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Saturn

Staubteufel auf dem Mars, die es nicht geben dürfte - Das elektrische Universum könnte das Phänomen erläutern

Die ständigen Staubteufel auf dem Mars dürfte es eigentlich gar nicht geben. Welche verborgenen Kräfte wirken hier? Ein Experiment im Bremer Fallturm liefert Antworten.

staubteufel mars
© NASA, JPL / Caltech / University of Arizona (Ausschnitt)Die NASA-Sonde Mars Reconnaissance Orbiter schoss dieses Bild eines gewaltigen Staubteufels an einem Frühlingsnachmittag auf dem Mars. Die insgesamt 20 Kilometer lange Windhose wirbelte Staub vom Boden in der Ebene Amazonis Planitia auf; ihr Durchmesser beträgt 70 Meter.
In der dünnen Atmosphäre des Mars wären die kleinen Windhosen aus Staub, die Staubteufel, eigentlich nur bei ungewöhnlich hohen Windgeschwindigkeiten stabil. Warum sie dennoch ein gängiges Phänomen sind und bereits bei schwachem Wind auftreten, stellt die Wissenschaft vor ein Rätsel. Einen möglichen Stabilisierungsmechanismus schlagen nun zwei Wissenschaftler der Universität Duisburg-Essen vor: Die Staubteufel könnten durch ihren eigenen Schatten mit Sandnachschub beliefert werden.


Kommentar: Wir haben leider keine direkten Beweise zur Hand, dennoch wird es sich dabei um ein elektrisches Phänomen handeln, die die Staubteufel entstehen lassen. Sehen Sie dazu die Artikelverweise am Ende des Artikel für mehr Hintergründe.


In einer dünnen Atmosphäre hätten Temperaturgefälle nämlich eigenartige Auswirkungen, schreiben Markus Küpper und Gerhard Wurm. Die Abschattung kühlt die Oberfläche ab und verstärkt dadurch das Temperaturgefälle in den obersten Bodenschichten. Dadurch entsteht ein Überdruck unter der Oberfläche, der die Sandkörner in die Luft treibt. Die Folge: Dank seines eigenen Schattens erhält ein Staubteufel immer neues Material.

Kommentar: Lesen Sie auch die folgende Artikelserie von Sott.net, die sich ausführlich mit dem elektrischen Uniservum befasst:


Sun

Sonne ist weiterhin inaktiv und März war kälter als sonst

Update 31.3.2016: Sensationelle Teleskopaufnahme vom einzigen Sonnenfleck, in den die gesamte Erde zweimal hineinpasst (ganz unten).
sonnenfleck
© SpaceweatherDie Sonne hat am 30.3.2016 nur einen einzigen von der Erde gut sichtbaren Sonnenfleck knapp nördlich des Sonnenäquators. Der Fleck Nr. 2526 besitzt ein stabiles Magnetfeld und neigt deshalb nicht zu Flares oder Masseauswürfen (CME). Die Sonnenaktivität ist sehr gering.
Schwache Sonne - kühle Erde: Die Sonnenaktivität ist Ende März 2016 stark zurückgegangen, die Sonne zeigt nur einen einzigen von der Erde aus sichtbaren großen Fleck knapp südlich des Sonnenäquators. Dessen Magnetfeld ist allerdings sehr stabil, so dass keine Sonneneruptionen mit Flares oder Masseauswürfen (CME) erwartet werden.

So sieht die Entwicklung der täglichen internationalen Sonnenfleckenrelativzahlen (Ri) von Ende Februar bis Ende März 2016 aus.

sonnenfleckenzahl
© sidc.oma.beDer Plot zeigt die Entwicklung der täglichen internationalen Sonnenfleckenzahlen (Ri, rote Linie) von Ende Februar bis Ende März 2016. Am 30.3.2016 wird Ri mit 13 (neu) bzw. 9 (alt) bewertet: Die Sonnenfleckenaktivität ist ungewöhnlich schwach.

