Nordöstlich Sibiriens erstreckte sich während der Eiszeit eine Kältewüste, dachte man - Expedition liefert Daten, die etwas anderes besagen
© frank niessen, alfred-wegener-institutDetailausschnitt einer genauen Meeresbodenvermessung am Arlis-Plateau: Die nahezu parallel verlaufenden Furchen sind typische Spuren, wie sie ein massiver Eisschild im Boden hinterlässt. Der rote Pfeil markiert die Fließrichtung des Eises.
Bremerhaven - Im ständigen Wechsel von Warm- und Kaltzeiten während des Eiszeitalters waren einige Landmassen auf der Nordhalbkugel mehrfach von kilometerdicken Eissschichten bedeckt - für Nordeuropa, Grönland und Teile Nordamerikas ist dies belegt. Andere Regionen wurden zu sogenannten Kältewüsten. Darunter auch solche, die heute unter dem Meer liegen, da der Meeresspiegel auf dem Höhepunkt einer Kaltzeit bis zu 130 Meter niedriger lag als heute.
Eine solche Kältewüste vermutete man vor der Nordostküste Russlands, wo heute die Ostsibirische See, ein Teil des Arktischen Ozeans, liegt. Nach der bisherigen Lehrmeinung erstreckte sich dort während der Kaltzeiten ein trocken gefallenes Gebiet, in dem nicht genug Schnee fiel, um eine massive Eisschicht bilden zu können.
Das war offenbar ein Irrtum, berichtet nun das Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven. Forscher des Instituts berichten in
Nature Geosience, dass sie am Meeresboden die charkateristischen Spuren großer Eisschilde gefunden haben. Diese belegen erstmals, dass sich innerhalb der vergangenen 800.000 Jahre
auch im Arktischen Ozean mehr als einen Kilometer dicke Eisschilde gebildet haben.
Kommentar: Es wird ein ziemlicher Hype um den Kometen Ison gebildet. Wobei die eigentliche Gefahr von viel kleineren Objekten ausgeht, die mittlerweile fast täglich weltweit gesichtet werden.