Bereits vor 2 Jahren konnten die Autoren belegen, dass der Hauptanteil (+1,1°C von +1,9°C) der vom Deutschen Wetterdienst (DWD) für Deutschland ausgewiesenen Erwärmung auf den Wärmeinseleffekt (WI) zurückzuführen ist (
hier). Die Zahn der Zeit verändert bekanntlich den Raum und mit ihm die Eigenschaften, die diesen Raum bestimmen, so auch seine Temperatur. Insofern muss er bei jeder Temperaturvergleichsbetrachtung mit berücksichtigt werden. Wogegen beim „klassischen“ WI vorrangig die Stadtgebiete untersucht werden, betrachteten die Autoren darüber hinaus die Veränderung in der Fläche, also auch die ländlichen Gebiete. Insgesamt betrachteten wir 140 DWD-Messstationen auf ihre Eignung für Temperaturvergleichsbetrachtungen.
Bezugnehmend auf unseren Artikel, sah sich der DWD gezwungen, EIKE eine Gegendarstellung zukommen zu lassen, die wir beantworteten und darin belegen konnten, dass unsere Artikel nichts an Richtigkeit und damit Brisanz verloren hatten. Einer wissenschaftlichen Diskussion stellte sich der DWD indes nicht. In der jüngst erschienenen Arbeiten von
Anthony Watts über die Wirkung dieses Effektes in der er belegen konnte,
dass auch in den USA die ausgewiesene Erwärmung doppelt so hoch angegeben wird, als wie in der Realität gemessen und damit nicht nur - wie wir damals zeigten- in Deutschland. Dieser Beitrag wird nun zeigen, dass der der Studie von Watts
et al vorschnell entgegen gehaltene Argument, sie hätte den sog. TOBs (Time of Observation Errors) nicht berücksichtig, abwegig ist und am Ergebnis nichts ändern würde, wenn es so wäre.