Wissenschaft und TechnologieS


Satellite

Nun wirklich: Voyager 1 verlässt Sonnensystem - Entfernung 19 Mrd. Kilometer

Voyager 1
© NASAVoyager 1
"Ein historischer Schritt der Menschheit in den interstellaren Raum." Erstmals in der Geschichte hat es mit "Voyager 1" ein von Menschen gefertigtes Gerät geschafft, das Sonnensystem zu verlassen.

Washington. Die Reise des "Reisenden" ist noch nicht zu Ende, aber ein wichtiger, sogar historischer Schritt ist getan: Die Raumsonde Voyager 1 hat die Grenze des Sonnensystems überschritten und befindet sich nun im interstellaren Raum. Dies ist das erste Mal in der Geschichte der Menschheit, dass ein von den Menschen entwickeltes Gerät das Sonnensystem verlassen hat. Begonnen hat die historische Reise des Nasa-Veteranen bereits vor rund 35 Jahren. Derzeit ist die Sonde rund 19 Milliarden Kilometern von der Erde entfernt.

Letzte Zweifel konnten US-Forscher um Donald Gurnett von der Universität von Iowa auf Grundlage neuer Messdaten nun beseitigen. Ihre Ergebnisse präsentierten sie im Fachblatt Science. "Jetzt, da wir neue, entscheidende Daten haben, glauben wir, dass dies der historische Schritt der Menschheit in den interstellaren Raum ist", erläuterte der Voyager-Projektwissenschaftler der US-Raumfahrtbehörde Nasa, Edward Stone.

Rocket

Milliardär Elon Musk will revolutionäres neues Transportsystem "Hyperloop" vorstellen

Schon seit einem Jahr befeuert der US-Milliardär und Weltraumunternehmer Elon Musk die Gerüchteküche um ein ebenso neues wie revolutionäres Transportsystem, dem er den Namen "Hyperloop" (Hyperschlaufe) gegeben hat. Während bislang noch kaum Informationen an die Öffentlichkeit gerungen sind, will Musk dieses System nun Mitte August erstmals der Weltöffentlichkeit präsentieren.
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© NASAArchiv: NASA-Chef Charles Bolden (l.) und SpaceX-gründer und Chefdesigner Elon Musk.
Hawthorne (USA) - Bekannt ist Musk als Vorstandsvorsitzender des privaten Raumfahrtunternehmens "SpaceX" und damit des derzeit weltweit einzigen privaten Unternehmens, das in der Lage ist, ein Raumschiff in eine Erdumlaufbahn zu bringen und anschließend wieder sicher auf der Erde zu landen.

Satellite

Erdnaher Asteroid "Don Quixote" entpuppt sich als aktiver Komet

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© nasa/jpl-caltech/ dlr/nauDie Infrarot-Aufnahmen des "Spitzer"-Weltraumteleskops entlarven "3552 Don Quixote" als aktiven Kometen: Links ist die Koma des Objektes deutlich zu erkennen, rechts wurde die Gas- und Staubwolke entfernt, damit der schwache Schweif besser zu sehen ist.
Weltraumteleskop "Spitzer" zeigte Objekt mit schwachem Schweif und Staub- und Gashülle

Köln - Dreißig Jahre lang hielten Wissenschafter das 1983 erstmals beobachtete Objekt "3552 Don Quixote" für einen Asteroiden. Nun stellten sie bei Untersuchungen mit dem Weltraumteleskop "Spitzer" fest: der 19 Kilometer große Brocken ist in Wirklichkeit ein aktiver Komet. Die Astronomen von Northern Arizona University in den USA und dem Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) schließen daraus, dass es in der Nähe der Erde mehr aktive Kometen geben könnte als bisher angenommen - und damit auch mehr Wasser.

Mit der von dem Wissenschafterteam angewandten Methode können wahrscheinlich auch andere Asteroiden als Kometen enttarnt werden. Die Aufnahmen mit dem Infrarot-Teleskop, die am Dienstag bei einem Kongress in London vorgestellt wurden, zeigten "Don Quixote" mit einem schwachen Kometenschweif und einer Staub- und Gashülle um den Kern des Himmelskörpers - Kennzeichen eines aktiven Kometen.

Question

Seltsame unbekannte Struktur im peruanischen Regenwald stellt Forscher vor ein Rätsel

Tambopata (Peru) - Im Regenwald des südöstlichen Perus haben Forscher Kleinststrukturen offenbar aus natürlicher Insektenseide entdeckt, für die sie auch drei Monate später noch immer keine eindeutige Erklärung gefunden haben.
Rätselhaftes Gewebe
© Tambopata Research Center, Troy S. AlexanderRätselhaftes Gewebe im peruanischen Regenwald.
Fotos der Struktur zeigen eine Art verzwirbelten Turm, der von einem regelrechten Palisadenzaun umgeben ist. Entdeckt wurde das nur zwei Zentimeter durchmessende Kunstwerk schon am 7. Juni in der Nähe des Tambopata Research Center von dem US-Amerikanischen Studenten Troy S. Alexander von der Georgia Tech. Kurze Zeit später entdeckten die Forscher drei weitere ähnliche Strukturen auf Baumstümpfen in der direkten Umgebung.

