Wissenschaft und TechnologieS


Wall Street

Ideologische Wirtschaftsdebatten sind überflüssig: Studie beweist die Geldschöpfung aus dem Nichts

Interview mit Prof. Dr. Richard Werner
Berlin, Bankenkrach, Andrang bei der Sparkasse 13. Juli 1931
© Pahl, Georg / Wikimedia CommonsMassenandrang bei der Berliner Sparkasse nach Schließung der Banken, 13. Juli 1931
Wissen Sie, wo das Giralgeld her kommt, und wer darüber bestimmt? Die Mehrheit der Teilnehmer in Wirtschaft und Politik weiß es nicht. Obwohl Giralgeld ungefähr 97% unseres Geldes ausmacht, weit mehr als das Bargeld.

Am 18.09.2014 wurde in der International Review of Financial Analysis (Elsevier Verlag) die Studie „Can banks individually create money out of nothing? - The theories and the empirical evidence“ von Prof. Dr. Richard Werner veröffentlicht.

Darin wird empirisch die Kreditgeldschöpfungstheorie zur Entstehung des Giralgeldes bewiesen, und werden die fraktionelle Reservetheorie und die finanzielle Intermediationstheorie widerlegt.


Camera

"Wie aus einem Märchenbuch" - Forscher haben erstaunliche Tierarten in Asien neu entdeckt

Harry-Potter-Wespen, vibrierende Schlangen, wechselfarbige Frösche - in der Mekong-Region in Südostasien haben Forscher erstaunliche Tiere entdeckt. "Einige könnten einem Märchenbuch entsprungen sein", sagt eine WWF-Expertin.
Fledermaus Hypsugo dolichodon Mekong
© Judith L. EgerHypsugo dolichodon: Die Fledermaus mit ihren langen, furchterregenden Fangzähnen mag an einen Vampir erinnern "Doch sie hat mehr Grund, den Menschen zu fürchten als umgekehrt", schreibt der WWF. Ihr Lebensraum in Laos sei durch Bauprojekte bedroht.
Die Tier- und Pflanzenvielfalt in Südostasien ist noch wundersamer als bekannt. Forscher haben dort im vergangenen Jahr 139 bislang unbekannte Arten entdeckt, berichtet die Umweltstiftung WWF.

"Einige könnten einem Märchenbuch entsprungen sein, sie zeigen, wie kreativ und magisch Evolution abläuft", sagt WWF-Referentin Kathrin Hebel. Darunter eine Motte "so hübsch wie ein Schmuckstück", ein Frosch, der nachts seine Farbe ändert, eine gefährliche zitternde Schlange und eine Wespe, die aufgrund ihrer Blutrünstigkeit nach Kreaturen der Harry-Potter-Filme benannt ist.

Family

Neuer Fund stellt wieder einmal menschlichen Stammbaum infrage: Mehrere Menschenarten lebten zur gleichen Zeit

Der moderne Mensch lebt ohne andersartige Mitmenschen. Früher war das offenbar anders: Im Pliozän existierten verschiedene Arten parallel. Ein neuer Fund in Äthiopien stellt das Bild des menschlichen Stammbaums infrage.
menschenartige skelette,lucy
© DPA/ UC of the Witwatersrand/ Lee BergerGrößenvergleich von links nach rechts: Homo, Australopithecus, Pan (Schimpanse).
Wir stellen uns den menschlichen Stammbaum gemeinhin so vor: Ausgehend von einem Vorfahren vor mehr als drei Millionen Jahren fächerte sich die Familie der Menschen in verschiedene Arten auf, nur um ganz am Ende wieder bei nur einer Art zu landen - bei uns, dem Homo sapiens. Es ist eher ein Hinter- als ein Nebeneinander, bei dem im Laufe der Zeiten eine Art der anderen folgt.

Ganz so einfach, behauptet eine aktuelle, im Fachblatt Nature veröffentlichte Studie, war das aber wohl nicht. Bereits im Pliozän vor rund dreieinhalb Millionen Jahren sollen demnach mehrere verschiedene Menschenarten nicht nur gleichzeitig, sondern teils auch noch in der gleichen Region gelebt haben.

