Intakte Familienverhältnisse schützen die Psyche unserer Kinder
© klickerminth/fotolia.comDie Familienverhältnisse haben maßgeblichen Einfluss auf die Psyche der Kinder.
Haben Kinder, die nur mit einem Elternteil aufwachsen, eine höhere Chance in ihrem späteren Leben psychische Probleme zu entwickeln? Wissenschaftler vom „University College London“ (UCL) führten zu diesem Thema eine Untersuchung durch und stellten fest, dass Kinder aus zerrütteten Familien besonders anfällig dafür sind, psychische Erkrankungen zu entwickeln.
Kinder von einem alleinerziehenden Elternteil oder in einer Stieffamilie aufgewachsene Jugendliche haben eine dreimal höheres Risiko, in ihrem späteren Leben eine psychische Erkrankung zu entwickeln. Zu diesem Ergebnis kamen jetzt Wissenschaftler aus Großbritannien. Die britischen Forscher fanden in ihrer Studie heraus, dass bei solchen Kinder später einmal mit einer Wahrscheinlichkeit von fünfzehn bis achtzehn Prozent psychische Probleme auftreten.
Kinder aus zerrütteten Familien dreimal anfälliger für psychische Erkrankungen
In der Kindererziehung ist Stabilität besonders wichtig. In der aktuellen britischen Studie stellten die Forscher jetzt fest, dass bei etwa 6,6 Prozent der Kinder mit beiden leiblichen Eltern später psychische Probleme auftreten. Zum Vergleich entstehen bei etwa fünfzehn Prozent der Kinder mit nur einem Elternteil und bei etwa achtzehn Prozent der Kinder in Stieffamilien später psychische Erkrankungen. Kinder, die in entsprechenden Familienverhältnissen aufgewachsen seien, würden in ihrem späteren Leben dreimal häufiger psychische Probleme durchleben, erklärten die Wissenschaftler gegenüber dem
Telegraph.
Stabilität der Familie sehr wichtig für psychische Gesundheit der Kinder
Die Ursachen seien noch unbekannt, aber durch den Zusammenbruch der Familie könne das Kind beispielsweise gezwungen sein, in Armut zu leben oder es wachse in einem Umfeld auf, das von Stress und Unruhe geprägt ist, erklärten die Forscher. Die am häufigsten auftretenden psychischen Probleme betreffen das generelle Verhalten und Hyperaktivität. Die Studie würde haufenweise Beweise dafür liefern, dass die Stabilität der Familie wichtig für die psychische Gesundheit der Kinder sei, fügten die Wissenschaftler vom UCL hinzu. Das Zerbrechen von Familien können eine schädigende Wirkung auf die psychische Gesundheit der Kinder haben, warnte Norman Wells vom „Family Education Trust“.
Steigende Zahl von Kindern ohne beide ElternteileDie Tatsache, dass einer steigenden Zahl von Kindern die Vorteile eines Lebens mit ihren leiblichen Eltern und einer stabilen Familieneinheit fehlen, sei äußerst bedenklich, erklärten die Forscher in ihrer Studie. Aus diesem Grund sei auch der Anstieg von außerehelichen Geburten kritisch zu sehen, fügten die Wissenschaftler gegenüber dem
Telegraph hinzu. Die aktuelle Studie sei eine eindeutige Erinnerung daran, dass unsere persönlichen Entscheidungen im Leben eine nachhaltige Wirkung auf andere und vor allem auf unsere Kinder haben. Zum Zweck der Studie wurden 10.448 elf Jahre alte Kinder in Großbritannien untersucht. Bei Stieffamilien war es um 19,5 Prozent wahrscheinlicher, dass die Kinder Wutanfälle hatten, als bei Kindern mit beiden leiblichen Eltern. Die aktuelle Untersuchung konnte auch feststellen, dass weiße Jungen am ehesten zu Hyperaktivität und Verhaltensauffälligkeit neigen. Gemischtrassige Mädchen würden dagegen meistens schwere psychischen Problem jeglicher Art entwickeln, erläuterten die Mediziner in ihrer Studie.
(as)
Kommentar: Es fragt sich natürlich, inwieweit die Partnerwahl selbst bereits mangelhaft ist: Alte Muster aus dem eigenen Elternhaus werden generell unterbewusst fortgeführt, Entscheidungen für einen Partner erfolgen oft auf hormoneller Basis, dem sogenannten
Verliebtsein, welches jedoch nach einer bestimmten Zeit abklingt. Wenn dann keine wirkliche Basis für die Beziehung da ist, kann sie auch nicht halten. Insgesamt wäre es wohl besser, bei der Partnerwahl umsichtiger vorzugehen und sich vor der Gründung einer Familie den Spruch "Drum prüfe, wer sich ewig bindet" zu Herzen zu nehmen.
Auf einer anderen Ebene ist jedoch offensichtlich, dass der (
psychopathische) Verfall der Familie und somit Gesellschaft von nahezu allen Seiten gefördert wird, so dass es heutzutage kaum jemanden gibt, der keine traumatisierenden Erfahrungen gemacht hat und sein "Päckchen" mit sich herumträgt. Was uns bleibt ist also das Beste daraus zu machen, indem z.B. aktiv an der eigenen Heilung gearbeitet wird.
Kommentar: Es fragt sich natürlich, inwieweit die Partnerwahl selbst bereits mangelhaft ist: Alte Muster aus dem eigenen Elternhaus werden generell unterbewusst fortgeführt, Entscheidungen für einen Partner erfolgen oft auf hormoneller Basis, dem sogenannten Verliebtsein, welches jedoch nach einer bestimmten Zeit abklingt. Wenn dann keine wirkliche Basis für die Beziehung da ist, kann sie auch nicht halten. Insgesamt wäre es wohl besser, bei der Partnerwahl umsichtiger vorzugehen und sich vor der Gründung einer Familie den Spruch "Drum prüfe, wer sich ewig bindet" zu Herzen zu nehmen.
Auf einer anderen Ebene ist jedoch offensichtlich, dass der (psychopathische) Verfall der Familie und somit Gesellschaft von nahezu allen Seiten gefördert wird, so dass es heutzutage kaum jemanden gibt, der keine traumatisierenden Erfahrungen gemacht hat und sein "Päckchen" mit sich herumträgt. Was uns bleibt ist also das Beste daraus zu machen, indem z.B. aktiv an der eigenen Heilung gearbeitet wird.