Das deutsche Magazin „Focus“ hat die britischen Journalisten beschwichtigt, die einen Ausbruch von radioaktiven Stoffen in Europa auf „geheime Tests“ von Atomwaffen vonseiten Russlands zurückgeführt hatten.

Radioactive
© AP Photo/ Rick Bowmer
In der Atmosphäre mehrerer europäischer Länder waren Spuren von radioaktivem Jod-131 registriert worden. Die kurze Halbwertzeit von rund acht Tagen deute darauf hin, dass die Radioaktivität in jüngster Zeit entwichen sei, teilte das französische Institut für Strahlenschutz und nukleare Sicherheit mit.

Laut Focus könnte dieser Stoff infolge eines AKW-Unfalls in die Atmosphäre gelangt sein, was wenig wahrscheinlich sei, oder möglicherwiese nach einem besonderen Vorkommnis bei der Produktion von radioaktiven Medikamenten entwichen sein.

Die britischen Medien, darunter The Sun und The Independent, beeilten sich hingegen, Russland wegen der erhöhten Radioaktivität zu beschuldigen. Der Ausbruch von radioaktivem Stoff sei darauf zurückzuführen, dass Putins Militärs geheime Atomwaffentests in der Arktis durchgeführt hätten, hieß es.


Kommentar: Wieder einmal vollkommen haltlose Anschuldigungen gegen Russland um den Mythos des bösen Putins aufrechtzuerhalten...


Laut den britischen Medien haben die USA ein Spezialflugzeug vom Typ WC-135 Constant Phoenix nach England entsandt, das radioaktive Partikel in der Atmosphäre messen könne.

Wie Focus dazu anmerkt, entstehen bei einem Atomwaffentest seismische Wellen. Außerdem würden dabei andere radioaktive Stoffe freigesetzt. Darauf fehle derzeit jeder Hinweis, unterstreicht die Wochenschrift. Sie verweist darauf, dass Radionuklide oft bei stabilem Hochdruckwetter auftreten. Auch die erwähnte niedrige Konzentration von Jod-131 spreche gegen diese These, so Focus.

Das Magazin erinnert an das Vorkommen von Radionukliden 2011 in Europa, das durch das Entweichen von radioaktiven Substanzen im Institut für Isotope in Budapest verursacht worden war.