Sun

Die nackte Sonne: Sonne zeigt kaum Sonnenflecken - Zeichen einer weiteren Abkühlung?

Die Sonnenfleckenaktivität ist Ende Mai schwach wie selten in diesem Jahr. Nach dem Sonnenzyklusmaximum des aktuellen SC Nr. 24 im April 2014 und nach einer vorübergehend steigenden Aktivität im Mai 2015 muss man die winzigen Sonnenflecken auf der riesigen Sonnenscheibe heute, am 27. Mai 2015, mit der Lupe suchen:
sonne
© SOHOKaum erkennbare winzige Sonnenflecken (dunkle Punkte) am 27. Mai 2015 auf der erdzugewandten Seite der Sonne.
Kaum erkennbare winzige Sonnenflecken (dunkle Punkte) am 27. Mai 2015 auf der erdzugewandten Seite der Sonne. Quelle: http://sohowww.nascom.nasa.gov/data/realtime/realtime-update.html

Im Magnetogram sind die kleinen und magnetisch wenig aktiven Sonnenflecken mit ihren weiß (Nord) und schwarz (Süd) gekennzeichneten Polaritäten etwas deutlicher zu sehen, und zwar mit gegensätzlicher Polarität auf der Nord-(oben) und der Südhalbkugel (unten) der Sonne:

Kommentar: Russische Wissenschaftler sprechen von einer Abkühlung seit mehreren Jahren und prognostizierten sie bereits für dieses Jahr.


Airplane Paper

Google-Drohne legte eine Bruchlandung hin

Mit Solar-Drohnen will Google das Internet auch in die entlegensten Orte bringen. Bei einem Testflug stürzte eines der 50 Meter breiten Fluggeräte jedoch ab.

Bild
© Titan Aerospace/Google/Handout/dpaDie unbemannte Drohne Solara 50 hat eine Flügel-Spannweite von 50 Metern
Internet aus der Luft: Mithilfe einer Drohne will Google auch in entlegenen Gebieten Internet-Zugänge ermöglichen. Bei einem Testflug im US-Bundesstaat New Mexico ist ein Prototyp der Google-Drohne abgestürzt. Die unbemannte Drohne Solara 50 sei bereits am 1. Mai kurz nach dem Start auf einem Testgelände im Bundesstaat New Mexico auf den Boden geprallt, heißt es in einem Bloomberg-Bericht. Insgesamt waren den Angaben zufolge drei Drohnen des Typs bei der US-Flugaufsicht FAA angemeldet.

Die solarbetriebenen Fluggeräte haben eine Flügel-Spannweite von 50 Metern und sollen bis zu fünf Jahre lang ohne Zwischenlandung in der Luft bleiben können. In einer Höhe von rund 20 Kilometern sollen sie Funksignale übermitteln. Die Tragflächen der Drohnen sind mit Solarzellen bedeckt, die auch Batterien für den Flug in der Dunkelheit aufladen.

Kommentar: Wer weiß mit was google diese Drohnen noch so alles ausstattet, da Google bekannt ist Daten zu sammeln.


Brick Wall

Selbstreparierend: Bakterien schließen Risse in Beton

Selbstheilender Beton sorgt für Revolution im Bauwesen: Niederländer für Entwicklung des Biobetons der Zukunft als Finalist für den Europäischen Erfinderpreis nominiert
Bild
© Stephanie Pilick/ DPA
  • Hendrik Jonkers‘ Bio-Beton der Zukunft nimmt sich die Natur zum Vorbild
  • Spannungsbedingte Risse im Beton werden selbstständig geschlossen
  • Bahnbrechender Ansatz: Bakterien überleben bis zu 200 Jahre im Beton und aktivieren sich selbst bei auftretenden Schäden
  • EPA-Präsident Benoît Battistelli: „Zukunftsweisende Innovation eröffnet völlig neue Perspektiven für die Betonproduktion"
München/ Delft, 21. April 2015 - Gebäude und Bauwerke aus Beton, die selbst in der Lage sind, spannungsbedingte Risse im Material wie von Zauberhand zu schließen und sich selbst zu reparieren? Keine Utopie mehr, sondern dank der Erfindung des Mikrobiologen Hendrik „Henk" Marius Jonkers bald Realität. Seine Vision: die Zugfestigkeit und Umweltfreundlichkeit des Materials mithilfe der Natur zu verbessern. So entwickelte der Niederländer den Biobeton der Zukunft - mit Bakterien, die bis zu 200 Jahre in einer Betonstruktur überleben können, um bei auftretenden Schäden zu „erwachen" und sie durch die Produktion von Kalkstein zu heilen. In Hinblick auf die Infrastruktur der Gebäude in Europa, die zu 70 Prozent aus Beton besteht, ist Jonkers‘ bahnbrechende Innovation vielversprechend: Sie könnte sowohl die Kosten für die Betonherstellung und Instandhaltung verringern, als auch die daraus resultierenden CO2-Emmissionen eindämmen.