Kommentar: Lesen Sie auch den folgenden exklusiven Sott-Artikel übe runsere Sonne:
  • Das Elektrische Universum - Teil 14: Veränderungen der Sonnenaktivität



Mars

Biosphäre in Mars-Tiefebene: Hauptziel zukünftiger Marsmissionen

Wie das Team um Alberto Fairén vom spanischen Centro de Astrobiología und derzeit an der Cornell University tätig, aktuell im Fachjournal „Astrobiology“ (DOI: 10.1089/ast.2015.1396) berichtet, beherberge Argyre Planitia gleich eine Vielzahl von Zutaten für die Entstehung und Entwicklung von Leben und sollte deshalb auch das Hauptziel zukünftiger Marsmissionen sein, die auf dem Roten Planeten nach dortigem Leben suchen.
Mars
© NASA/JPL-Caltech/Arizona State UniversityDie Topografie der Mars-Tiefebene Argyre Planitia auf der Grundlage der MOLA-Daten der NASA-Sonde Mars Global Surveyor.
In der kreisförmig ausgedehnten Tiefebene, die als das Ergebnis des Einschlags eines großen Asteroiden vor rund 3,9 Milliarden Jahren entstand, sehen die Forscher zahlreiche, aus astrobiologischer Sicht vielversprechende Gelände und Landschaftsmerkmale, wie die Ablagerungen einstiger hydrothermaler Quellen, Pingos (Eis-Erdhügel) und urzeitliche Gletscherablagerungen. Alle diese Merkmale und Strukturen könnten mit einer einzigen Großmission zugleich erforscht werden - und das mache die Silberne Ebene denn auch so einzigartig, so Fairén gegenüber „Space.com“.

Die Autoren gehen davon aus, dass gerade durch den Einschlag, die gesamte Ebene mit Wasser gefüllt gewesen sein könnte. Die Aktivität nahegelegener Vulkane könnte am Grund dieses Meeres dann auch jene hydrothermale Aktivität angetrieben haben, wie sie auch auf der Erde regelrechte Herde des Lebens darstellen. Der See in Argyre Planitia könnte zudem einen Fluss gespeist haben, dessen Reste heute noch in Form des Uzboi Vallis zu erkennen sind.

Telescope

Astronomen verblüfft: Quasar widerspricht bisherigen Gesetzmäßigkeiten

Aktives Galaxienzentrum ist erheblich heißer als es für möglich gehalten wurde
Quasar
© Wolfgang Steffen/ UNAMIn den Jets von Quasaren wird Materie bis auf knapp Lichtgeschwindigkeit beschleunigt und gibt starke Strahlung ab.
Heißer als die Theorie erlaubt: Ein zwei Milliarden Lichtjahre entfernter Quasar sorgt für Verblüffung bei den Astronomen. Denn dieses aktive Galaxienzentrum ist zehn Billionen Grad heiß - das ist weit jenseits des Limits, das bisher für möglich gehalten wurde. Wie dieser Quasar trotzdem diese Temperaturen produzieren kann, muss nun in weiteren Beobachtungen geklärt werden.

Quasare - quasistellare Objekte - sind Zentren von Galaxien, in denen ein aktives supermassereiches Schwarzes Loch Materie verschlingt und dabei enorme Mengen Strahlung aussendet. Erst kürzlich entdeckten Astronomen einen Quasar des frühen Universums, der mehr als 400 Billionen Mal heller leuchtet als die Sonne.

Kommentar:


HAL9000

Verkehr ohne Ampeln: Vernetzung von Autos soll der "roten Welle" ein Ende setzen

Mit der Vernetzung von autonomen Fahrzeugen sollen Ampeln bald der Vergangenheit angehören. Möglich macht dies die Kommunikation der Autos untereinander. Dadurch könnten in der gleichen Zeit doppelt so viele Fahrzeuge eine Kreuzung passieren wie bisher.
Light Traffic, Verkehr ohne Ampeln
© MIT Senseable City LabOhne Ampel könnten doppelt so viele Fahrzeuge eine Kreuzung passieren wie bisher.
Warten an der roten Ampel könnte dank intelligenter Fahrzeuge bald der Vergangenheit angehören. Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben ein Verkehrskonzept entwickelt, das komplett ohne Ampeln auskommt. Das System namensLight Traffic beruht auf autonomen Fahrzeugen, die miteinander kommunizieren und so nicht nur Ampeln überflüssig machen, sondern gleichzeitig für einen deutlich effizienteren Verkehrsfluss sorgen. Eine neue Studie besagt, dass durch diese Art von ampelfreiem Transport doppelt so viel Verkehr die bestehenden Straßen nutzen könnte wie bisher.