Trotz der Bemühungen der Forscher, die Struktur bzw. ihren Hersteller auch mit Hilfe von Kollegen und der Verbreitung der Bilder im Internet zu identifizieren, konnte bislang nicht bestimmt werden, welches Tier diese Miniatur-Kunstwerke und zu welchem Zweck genau herstellt.

Meteor

Bergung des Tscheljabinsk-Meteoriten im Tschebarkul-See hat begonnen

Man hat mit der Bergung des größten Teils des Tscheljabinsk-Meteoriten aus dem Tschebarkul-See begonnen. Taucher werden bei Nullsicht arbeiten und Bodenablagerungen auf einer Fläche von mindestens 100 Metern abpumpen. Der Einsatz soll bis Ende September dauern.
Tschebarkul-See, Tschljabinsk
© RIA Novosti
Der Fall des Tschebarkul-Meteoriten ist eine einmalige Erscheinung. Er explodierte in einer Höhe von etwa 20 Kilometern. Die Explosionswelle schlug Fensterscheiben in Tausenden Gebäuden ein, 1.600 Menschen wurden verletzt.

Mars

Hinweise auf einen einstigen globalen Mars-Ozean

Auf Aufnahmen der NASA-Mars-Sonde "Mars Reconnaissance Orbiter" (MRO) haben Wissenschafter ein urzeitliches Delta gefunden, in dem sich einst ein Fluss zumindest in ein großes Gewässer ergeben hatte. Die Forscher sehen darin einen Beleg für die Existenz eines schon lange vermuteten Ozeans (...wir berichteten), der einst einen Großteil der nördlichen Marshemisphäre und damit mehr als ein Drittel des Roten Planeten bedeckt hatte.
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© DiBiase et al./Journal of Geophysical Research/2013 and USGS/NASA LandsatVergleich zwischen dem Delta in der Mars-Region Aeolis Dorsa (l.) und eine heutigen irdischen Flussdelta am Baikalsee.
Pasadena (USA) - "Wissenschaftler vermuten schon lange, dass die nördlichen Tiefländer des Mars ein ausgetrockneter Meeresboden sind. Bislang hat jedoch noch niemand eindeutige Beweise dafür gefunden", erläutert der Geologe Mike Lamb vom California Institute of Technology (Caltech) und Mitautor der aktuell im Fachmagazin Journal of Geophysical Research veröffentlichten Studie.

Telescope

Exoplanet mit wasserreicher Atmosphäre entdeckt: Gliese 1214b

Japanische Astronomen haben einen fernen Planeten mit einer wasserreichen Atmosphäre erspäht: Gliese 1214b liegt in unserer kosmischen Nachbarschaft. Ob die Super-Erde bewohnt wird, ist noch unklar.
gliese 1214b
© DPA/ NOAJGliese 1214b (schwarz), bei einem Transit vor seinem Zentralstern 1214 (blau, künstlerische Darstellung): Viele Wasserdampfwolken in seiner Atmosphäre
Hilo - Wasser gilt als Voraussetzung für Leben, wie wir es kennen. Umso spannender sind die Beobachtungen japanischer Astronomen: Auf einem fernen Planeten haben sie Hinweise auf eine wasserreiche Atmosphäre erspäht. Die untersuchte Super-Erde mit der Katalognummer Gliese 1214b liegt rund 40 Lichtjahre von der Erde entfernt und umkreist eine Sonne im Sternbild Schlangenträger (Ophiuchus). Damit gehört der extrasolare Planet (Exoplanet) zu unserer kosmischen Nachbarschaft. Hinweise auf Leben in einer uns bekannten Form haben die Wissenschaftler jedoch nicht gefunden.

Gliese 1214b wandert von der Erde aus gesehen regelmäßig vor seinem Heimatstern vorbei. Die Astronomen um Norio Narita von Japans Nationalem Astronomischen Observatorium nutzten dies, um die Atmosphäre der Super-Erde zu durchleuchten. Dabei untersuchten sie, ob kurzwelliges Licht von der Atmosphäre des Planeten stärker gestreut wird als langwelliges. Diese sogenannte Rayleigh-Streuung sorgt beispielsweise auf der Erde dafür, dass der wolkenlose Taghimmel blau erscheint, weil der kurzwellige, blaue Anteil des Sonnenlichts viel stärker gestreut wird als der rote.