Kommentar: Das CO2-Märchen


Für seine Erfindung wurde der Niederländer jetzt als einer von drei Finalisten für den renommierten Europäischen Erfinderpreis 2015 in der Kategorie „Forschung" nominiert. Am 11. Juni wird in Paris die begehrte Auszeichnung im Rahmen eines Festakts zum zehnten Mal verliehen.

„Hendrik Jonkers‘ bakterienhaltiger Bio-Beton verlängert die Lebensdauer von Brücken, Straßen und anderen Bauwerken, und eröffnet damit völlig neue Perspektiven für die Betonproduktion", sagte EPA-Präsident Benoît Battistelli bei der Bekanntgabe der Finalisten. „Mit seiner zukunftsweisenden Innovation ist es ihm gelungen, die Mikrobiologie mit dem Bauingenieurwesen zu kombinieren - zwei Wissenschaften, die auf den ersten Blick keinen direkten Zusammenhang haben."


Kommentar: Baustoff der Zukunft: Plastikflaschen machen Wohnhäuser bombensicher


Magnet

Durchbruch in der Materialforschung - Der Supraleiter auf Raumtemperatur ist da!

Bild
Einem internationalen Team aus Wissenschaftlern ist es durch gezielte Manipulation von Atomen und einem neu entdeckten Aggregatzustand gelungen, einen Supraleiter zu entwickeln, der nicht mehr heruntergekühlt werden muss um Strom widerstandsfrei von A nach B zu transportieren.

Durham (England). Als Supraleiter werden Materialien oder Materialkombinationen bezeichnet, die Strom verlustfrei leiten können. Jedoch mussten bisherige Supraleiter auf dreistellige Minusgrade heruntergekühlt werden, damit der Effekt des widerstandsfreien Stromtransports eintritt. Diese Prozedur macht eine flächendeckende Nutzung sehr unwirtschaftlich und aus diesem Grund ist es bisher nur der Wissenschaft vorbehalten, Strom ohne Verluste von einem Punkt zu einem anderen zu transportieren.

Dies könnte sich in Zukunft ändern, denn ein Team aus internationalen Wissenschaftlern ist es gelungen, Atome so zu manipulieren, dass aus einem isolierenden Material ein Supraleiter wird der nicht gekühlt werden muss. Ein Traum vieler Forscher: Die supraleitende Eigenschaft bei Raumtemperatur.

Radar

Selbst US-Militärs geben zu - Russlands Kampfjets besser als ihre amerikanischen Gegenstücke

Bild
© Sukhoi
Der neue russische Kampfjet T-50 (PAK-FA) übertrifft in vielem die US-Konkurrenten F-22 Raptor und F-35 Lightning II, berichtet das Magazin National Interest unter Berufung auf amerikanische Experten. Ranghohe US-Militärs mutmaßen, dass selbst die amerikanischen Jagdflugzeuge der 5. Generation der T-50 unterlegen sind.

Russland und China werden in den nächsten drei bis fünf Jahren ihr Forschungspotenzial immer weiter erhöhen und könnten uns bald in vieler Hinsicht überholen“, sagte US-Luftwaffenchef Mark Welsh. Der ehemalige Aufklärungschef der U.S. Air Force, Dave Deptula, urteilte, dass PAK-FA den US-Kampfjets der 5. Generation mindestens ebenbürtig sei oder sie sogar übertreffe. Mit seiner Schubvektorsteuerung, dem beweglichen Heckleitwerk und dem hervorragenden aerodynamischen Design sei das russische Flugzeug mit Sicherheit agiler als die amerikanische F-35. Die PAK-FA sei eindeutig in der Lage, der F-22 Raptor Konkurrenz u machen, sagte ein anderer hoher US-Militär.

