© dpa / Boris Roessler/Archiv
In den USA gibt es bald eine Überholspur im Internet. Die US-Behörde FCC erlaubt es Unternehmen künftig, gegen Bezahlung auf schnellere Internet-Leitungen zuzugreifen. Damit kommen Inhalte von Streaming-Diensten wie Netflix noch schneller beim Kunden an - Netzaktivisten sind entrüstet. Wenn US-Konzerne ihre Angebote schneller zu den Kunden bringen wollen, können sie hierfür künftig gegen einen Aufpreis schnellere Netze nutzen,
wie die New York Times online berichtet. Die Telekommunikationsaufsicht FCC habe eine entsprechende Regeländerung angekündigt. Das sei besonders für
Streaming-Dienste wie
Netflix oder Googles Comcast interessant, würden sich Inhalte wie Serien oder Filme in noch höherer Geschwindigkeit zum User bringen lassen. Auf der letzten Meile zum Nutzer bekämen die Angebote durch die neue Regel einen zusätzlichen Geschwindigkeitsschub, wie die Seite weiter schreibt.
Ein FCC-Sprecher habe aber ausdrücklich betont, dass eine Blockade von Internetangeboten ausdrücklich verboten sei. Wenn etwa ein Provider einem Streaming-Dienst eine Überholspur anbietet, müsse er dies auch für andere Anbieter tun, zu "wirtschaftlich vernünftigen" Konditionen - eine sehr schwammige Formulierung. Die Änderung ist ein entscheidender Schritt, bisher gilt in den USA die Netzneutralität, alle Daten werden gleich behandelt. Durch das Einführen dieser Überholspur ändert sich dies nun. Am 15. Mai soll die Änderung von der FCC endgültig verabschiedet werden, bis dahin sind noch Änderungen an dem Vorhaben möglich.