Mars

Eispartikel in der Atmosphäre des Saturn festgestellt

saturn, sturm
© NasaTurbulente Spur. Auch von der Erde aus war der Sturm auf dem Saturn (obere Hälfte) ohne Probleme zu erkennen. Die Aufnahme entstand am 25. Februar 2011, zwölf Wochen nach Beginn des Sturms.
Die amerikanische Raumsonde „Cassini“ hat erstmals zu Eispartikeln gefrorenes Wasser in der Atmosphäre des Planeten Saturn nachgewiesen. Das Wasser stammt vermutlich aus einer Tiefe von mehr als 200 Kilometern.

Das Eis wurde durch einen gigantischen Sturm emporgewirbelt, berichten Forscher aus den USA im Fachblatt Icarus. Solche Monsterstürme treten in der Atmosphäre Saturns nur etwa alle drei Jahrzehnte auf. „Der Sturm ähnelt einem großen Gewitter auf der Erde“, erklärt Lawrence Sromovsky von der Universität Wisconsin, „allerdings reicht er zehn- bis 20-mal höher und umfasst eine vielfach größere Fläche.“ Seine Länge von knapp 300 000 Kilometern übertrifft den Durchmesser der Erde um mehr als das Zwanzigfache.

Die Planetenforscher vermuten, dass die Wolkendecke Saturns aus mehreren Schichten besteht.

Comet

2003 QQ47 steuert 2014 auf die Erde zu

Hinweis: Der [obige] Beitrag gibt den Stand vom 3. September 2003 wieder. Der Asteroid 2003 QQ47 wird inzwischen nicht mehr als potentiell gefährlich angesehen.

Droht am 21. März 2014 eine Katastrophe, die weite Landstriche auf der Erde vernichten wird? Ganz ausschließen können dies die Astronomen bislang nicht: Mit einer sehr geringen Wahrscheinlichkeit wird der Asteroid 2003 QQ47 an diesem Tag mit der Erde kollidieren. Die Experten gehen allerdings davon aus, dass sie nach genaueren Messungen der Asteroidenbahn bald Entwarnung geben können.


Der mögliche Einschlag des Asteroiden 2003 QQ47 am 21. März 2014 verhalf dem Brocken im All zur Klassifizierung "1" auf der Turiner Skala zur Klassifizierung von Asteroidengefahren. Eine "1" beschreibt einen Asteroiden, der genauerer Beobachtungen bedarf. Diese dürften in der Tat nötig sein, den bislang liegen von dem Brocken mit einer Masse von rund 2,6 Billionen Kilogramm und einem Durchmesser von 1,2 Kilometern nur 51 Beobachtungen von sieben verschiedenen Tagen vor - zu wenig um eine genaue Bahn zu bestimmen. Aus den vorhandenen Daten ergibt sich allerdings eine Kollisionswahrscheinlichkeit mit der Erde von 1:909.000. Bei einem Einschlag, so die Ansicht der Experten, würden weite Landstriche der Erde vernichtet werden.

Allerdings ist es deutlich zu früh für schlaflose Nächte: Schon des Öfteren war in der Vergangenheit ein Asteroid entdeckt worden, bei dem zunächst ein geringes Risiko bestand, dass er mit der Erde kollidieren kann. Nach gründlicherer Verfolgung seiner Bahn stellte sich aber immer heraus, dass er in absehbarer Zeit die Erde immer verfehlen wird. Das erwarten die Experten auch im Falle von 2003 QQ47: "Der Asteroid wird während der nächsten zwei Monate von der Erde aus sichtbar sein und von Astronomen genau verfolgt werden." Mit genaueren Bahndaten ist also bald zu rechnen.


Kommentar: Auf der anderen Seite wurden viele Asteroiden erst zu spät entdeckt, auch wenn sie keine direkte Bedrohung darstellten.


Kommentar: Meteoriteneinschläge in Russland verletzten über 1000 Menschen und beschädigten 3000 Gebäude

War dabei die große Ausnahme.


Dollar Gold

Öl und Gas wird nicht knapp: Im Meer lagert Gas für Millionen von Jahre...

Entgegen der heute gängigen Ansicht, die Welt habe den Gipfel der möglichen Öl- und Gasförderung erreicht und stehe nun vor dem Niedergang der wichtigsten Energiequelle für das weltweite Wachstum, sind wir einem solchen Gipfel - »Peak« im Englischen - keineswegs nahe.
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© mmmx / Shutterstock
Schon der jüngste US-Boom bei Schiefergas und Schieferöl deutet darauf hin, dass es in Wirklichkeit ganz anders aussieht. Jetzt untersuchen Wissenschaftler, wie sich Erdgasvorkommen auf dem Meeresboden in der Arktis und den Ozeanen, die möglicherweise »für Millionen von Jahren« reichen, erkunden und fördern lassen. Sowjetische Forscher leisteten in der Zeit des Kalten Krieges Pionierarbeit über den Ursprung der Kohlenwasserstoffe. Dieser ist eines der bestgehüteten Geheimnisse der Welt - deshalb hier nur ein kurzer Hinweis: Sie stammen nicht von Fossilien oder Dinosaurier-Überbleibseln oder anderen organischen Zerfallsprodukten.