Der Mehrzweckjäger T-50 (auch als PAK FA bekannt) aus der Produktion des Flugzeugbauers Sukhoi hatte im Januar 2010 seinen Jungfernflug absolviert und soll 2016 in die Serienproduktion gehen. Die T-50 ist der bisher einzige völlig neue russische Kampfjet ohne Anlehnungen an den sowjetischen Flugzeugbau. Der neue Jet ist für das Erkämpfen der Luftüberlegenheit bestimmt.

Light Sabers

Die Waffenträume einer Weltmacht - USA will bis 2022 Kampfjets mit Lasern ausrüsten

Bild
© AFRLF-15-Kampfjet mit Laserkanone (Zeichnung): Gefechte wie in Star Wars
Das Vorhaben erinnert an Kampfszenen aus Star Wars - und sicher zählt die Science-Fiction-Reihe zu den Inspirationsquellen von Waffentüftlern der US-Luftwaffe. Bis zum Jahr 2022 möchten sie ein kleines Flugzeug mit einem 100-Kilowatt-Laser ausrüsten. Damit könnten Raketen und womöglich auch Flugzeuge bekämpft werden. Über die Pläne hat das Air Force Research Laboratory, die Forschungsabteilung der Luftwaffe, beim "DoD Lab Day" in Washington berichtet.

Hochenergetische Laserstrahlen können Material schnell stark erhitzen und beispielsweise Metall zum Schmelzen bringen. Zuletzt hatte die US-Marine im Dezember 2014 über den erfolgreichen Test einer Laserkanone berichtet. Auf dem Transportschiff "USS Ponce" war ein 30 Kilowatt starker Prototyp installiert worden, etwa ein Drittel der 2022 für Kampfjets avisierten Leistung. Bei dem Test zielten die Soldaten aus großer Entfernung auf ein unbemanntes Boot, das sofort in Flammen aufging.

Fish

Ein Warmblüter unter den Fischen: Der Gotteslachs

Gotteslachs nutzt Wärmetauscher-Prinzip, um seinen Körper warm zu halten

Bild
Warmes Blut im kalten Wasser: Der Gotteslachs ist unter den Fischen eine sensationelle Ausnahme. Er erwärmt sein Blut, ähnlich wie es Vögel und Säugetiere tun, haben US-Forscher herausgefunden. Seine Körpertemperatur liegt dadurch bis zu fünf Grad höher als die des Wassers. In seinem kalten Lebensraum macht ihn diese Anpassung zu einem besonders flinken Räuber, schreiben die Forscher im Magazin "Science".

"Kalt wie ein Fisch" - die Wassertiere sind geradezu sprichwörtlich für ihre Kaltblütigkeit bekannt. Zusammen mit Amphibien und Reptilien gehören sie zu den wechselwarmen Tieren. Deren Körpertemperatur entspricht normalerweise den Umgebungswerten. Damit sparen sie die nötige Energie und damit auch Futter, um so wie Säugetiere und Vögel eigene Körperwärme zu produzieren. Allerdings bekommen sie bei kaltem Wetter, in der Nacht oder gar im Winter Schwierigkeiten: Sie werden langsam und träge, oder verfallen sogar vollständig in Kältestarre.

Deutlich warmblütiger als Thunfische

Es war bereits bekannt, dass es unter den Fischen Vertreter gibt, die nicht komplett wechselwarm sind: Thunfische und Schwertfische werden als "partiell endotherm bezeichnet". Sie erzeugen durch die Aktivität ihrer großen Muskelmasse Wärme, die bestimmte Bereiche ihres Körpers auf höhere Temperaturen als die des Wassers bringen. Der Gotteslachs geht mit seinem Konzept deutlich über diese teilweise Warmblütigkeit hinaus, berichten die Forscher um Nicholas Wegner vom NOAA Fisheries' Southwest Fisheries Science Center in La Jolla.