Telescope

ALMA-Teleskop: Aufnahmen von Entstehung einer jungen Erde

Cambridge (USA) - Mit dem Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) haben Astronomen die bislang feinsten Details einer protoplanetaren Scheibe um den nahegelegenen sonnenähnlichen Stern „TW Hydrae“ erstellt. In dieser Staub und Gasscheibe zeigt sich eine faszinierende Lücke in dem Abstand vom Stern, in dem sich in unserem Sonnensystem die Erdumlaufbahn befindet. Das könnte bedeuten, dass sich dort gerade eine jüngere Version unseres Heimatplaneten oder eine etwas massereichere Super-Erde dort bildet.
Protoplanetare Scheibe,Entstehung junge Erde
© S. Andrews (Harvard-Smithsonian CfA); B. Saxton (NRAO/AUI/NSF); ALMA (ESO/NAOJ/NRAO) - See more at: http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/entstehung-einer-jungen-erde20160401/#sthash.jiW1yADi.dpufDie zur Zeit beste ALMA-Aufnahme einer protoplanetaren Scheibe. Dieses Bild des nahegelegenen jungen Sterns TW Hydrae zeigt klassische Ringe, abgegrenzt durch ausgeprägte Lücken, die darauf hindeuten, dass in diesem System Planeten im Entstehen begriffen sind.

- Bei der folgende Meldung handelt es sich um eine Pressemeldung der Europäischen Südsternwarte, ESO

Der Stern TW Hydrae ist aufgrund seiner Nähe zur Erde - er ist nur etwa 175 Lichtjahre entfernt - und seines Status als junger Stern von etwa 10 Millionen Jahren unter Astronomen ein beliebtes Studienobjekt. Wir schauen zudem direkt von oben auf die protoplanetare Scheibe, die den Stern umgibt. Das ermöglicht einen unverzerrten Blick auf alles, was dort vorgeht.

Better Earth

Kein Scherz: Riesenozean unter der Erde entdeckt - Größer als alle Weltmeere zusammen

Geochemiker aus Russland, Frankreich und der Bundesrepublik haben in einer Tiefe von 410 bis 660 Kilometern unter der Erdoberfläche einen Ozean aus dem Archaikum entdeckt. Das 2,7 Milliarden Jahre alte Gewässer übertrifft in der Ausdehnung die Größe der Weltmeere, wie die Fachzeitschrift „Nature“ berichtet.
Wasserfall
© Flickr/ KLMNT!
Der Ozean befinde sich unter der Erdkruste und sei unter hohem Druck und bei Temperaturen von bis zu 1.530 Grad Celsius entstanden. Das Wasser sei in die kristalline Struktur von Mineralien eingeschlossen. Zu diesem Schluss seien die Wissenschaftler nach Probenuntersuchungen erstarrter Lavaströme gekommen, schreibt das Fachblatt.

Die Mineralien seien auf dem Gebiet Kanadas entdeckt worden und enthielten geschmolzene Komatiite, von Olivinen ummantelt. Nach Analysen der Proben auf den Wasser- und Cerium-Gehalt hin, die seit dem Archaikum nahezu unverändert geblieben seien, hätten die Forscher den Umfang der Wasservorkommen unter der Erdoberfläche einschätzen können, so Nature.

Question

Der rätselhafte "Hobbit" und Homo Sapiens lebten anscheinend nicht zur gleichen Zeit

Homo floresiensis lebte rund 40.000 Jahre früher als bisher angenommen
Schädel Hobbit Mensch, Homo floresiensis
© Ryan Somma/ CC-by.sa 2.0Schädel des Homo floresiensis: Er ist ungewöhnlich klein für einen Frühmenschen, der nahezu zeitgleich mit dem Homo sapiens lebte.
Der rätselhaft kleinwüchsige "Hobbit"-Mensch von der indonesischen Insel Flores war offenbar doch kein Zeitgenosse des modernen Menschen. Er starb bereits vor rund 50.000 Jahren aus - und damit deutlich früher als bisher gedacht, wie neue Ausgrabungen und Datierungen von Material aus der Fundhöhle enthüllen. Das aber wirft ein ganz neues Licht auf die Einordnung dieses rätselhaften Menschentyps, wie die Forscher im Fachmagazin Nature berichten.

