinwiesenlager je nach Lage den Franzosen oder Briten übergeben. Die Briten versuchen, die Versorgung der Gefangenen zu verbessern. Die Franzosen beginnen die noch arbeitsfähigen Männer zur Zwangsarbeit nach Frankreich abzutransportieren. Viele kehren nicht zurück.

Und was geschah mit den Toten der Rheinwiesenlager?
Ca. 5000 Tote sind zu Lagerzeiten auf Lagerfriedhöfen beigesetzt worden, gerade so viele, wie heute von der offiziellen Geschichtsschreibung zugegeben werden.

Im Jahre 1953 wurden ca. 2000 Tote von den Lagerfriedhöfen Galgenberg und Stromberg bei Bad Kreuznach auf den Friedhof Lohrer Wald umgebettet.

So ist von offiziellen Seite nie die Notwendigkeit gesehen worden, nach Massengräbern in der Umgebung der Rheinwiesenlager zu suchen oder nach Toten auf den Lagergeländen. Tote, die es nach offizieller Meinung nicht gibt, brauchen nicht gesucht zu werden.

Dem Volksbund für Deutsche Kriegsgräberfürsorge sind durch das Gräbergesetz von 1952 die Hände gebunden, weil er danach nur für Kriegstote im Ausland zuständig ist.

Im Inland muss er auf einen Grabungsauftrag seitens deutscher Behörden warten. Solch ein Grabungsauftrag wird nicht erteilt.

Nur in einem Falle könnte der Volksbund von sich aus tätig werden: wenn jemand über die Position eines Massengrabes eine eidesstattlicher Erklärung abzugeben bereit ist. Das ist bisher nicht geschehen. Wer sollte dazu auch in der Lage sein? Die Massengräber wurden von den Amerikanern ohne Zeugen angelegt. Nur durch eine professionelle Suche könnten sie ausfindig gemacht werden.
Rheinwiesenlager
© UnbekanntWarten auf das Ende
Bruch des Völkerrechts

Wer die "amerikanische Elite" als "unsere Freunde" bezeichnet sollte sich die Geschichte betrachten, besonders wie sie unterlegene Gegner oder auch ihre eigenen Mitbürger behandelt haben, wie bei dem "Pfad der Tränen", "Wounded Knee" oder in Guantanamo. Bei solchen Freunden braucht man keine Feinde mehr. In Bezug auf die deutschen Kriegsgefangenen haben sie einfach beschlossen, bestehendes Recht umzudefinieren:
Am 27. Juli 1929 werden die bisher nur für Verwundete eines Krieges geltenden Schutzbestimmungen der Genfer Konventionen auf Kriegsgefangen ausgedehnt.

Auch hier wird festgelegt, dass die Gefangenen in jeder Beziehung den eigenen Truppen gleichzustellen seien. Überdies müssten die Gefangenen unter der Aufsicht des Internationalen Roten Kreuzes stehen. Nach Beendigung der Kampfhandlungen seien alle Gefangenen unverzüglich freizulassen.

Die Alliierten haben diese Bestimmungen ebenfalls unterschrieben.
1943 einigen sich die Alliierten, die anfallenden deutschen Kriegsgefangenen nicht als Kriegsgefangene, sondern unter Nichtachtung des Völkerrechtes als Strafgefangene zu behandeln.

Die jeweiligen Oberkommandierenden der Streitkräfte sollen in diesem Sinne über die Gefangenen frei verfügen können.

In diesem Sinne erhält der Oberkommandierende der US-Truppen Dwight David Eisenhower am 10. März 1945 aus Washington die Ermächtigung, die auf deutschem Boden gefangen gehaltenen deutschen Soldaten nicht zu entlassen, sondern sie als „Disarmed Enemy Forces“ (DEF) weiter gefangen zu halten. Die Gefangenen haben somit keinen Schutz des internationalen Rechts und sind jeder Willkür des Siegers ausgeliefert.

Nichteinhaltung des Völkerrechtes bei Kriegshandlungen gelten nach internationalem Recht als Kriegsverbrechen.

Wer von uns protestiert gegen den derzeitigen Zustand in der Welt,

besonders in Guantanamo, Palästina,
Ukraine, Irak, Libyen, Syrien und anderen Weltgegenden?
Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Juden holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Jude.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.

~ Martin Niemöller