Die vor gut zehn Jahren in einer Höhle auf der Insel Flores entdeckten Fossilien des Homo floresiensis geben bis heute Rätsel auf. In seinem kleinen Wuchs und dem geringen Hirnvolumen ähnelt er dem Homo erectus, Datierungen bestimmten das Alter dieses unbekannten Menschentyps aber auf nur 18.000 bis 12.000 Jahre - er müsste daher zeitgleich mit dem modernen Homo sapiens gelebt haben.

Kommentar: Solche Datierungen festzulegen, ist aus verschiedenen Gründen schwierig, wie in diesem Artikel erläutert: Das Elektrische Universum - Teil 16: Anomalien in der Radiokarbon-Datierung

Hier weitere interessante Artikel zu unseren Vorfahren, die durchaus weiterentwickelt gewesen sein könnten als der erste Blick vermuten lassen würde:


Magnify

Forscher entdecken neuen Signalweg der Immunabwehr bei Entzündungsprozessen

Forscher identifizieren bislang unbekannten Signalweg der menschlichen Immunantwort
Immunabwehr, Immunsystem
© psdesign1/fotolia.comWissenschafter der LMU haben einen bislang unbekannten Signalweg der Immunabwehr identifiziert.
Die Immunreaktion des menschlichen Organismus ist entscheidend für die Abwehr von Krankheitserregern und den Erhalt der Gesundheit, doch sie kann auch aus dem Ruder laufen und chronische Entzündungsprozesse initiieren. Wissenschaftler der Ludwig-Maximillians-Universität (LMU) in München haben nun einen bisher unbekannten Signalweg entdeckt, der maßgeblichen Einfluss auf die Immunantwort des Körpers hat. „Wir nennen diesen Signalweg das alternative Inflammasom, um ihn eindeutig von den bisher beschriebenen Signalwegen abzugrenzen“, erklärt Studienleiter Veit Hornung, Inhaber des Lehrstuhls für Immunobiochemie am Genzentrum der LMU.

Nach Einschätzung der Forscher könnte der entdeckte alternative Signalweg eine entscheidende Rolle bei Entzündungsprozessen spielen, die zum Beispiel bei Erkrankungen wie Gicht, Typ 2 Diabetes oder auch der Arteriosklerose auftreten. Er ermöglicht außerdem eine besonders schnelle Antwort des Immunsystems auf Fremdstoffe. Mit einem speziellen Verfahren konnte das Forscherteam in „bisher unerreichter Präzision analysieren, wie Interleukin 1 von menschlichen Zellen ausgeschüttet wird“, das als Botenstoff für einen Schnellstart der Immunreaktion benötigt wird, so die Mitteilung der LMU. Das Inflammasom NLRP3 ist hierbei laut Aussage der Forscher von entscheidender Bedeutung. Die Ergebnisse ihrer aktuellen Studie haben die Wissenschaftler in dem Fachmagazin Immunity veröffentlicht.

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Erste Ausstellung zum sagenumwobenen Stonehenge eröffnet: "Stonehenge - Verborgene Landschaft"

Mistelbach (Österreich) - Sie gehören zu den wohl mystischsten Hinterlassenschaften vergangener Kulturen, zählen nach wie vor für Archäologen unserer Zeit zu den großen Rätseln der Menschheit und sind zudem die Basis für eine Vielzahl von Spekulationen. Der im südwestlichen England gelegenen Steinformation, deren genauer Zweck bis heute nicht geklärt wurde, ist nun ist Österreich eine umfangreiche Ausstellung gewidmet. Der GreWi-Korrespondent in Österreich, Andreas Kirchner, hat für Grenzwissenschaft-Aktuell die Eröffnungsveranstaltung zur Ausstellung besucht.
Stonehenge
© LBI ArchPro, Geert J. Verhoeven Der mystische Steinkreis von Stonehenge
Am 19. März 2016 wurde im niederösterreichischen Mistelbach die weltweit erste Ausstellung zum sagenumwobenen Stonehenge eröffnet. In der knapp 50 km von Wien entfernten Bezirkshauptstadt befindet sich seit 2007 das „MAMUZ Museum“, das als „Erlebnismuseum für die ganze Familie“ gedacht ist, so der Geschäftsführer des Museums Matthias Pacher, der selbst ausgebildeter Archäologe ist.